Dienstag 26.3.24

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Kalenderblatt Dienstag, 26. März 2024

 

frauen-0004.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Die Menschen von heute wünschen das Leben von übermorgen zu den Preisen von vorgestern.“ Tennessee Williams (1911-1983)

 

26.3.1998: Viagra: Muntermacher für müde Männer
Während sich deutsche Männer noch ein wenig gedulden müssen, ist es in Amerika heute soweit: Viagra, das „Wundermittel“, das müde Männer munter macht, wird von der US-Zulassungsbehörde FDA zugelassen. Mit der kleinen blauen Pille lässt sich erstmals Impotenz wirksam behandeln und die sexuelle Leistungsfähigkeit beträchtlich steigern.



Mehr Details:
Ihre Existenzberechtigung als Potenzmittel gegen die erschlaffende Manneskraft verdankt die blaue Pille eher einem Zufall. Ursprünglich zur Behandlung von Herz- und Kreislaufkrankheiten (u.a. Angina Pectoris) gedacht, entdeckten die Testpersonen bald eine erfreuliche Nebenwirkung und rückten das Präparat des US-Herstellers Pfizer nur ungern wieder heraus. Denn nicht nur der Impotenz lässt sich mit Viagra entgegenwirken, das Mittel fördert zudem das natürliche Liebesverlangen und trägt zu einer bemerkenswerten Erektionsfähigkeit bei.
Kein Wunder also, dass schon bald nach der Markteinführung ein weltweiter Run auf das lust- und potenzfördernde Medikament einsetzte. Leider stellte sich auch bald die Kehrseite der Medaille heraus, dass die Einnahme der Pille für den Mann mit erheblichen Gefahren für die Gesundheit verbunden sein kann. Es mehrten sich die Meldungen aus aller Welt über Todesfälle, die auf das Konto von Viagra gehen sollen. Sieht man einmal von Nebenwirkungen wie Kopfschmerz, Schwindel oder Verdauungsstörungen ab, kann Viagra durch seine blutdrucksenkende Wirkung in bestimmten Fällen zum Herzstillstand führen. So häuften sich im Laufe der Zeit die Meldungen von Todesfällen in den USA, Japan, Südamerika, Arabien und anderen Ländern. Allen Opfern, die meist durch einen Zusammenbruch des Herz-/Kreislaufsystems starben, war gemeinsam, dass sie die Pille Viagra eingenommen hatten. Darüber hinaus sagt man dem Medikament unerfreuliche Begleiterscheinungen wie Verdauungsstörungen, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen oder vermindertes Sehvermögen nach. Die größte Gefahr aber ist und bleibt, dass bei gleichzeitiger Einnahme eines Nitroderivate enthaltenden Medikaments der Blutdruck so rapide abfallen kann, dass ein Herzstillstand die Folge sein kann.
Der Beliebtheit der verschreibungspflichtigen Potenzpille tun diese alarmierenden Berichte scheinbar keinen Abbruch. Auch US-Hersteller Pfizer selbst distanziert sich nach wie vor von etwaigen Gefahren für die Gesundheit.. Bisherige klinische Untersuchungen an Patienten und vor allem die breite Anwendung bei weltweit mehr als 20 Mio. Männern seit der Zulassung des Medikaments im März 1998 hätten keinerlei Förderung der Bildung von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit der Einnahme von Viagra nachweisen können.
Gedenktage:
1995: Das bereits 1985 im luxemburgischen Schengen unterzeichnete Abkommen tritt in Kraft; damit enden die Kontrollen an den Grenzen von sieben der zehn unterzeichnenden EU-Länder. Das „Schengener Abkommen“ sieht außerdem eine gemeinsame Sicherheits- und Asylpolitik sowie eine erweiterte polizeiliche Zusammenarbeit vor.
1991: Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung im „Tal der Träume“ heimst Kevin Costners Filmepos „Der mit dem Wolf tanzt“ sieben der begehrten Statuen ein. Dabei hatte man dem überlangen Streifen zunächst wenige Chancen auf Erfolg eingeräumt.
1979: Anwar as-Sadat und Menachem Begin, die Staatsoberhäupter Ägyptens und Israels, , treffen sich erneut auf neutralem Boden: In der US-Hauptstadt Washington unterzeichnen sie ein im September des Vorjahrs auf dem Landsitz von Präsident Jimmy Carter (Camp David) ausgehandeltes Friedensabkommen. Nach 31 Jahren Kriegszustand gibt es endlich Hoffnung auf dauerhaften Frieden im Nahen Osten.
1927: Alfred Hugenberg, Herrscher über ein gewaltiges Medienreich, erwirbt die Aktienmehrheit an der Filmgesellschaft Ufa. Mit seiner Machtkonzentration nimmt der rechtsgerichtete Konzernherr die Weimarer Republik unter Beschuss und hilft in Kooperation mit rechten Parteien mit zu Hitlers Aufstieg.
1916: Das neu gebaute Berliner Olympiastadion wird trotz der kriegsbedingt ausgefallenen Spiele vom Preußischen Kriegsministerium eingeweiht. Seinen eigentlich Zweck als Sportstadion wird es erst 1936 erfüllen.
Geburtstage:
1949: Patrick Süskind; deutscher Schriftsteller. Mit seinem historischen Krimi „Das Parfüm“ (1985) wurde der Münchner über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Der als menschenscheu geltende Künstler verfasst auch Theaterstücke („Der Kontrabaß“) und Drehbücher. Auf sein Konto gehen u.a. die Drehbücher zu den TV-Serien „Kir Royal“ und „Monaco Franze“ sowie – gemeinsam mit Regisseur Helmut Dietl – zu den Kinofilmen „Rossini“ und „Vom Suchen und Finden der Liebe“.
1948: Steven Tyler; US-amerikanischer Rockstar. Nachdem es lange Zeit still um ihn geworden war, feierte der Leadsänger der Gruppe „Aerosmith“ (und stolzer Vater von Hollywoodstar Liv Tyler) 1998 mit dem Titelsong „I Don’t Want To Miss A Thing“ aus dem Katastrophenfilm „Armageddon“ ein sensationelles Comeback.
1911: Tennessee Williams, eigentlich Thomas Lanier W. († 25.2.1983); US-amerikanischer Dramatiker. Er wurde einem großen Publikum auch durch die erfolgreiche Verfilmung seiner Werke bekannt, darunter „Endstation Sehnsucht“ mit Marlon Brando oder „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ mit Liz Taylor und Paul Newman in den Hauptrollen.
1905: Viktor Emil Frankl († 2.9.1997); österreichischer Psychiater und Psychotherapeut. Die von ihm begründete Existenzanalyse geht davon aus, dass jeder Mensch auch einen Lebenssinn benötigt. Hat er keinen, dann sind Neurosen die Folge, die der „Seelenklempner“ mit der von ihm entwickelten Logotherapie behandelte.
1888: Elsa Brandström († 4.3.1948); schwedische Samariterin. Die Tochter des schwedischen Gesandten in St. Petersburg kümmerte sich während des Ersten Weltkriegs in Russland um die Fürsorge der Kriegsgefangenen und erhielt wegen ihrer Verdienste den Beinamen „Engel von Sibirien“. Im Zweiten Weltkrieg widmete sie sich erneut der aufopfernden Pflege Kriegsgefangener.
Copyright Rosmarie Elsner

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