Karfreitag 29.3.24

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Kalenderblatt Karfreitag, 29. März 2024


aerzte-0049.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Die Popularität ist eine Krankheit, die umso chronischer zu werden droht, je später im Leben sie den Patienten befällt.“ Ernst Jünger (1895-1998)


29.3.1912: Tragisches Ende einer Südpol-Expedition
„Das Ende kann nicht mehr lange dauern…“, sind die letzten Worte, die der britische Polarforscher Robert Falcon Scott heute in sein Tagebuch einträgt. Am 12. November des gleichen Jahres wird es neben den erfrorenen Polarforschern aufgefunden. Die erschöpften Männer waren auf ihrem Rückweg vom Südpol in einen tödlichen Schneesturm geraten.



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Damit nahm der Wettlauf um die Erreichung des Südpols, den der norwegische Polarforscher Roald Amundsen für sich entschieden hatte, für das britische Expeditionsteam ein tragisches Ende. Der Wunsch, als erster Mensch der Welt das Ziel in der Antarktis zu betreten, beherrschte nicht nur den Briten seit jungen Jahren. Auch sein Landsmann Ernest Henry Shackleton und der Norweger Roald Amundsen hatten sich diesem Ziel verschrieben. Schon als 20-Jähriger unternahm Scott mit der Expedition „Discovery“ die ersten Vorstöße ins ewige Eis. Gemeinsam mit Shackleton gelang es ihm, dem Südpol so nahe wie kein anderer Mensch zuvor zu kommen.
1911 begann der ehrgeizige Wettlauf zwischen Amundsen und Scott, der für den Briten von Anfang an unter keinem guten Stern stand. Zwar wähnte sich der britische Forscher auf der sicheren Seite, weil er eine bekannte und ungefährlichere Route als sein Rivale gewählt hatte; bei der Ausrüstung allerdings hatte er keine gute Wahl getroffen. Während sich Amundsen ausschließlich auf die antarktiserprobten Hundeschlitten verließ, nahm Scott zusätzlich Motorschlitten und Ponys mit auf die beschwerliche Reise, die den extremen Temperaturen nicht standhielten. Tatsächlich erreichten er und seine vier Begleiter am 17. Januar 1912 ihr Ziel, mussten aber feststellen, dass sie den Wettlauf verloren hatten. Amundsen war bereits einen Monat vorher, am 14. Dezember 1911, am Südpol eingetroffen. Die Rückkehr sollte den ohnehin schon entkräfteten Engländern zum Verhängnis werden. Schwere Schneestürme zwangen sie, ein Lager aufzuschlagen, das sich „nur“ in 20 Kilometer Entfernung von einem rettenden Stützpunkt befand. Die eisigen Orkane, Hunger und Kälte machten es den Männern unmöglich, das Zelt zu verlassen. Längst waren die Motorschlitten ausgefallen, Ponys und Schlittenhunde verendet. Die Forscher Evans und Oates starben als erste an Unterkühlung. Auch für die drei Überlebenden bestand keine Chance, das rettende Depot zu erreichen. Ihre Leichen wurden ein halbes Jahr später von einem ausgeschickten Suchtrupp entdeckt.
Hinweis: Der Schriftsteller Aldous Huxley hat die dramatischen Tage des Forscherteams in seinem Buch „Scott’s Last Expedition“ aufgezeichnet.
Gedenktage:
1984: Der Deutsche Bundestag verabschiedet das „Vorruhestandsgesetz“, um die Arbeitslosenrate zu verringern. Nach der neuen Regelung können Arbeitnehmer bereits mit 58 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden und erhalten bis zum Eintritt ins Rentenalter mindestens 65 Prozent ihrer bisherigen Bezüge.
1963: Ab heute kann keiner mehr ohne heimliches Schaudern an einem Zaun vorübergehen, auf dem sich mehr als fünf Piepmätze niedergelassen haben: Die Uraufführung von Alfred Hitchcocks Thriller „Die Vögel“ sorgt dafür, dass die Unschuld der gefiederten Wesen für immer verloren ist.
1947: In einer Kneipe in Düsseldorfs Altstadt gründet das Ehepaar Kay und Lore Lorentz die Kleine Literaten-, Maler- und Schauspielbühne, kurz „Kom(m)ödchen“ genannt. Unter dem Leitmotto „Wir dürfen die Demokratie nicht verplempern“ wird sich zu einem der bekanntesten Kabaretts Deutschlands entwickeln.
1934: Der Physiker Albert Einstein wird wegen seiner jüdischen Abstammung vom Deutschen Reich ausgebürgert. Bereits ein Jahr zuvor hatte der Nobelpreisträger (1921) um Entlassung aus der Staatsbürgerschaft ersucht, da er sich mit seinem Land nicht mehr identifizieren konnte. Nun bekommt er die „Quittung“; auch sein in Deutschland befindliches Vermögen, rund 46.000 Reichsmark, wird konfisziert.
1849: Geballte Frauenpower! Im Deutschen Reich schließen sich 34 Frauenorganisationen zum Bund deutscher Frauenvereine (BDF) mit dem Ziel zusammen, weiblichen Arbeitskräften zu besseren beruflichen Konditionen zu verhelfen.
Geburtstage:
1957: Christopher Lambert, eigentlich Christophe Guy Denis Lambert; US-amerikanischer Schauspieler französischer Herkunft. Seinen Bekanntheitsgrad verdankt er der Filmreihe „Highlander“ und seinem Protagonisten, von dem inzwischen jedes Kind weiß, dass es nur einen geben kann. In Luc Bessons Kinofilm „Subway“ zeigt er, dass mehr in ihm steckt als nur ein Sciencefiction-Held.
1943: John Major; britischer Politiker. Der laut seinen Kritikern farblose Tories-Premierminister (1990-97) trat niemals aus dem Schatten seiner Vorgängerin, Margaret „Maggie“ Thatcher, heraus. 1997 erlitt er bei den Wahlen eine empfindliche Niederlage gegen den Labour-Kandidaten Tony Blair, der nach ihm die Geschicke Großbritanniens lenkte.
1911: Brigitte Horney († 27.7.1988); große alte Dame des deutschen Films. Ob als heimatliebendes deutsches Mädel im 30-Jahre-Film „Feinde“, als sonderbare Alte in TV-Krimis oder als Gräfin der Bierbrauerdynastie in „Das Erbe der Guldenburgs“ – die gebürtige Berlinerin verhalf jeder Rolle zum Erfolg.
1895: Ernst Jünger († 17.2.1998); deutscher Schriftsteller, der knapp 103 Jahre alt geworden ist. Sein schriftstellerisches Können sowie seine historische Bedeutung als Biograph nahezu eines ganzen Jahrhunderts sind unbestritten, in der Kritik stehen jedoch seine Frühwerke (u.a. „In Stahlgewittern“), in denen er den Krieg zu verherrlichen scheint.
1826: Wilhelm Liebknecht († 7.8.1900); deutscher Politiker und Journalist. Gemeinsam mit August Bebel und Ferdinand Lasalle gehört er zu den Vätern der deutschen Sozialdemokratie. Er war 1869 Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und als deren Vertreter von 1874 bis 1900 Mitglied im Deutschen Reichstag.
Copyright Rosmarie Elsner

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