bis 28.2.16 Fritz Winter

bis 28.2.16 Fritz Winter

spiele-0110.gif von 123gif.de26.11.15-28.2.16 Fritz Winter, Die 1960er Jahre – Jahrzehnt der Farbe.
Fritz-Winter-Stiftung in der Pinakothek der Moderne
»Augenblicklich interessiert mich das Problem der Farbe allein«, so Fritz Winter 1964. Spätestens seit seinem vielbeachteten Auftritt auf der ersten documenta in Kassel 1955 galt Fritz Winter (1905-1976) als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der abstrakten Malerei und als Aushängeschild der Nachkriegsmoderne in der Bundesrepublik. Seine im Kontext der informellen Kunst in den 1950er Jahren zunehmend grafisch geprägte Malerei erfuhr ab 1960 entscheidende neue Impulse, unter anderem durch die amerikanischen Farbfeldmalerei. Für nahezu ein Jahrzehnt sollte die Befreiung der Farbe im Zentrum von Winters Interesse stehen.
In Reihen- und Rechteckbildern, dicht verwobenen Farbfeldern und exzessiven Übermalungen untersucht Fritz Winter Farbraum und Farbbewegung, Visualität und Serialität. Höhepunkt der Entwicklung zum reinen Farbbild sind die sogenannten Farbraum-Modulationen des Jahres 1964, meditative Streifenbilder, in denen der Künstler mit Hilfe weich abgestimmter Hell-Dunkel-Kontraste sowie Warm-Kalt-Polaritäten die Farbe zum »Atmen« und die Fläche zum »Vibrieren« bringt. 
Inhaltlich knüpft Fritz Winter an seine Bildraumkonzepte der 1930er Jahre an – an Naturformen und Bilder innerer Landschaften. Es ist ein neuer Ansatz im Werk des ehemaligen Bauhausschülers, das »Innere der Natur« zu erkunden, und zugleich eine Rückbesinnung auf seine Lehrer Wassily Kandinsky und Paul Klee. Ohne die Natur selbst zum Gegenstand zu machen, öffnet der Maler den farbigen Bildraum für Naturassoziationen und kommt so zu gänzlich neuen Bildformen.
Die Ausstellung wird diesen wenig bekannten Aspekt des Werkes von Fritz Winter erstmals in dieser Breite präsentieren, da die bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angesiedelte Fritz-Winter-Stiftung den größten Teil von Winters Œuvre der 1960er Jahre vereinigt.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für Kinder, Familien und Erwachsene begleitet die Ausstellung. Mehr Informationen unter www.pinakothek.de/jahrzehnt-der-farbe
Zur Ausstellung erscheint die Publikation »Fritz Winter. Die 1960er Jahre – Jahrzehnt der Farbe« mit Beiträgen von Anna Rühl, Karl Schawelka und Nadine Engel sowie mit Auszügen aus den Gesprächsprotokollen mit Fritz Winter von Rudolf Härtl (Kehrer Verlag, 144 Seiten, 80 Abbildungen, gebunden, ISBN 978-3-86828-663-2, Verkaufspreis während der Ausstellung 19,80 Euro).
Presseinformation
 
Verleihung des Fritz-Winter-Preises
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird der Fritz-Winter-Preis verliehen. Fritz Winter selbst bestimmte die Förderung von »Wissenschaft und Forschung sowie Kunst und Kultur« noch zu Lebzeiten als Ziel der Fritz- Winter-Stiftung. Seit 1986 verleiht die Stiftung Geldpreise an herausragende Wissenschaftler und Künstler. Bislang wurden 36 Personen geehrt, zuletzt 2008 der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson und 2012 der Kunsthistoriker und Bildwissenschaftler Professor Dr. Horst Bredekamp. 2015 erhalten die Künstlerinnen Mareike Bernien und Kerstin Schroedinger den mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotierten Fritz-Winter-Preis.
Seit 2006 arbeiten Mareike Bernien und Kerstin Schroedinger an gemeinsamen Film-, Ausstellungs- und Textprojekten. In ihren Werken befragen sie die historische und gegenwärtige Bildproduktion kritisch und produzieren und reproduzieren Bilder als Material des Denkens. Ihr letztes Gemeinschaftswerk, eine filmische Arbeit zur sozialen und kulturellen Geschichte des Farbfilms und seiner Produktionsbedingungen, wird im Rahmen der Eröffnung und der Preisverleihung gezeigt.
20.00 Uhr, Ernst von Siemens-Auditorium, Pinakothek der Moderne: »Rainbow’s Gravity«, Mareike Bernien | Kerstin Schroedinger, D | UK 2014, 33 Min.
Presseabteilung der Pinakotheken
Tine Nehler M.A. | Leitung Presseabteilung
Pinakothek der Moderne und Bayerische Staatsgemäldesammlungen Kunstareal | Barer Str. 29 | 80799 München
Tel. + 49.89.23805-118 | Fax + 49.89.23805-125
E-Mail: presse@pinakothek.de
Die Pressestelle im Internet: http://www.pinakothek.de/presse
 

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