Pfingstmontag 29.5.23

Pfingstmontag 29.5.23

Kalenderblatt Pfingstmontag, 29. Mai 2023
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Zitat des Tages: „Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.“ Gilbert Keith Chesterton (1874-1936)

29.5.1953: Zwei Gipfelstürmer bezwingen den Mount Everest
Der Neuseeländer Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay, Mitglieder einer britischen Expedition, stehen heute als erste Menschen auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt: dem 8.848 m hohen Mount Everest im Himalaja-Gebirge. Seit dem Fund der Leiche (1999) des im Juni 1924 verunglückten englischen Bergsteigers George Mallory unterhalb des Gipfels wird jedoch erneut spekuliert, ob nicht vielleicht dieser der Erstbesteiger war.



Mehr Details:
Am gnadenlosesten Berg der Welt, der auf nepalesisch „Sagarmatha“ („Himmelskönig“) heißt, waren seit 1921 immer wieder Bergsteiger gescheitert. So mutet auch die am 10. März angetretene Expedition unter der Leitung des Briten John Hunt beinahe wie ein Feldzug gegen einen Giganten an. Der Oberst hatte für die Extremtour 14 Bergsteiger mit Himalaja-Erfahrung verpflichtet, darüber hinaus 35 Sherpas und 300 Träger. Gründliche Vorbereitungen traf Hunt auch bei der Ausrüstung. Hatten die englischen Bergsteiger George Mallory und Andrew Irvine 30 Jahre zuvor den Aufstieg noch mit Nagelschuhen, Tweedjacke und einfachsten Sauerstoffgeräten angetreten, steht der Mannschaft 1953 das modernste alpine Equipment zur Verfügung, darunter neuentwickelte Sauerstoff-Flaschen, ausziehbare Leitern zum Überwinden von Gletscherspalten, Kälteschutzmittel, selbst einen Minenwerfer zum Sprengen von Lawinen führen die Kletterer mit sich.
Derart gewappnet und dank Körperkraft und Zähigkeit gelingt es zweien aus der Mannschaft, den Titanen über die Südroute zu bezwingen. Zweieinhalb Monate nach Beginn der Expedition stehen der neuseeländische Bienenzüchter und leidenschaftliche Bergsteiger Edmund Percival Hillary und der nepalesische Sherpa Tenzing Norgay als stolze Erste auf dem Gipfel ihrer Träume. Der 33-jährige Amateur aus Auckland ließ die Presse später wissen: „Ich unternehme meine Expeditionen nicht aus wissenschaftlichem Interesse, mich treibt die pure Abenteuerlust.“
Diese trieb auch den Briten George Mallory, doch fand sein Duell mit dem Mount Everest 1924 unter weit ungünstigeren Bedingungen statt. Der britische Historiker verfügte nicht nur über die schlechtere Ausrüstung, sondern wählte überdies die gefahrvollere Nordroute. Seit dem Fund seiner Leiche im Frühjahr 1999 in 8.300 Meter Höhe fragen sich Experten, ob nicht vielleicht ihm die Ehre der Erstbesteigung gebührt. Eine der wenigen, der dies egal war, war Mallorys Witwe. Nach seinem Tod sagte sie: „Ob er den Gipfel schaffte oder nicht, es ändert nichts an meiner Bewunderung für ihn.“
Gedenktage:
1993: Der Brandanschlag auf ein von türkischen Familien bewohntes Mietshaus in der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen, bei dem fünf Menschen – zwei junge Frauen und drei Mädchen – ums Leben kommen und drei weitere Mädchen schwere Brandverletzungen erleiden, löst im In- und Ausland Entsetzen aus.
1985: Beim Finalspiel um den Europapokal zwischen Juventus Turin und FC Liverpool kommt es im Brüsseler Heysel-Stadion zu Randalen alkoholisierter Fußball-Rowdies: Bei den schweren Ausschreitungen und der ausbrechenden Panik kommen 39 Fußballfans ums Leben, 400 werden teilweise schwer verletzt.
1982: In Paris stirbt die deutsche Schauspielerin Romy Schneider im Alter von nur 43 Jahren. Der von Lebenskrisen geschüttelte Weltstar suchte zuletzt Zuflucht in Alkohol und Tabletten, vermutlich die Auslöser zu der auf dem Totenschein attestierten Diagnose Herzversagen.
1919: Anlässlich einer Sonnenfinsternis in den Tropen überprüft die britische Royal Society Albert Einsteins Theorie der Raum-Zeit-Krümmung, wonach das Licht von Sternen auf dem Weg zur Erde nahe der Sonne um einen messbaren Betrag abgelenkt werden müsste. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse im November, die Einsteins Vorhersagen bestätigen, wird der Physiker schlagartig berühmt.
1660: In London wird nach dem Ende der 1649 errichteten Republik unter Oliver Cromwell, der den letzten Regenten Karl I. köpfen ließ, mit der heutigen Thronbesteigung von König Karl II., dem Sohn des Hingerichteten, die Monarchie in England wieder eingeführt.
1453: Die Türken unter Sultan Muhammad II. erobern die Stadt Konstantinopel, das frühere Byzanz, und beenden damit die über 1000-jährige Geschichte des Byzantinischen Reichs. Die Stadt am Bosporus, das heutige Istanbul, wird Hauptstadt des Osmanischen Reichs.
Geburtstage:
1976: Melanie Janine Brown; englische Sängerin, Schauspielerin und Ex-Mitglied der „Spice Girls“. Die wildgelockte „Scary Spice“ (auch „Mel B“ genannt) war kurzzeitig mit dem niederländischen Tänzer Jimmy Gulzar verheiratet, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat, und danach mit dem Schauspieler Eddy Murphy liiert. Mehrere Soloalben hat sie seit 2000 auf den Markt gebracht; größer ist ihr Erfolg im britischen Fernsehen, wo Mel B in einigen TV-Serien mitwirkt.
1917: John Fitzgerald Kennedy († 22.11.1963); US-amerikanischer Politiker. Der charismatische Präsident (ab 1961) entstammte einer der politisch einflussreichsten Familien der USA. Seine zweijährige Amtszeit, die geprägt war von der Kubakrise und der Berlinblockade, fand durch seine nie geklärte Ermordung in Dallas ein jähes Ende.
1894: Josef von Sternberg († 22.12.1969); US-amerikanischer Regisseur. Der gebürtige Wiener machte Marlene Dietrich in seinem Ufa-Film „Der Blaue Engel“ zum Weltstar. Seine Frage „Willst du glücklich werden oder berühmt?“ beantwortete die Berlinerin mit der Auswanderung nach Hollywood.
1874: Gilbert Keith Chesterton († 14.6.1936); britischer Schriftsteller, der mit phantastischen Romanen, Gedichten und Trinkliedern bekannt wurde. Berühmt wurde der leidenschaftliche Zigarrenraucher jedoch mit seinen Detektivgeschichten um den pfiffigen „Pater Brown“ (1911-35), die in den 60er Jahren mit Heinz Rühmann verfilmt wurden.
1594: Gottfried Heinrich von Pappenheim († 17.11.1632); deutscher General. Im Dreißigjährigen Krieg führte er im Dienste des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II. nicht nur erfolgreich ein Reiterregiment an, sondern gab diesem auch seinen Namen, „Pappenheimer“ – ein Begriff, den auch Friedrich Schiller in seinem Drama „Wallensteins Tod“ verwendete.
Copyright Rosmarie Elsner

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