Montag 28.8.23

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Kalenderblatt Montag, 28. August 2023


blume-0443.gif von 123gif.de Download & GrußkartenversandZitat des Tages: „Glück ist wie ein Maßanzug. Unglücklich sind meistens die, die den Maßanzug eines anderen tragen möchten.“ Karl Böhm (1894-1981)


28.8.1963: Martin Luther King: Der Marsch auf Washington
Unter der Führung von Martin Luther King demonstrieren über 200.000 Bürger am 28. August 1963 in einem denkwürdigen Marsch auf Washington gegen die Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten. Am Lincoln Memorial Monument endet der Protestmarsch der schwarzen Bürgerrechtsbewegung mit einer friedlichen Schlusskundgebung und der beeindruckenden Rede ihres Führers Martin Luther King jr.

Mehr Details:
Einer der Auslöser für den beginnenden Kampf gegen die Unterdrückung der Farbigen in den USA war ein Busstreik in Montgomery, im Süden des Landes. Die höfliche Weigerung der Farbigen, sich im Bus in den eigens für Schwarze ausgewiesenen rückwärtigen Bereich zu begeben, fand nicht nur viele Nachahmer, sondern mündete schließlich in den Boykott der Busgesellschaft durch die schwarzen Fahrgäste. Ihren Höhepunkt fand die Bürgerrechtsbewegung im legendären Protestmarsch auf die Bundeshauptstadt Washington und in der Rede des Schwarzenführers und Predigers Martin Luther King über seinen Traum von einer besseren Welt:
„I have a dream that my four children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but the content of their character. … It is a dream deeply rooted in the American dream…“ („Ich habe einen Traum, dass eines Tages meine vier Kinder in einem Volk leben werden, in dem man sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird. … Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist im Amerikanischen Traum…“)
Die Rede veranlasste das renommierte „Time Magazine“, Martin Luther King zum „Mann des Jahres“ zu wählen; ein Jahr später wurde ihm in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen.
Dem Bürgerrechtskämpfer, Doktor der Theologie und Baptistenprediger, der unermüdlich für die Gewaltlosigkeit eintrat, war selbst kein friedlicher Tod beschieden. Am 4. April 1968 wurde King bei einer Versammlung in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee erschossen – eine Tat, deren Hintergründe ähnlich wie im Mordfall Kennedy nie ganz geklärt werden konnten. Die Erfüllung seines Lebenstraums durfte der 40-jährige Nobelpreisträger und Vater von vier Kindern nicht mehr erleben. Nur sechs Tage nach der Ermordung des Geistlichen wurde eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die eine Beendigung der Diskriminierung beim Verkauf von Häusern und bei der Vermietung von Wohnräumen bekannt gab.
18 Jahre nach dem Tod des „Predigers der Gewaltlosigkeit“ wurde in den USA ein neuer Feiertag, der Martin-Luther-King-Day, ins Leben gerufen.

Gedenktage:
1999: Deutschland im Goethe-Fieber: Den 250. Geburtstag ihres größten Dichters und Denkers begeht die Bundesrepublik mit einer Reihe festlicher Veranstaltungen. Besonders in der Geburtsstadt Johann Wolfgang von Goethes, Frankfurt am Main, sowie in Weimar, wo der Dichterfürst bis zu seinem Tode lebte, gedenkt man des berühmten Sohnes.
1988: Während einer Flugschau am pfälzischen US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein kommt es zu einem schrecklichen Unglück: Der Jet einer italienischen Kunstflugstaffel stürzt nach einer Kollision mit zwei anderen Maschinen mitten in die Zuschauermenge: 70 Menschen finden dabei den Tod; über 400 Personen werden verletzt.
1966: Der deutsche Radrennprofi Rudi Altig holt sich auf der über 270 km langen Strecke des Nürburgrings den Weltmeistertitel der Straßenfahrer. Der 29-jährige Mannheimer ist Deutschlands erster Radsportler nach Kriegsende, der in die internationale Spitzenklasse aufsteigt.
1941: Um zu verhindern, dass der Dnjepr-Staudamm unversehrt in die Hände deutscher Truppen gelangt, wird die Wassersperre bei Saporoschje in der Ukraine auf Befehl des sowjetischen Diktators Josef Stalins in die Luft gesprengt.
1909: In Bayreuth gehen die Wagner-Festspiele zu Ende, die erstmals von Siegfried Wagner (40), dem Sohn des berühmten Komponisten Richard Wagner, geleitet werden. Bis zum Vorjahr agierte Mutter Cosima als Festspielchefin.

Geburtstage:
1965: Shania Twain, eigentlich Eileen Regina Edwards; kanadische Popsängerin. Den indianischen Namen Shania (bedeutet „Ich bin auf meinem Weg“) gab sie sich, da ihr Vater ein Angehöriger des Objibwa-Stammes war. Ihre Plattenalben verkauften sich millionenfach, vor allem das 1995 erschienene „The Woman In Me“. Ein Riesenerfolg gelang ihr 1999 mit dem Titel „That Don’t Impress Me Much“, gefolgt von „Ka Ching“ (2003).
1919: Godfrey Newbold Hounsfield († 12.8.2004); britischer Elektroingenieur. Mit der Entwicklung des Röntgenscanners legte er den Grundstein zur Computertomografie. Sein Verdienst für die Menschheit wurde 1979 mit der Verleihung des Nobelpreises für Medizin (gemeinsam mit Allan M. Cormack) gewürdigt. 1981 wurde er von der britischen Königin zum Ritter geschlagen.
1899: Charles Boyer († 26.8.1978); französisch-amerikanischer Schauspieler. Im Charakterfach, aber auch im Genre Liebhaber und als Partner von Filmdiven wie Marlene Dietrich und Greta Garbo war er im Hollywood der dreißiger Jahre ausgesprochen erfolgreich. Filme: „Mayerling“ (1936), „Liliom“ (1934).
1894: Karl Böhm († 14.8.1981); österreichischer Dirigent. Der Direktor der Dresdner Staatskapelle (1934-42) und der Wiener Staatsoper (1943-45, 1954-56) wurde berühmt durch seine traditionellen Interpretationen der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner und Richard Strauss. Sein Sohn Karlheinz machte hingegen zunächst Karriere beim Film (u.a. an der Seite Romy Schneiders in den Sissy-Filmen) und ist heute als Entwicklungshelfer aktiv.
1749: Johann Wolfgang von Goethe († 22.3.1832); deutscher Dichter und Denker, der auch auf anderen Wissensgebieten (Farbenlehre, bildende Kunst, Medizin) glänzte. Wie kein anderer prägte der Dichterfürst die deutsche Literatur und erhob gemeinsam mit Friedrich Schiller Weimar zur Kulturhauptstadt Deutschlands. Eine Auflistung seiner Werke würde Seiten füllen, daher nur ein Auszug: „Die Leiden des jungen Werther“, „Götz von Berlichingen“, „Faust I und II“.
Copyright Rosmarie Elsner

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