April 2016 Diogenes Verlag
John Irving
Straße der Wunder
Roman, Hardcover Leinen, 784 Seiten. 26 € (D), 26.80 € (A), 35 sFr. ISBN978-3-257-06966-2
Aus dem Amerikanischen von Hans M. Herzog. Leseprobe auf der Diogenes-Hompage
Juan Diego und seine für alle anderen unverständlich sprechende Schwester Lupe sind Müllkippenkinder in Mexiko. Ihre einzige Überlebenschance: der Glaube an die eigenen Wunderkräfte. Denn Juan Diego kann fliegen und Geschichten erfinden, Lupe sogar die Zukunft voraussagen, insbesondere die ihres Bruders. Um ihn zu retten, riskiert sie alles. Verführerisch bunt, magisch und spannend erzählt: zwei junge Migranten auf der Suche nach einer Heimat in der Fremde und in der Literatur.
Auf einer Mülldeponie am Rande der mexikanischen Stadt Oaxaca wachsen sie auf: der hinkende Juan Diego, der sich mit Hilfe einer entsorgten Klosterbibliothek selbst Schreiben und Englisch beibringt, und seine fast stumme Schwester Lupe, die Gedanken lesen und unzuverlässig die Zukunft voraussagen kann. Von ihrer Mutter, einer Prostituierten, im Stich gelassen, gelangen die Geschwister zuerst in ein von Jesuiten geführtes Waisenhaus und von dort in den ›Circo las Maravillas‹. Dort bietet sich ihnen die erste Chance, es im Leben zu etwas zu bringen: Lupe als Wahrsagerin und Juan Diego als Hochseilartist am Zirkushimmel, allabendlich pendelnd zwischen Leben und Tod.