Montag 25.3.24

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Kalenderblatt Montag, 25. März 2024


Zitat des Tages: „Wölfe im Schafspelz erkennt man daran, dass sie ungeschoren bleiben.“ Simone Signoret (1921-1985)

 

flagge-0826.gif von 123gif.de25.3.1957: EWG: Startschuss zum vereinten Europa
In Rom setzen die Regierungschefs sechs europäischer Länder heute ihre Unterschrift unter die „Römischen Verträge“ und rufen damit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Grundlage der späteren Europäischen Union, ins Leben. Deutschland, Italien, Belgien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande machen damit den ersten Schritt zu einem gemeinsamen Markt, um ein Gegengewicht zur Handelsmacht USA und dem osteuropäischen Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (COMECON) zu bilden.



Mehr Details:
Ein vereintes Europa, wie es nach Kriegsende angestrebt wird, um sich auf dem Weltmarkt zu behaupten, rückt damit ein Stück näher. Einen Meilenstein dazu bilden die von den Regierungschefs der sechs Staaten Deutschland, Italien, Belgien, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden unterzeichneten „Römischen Verträge“, der Basis für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Atombehörde EURATOM.
Wesentliche Vorarbeit hatte bereits die 1951 geschlossene Montanunion (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl = EGKS) geleistet, die mit der EWG jetzt eine Erweiterung erfährt. Die ersten Schritte zur Verschmelzung des europäischen Marktes sollen mit der „Zollunion“ erreicht werden. Dieses Kernstück des Vertrages sieht innerhalb von zwölf Jahren den Abbau von Zoll- und anderer Handelsschranken sowie einen gemeinsamen Außenzolltarif vor; damit will man sowohl im Waren-, Dienstleistungs- als auch im Personenreiseverkehr für größere Freiheiten sorgen. Um die gesteckten Ziele zu realisieren und die damit verbundenen Aufgabenstellungen zu koordinieren, einigen sich die Bündnispartner in späteren Jahren zusätzlich auf gemeinsame Gremien wie die EWG-Kommission, den Europäischen Gerichtshof und das Europäische Parlament.
1967, zehn Jahre nach Unterzeichnung der „Römischen Verträge“, schließen sich EWG, EURATOM und EKGS unter der Bezeichnung Europäische Gemeinschaft (EG) zusammen. Dem immer stärker werdenden Bündnis treten in den 70er Jahren Dänemark, Großbritannien und Irland bei; in den 80ern folgen die südeuropäischen Länder Griechenland, Spanien und Portugal. Ein vereintes Europa, wie es den Befürwortern bei der Bildung des Europarates 1949 vorschwebte, nimmt im Laufe der Jahre immer stärker Gestalt an. 42 Jahre nach der Gründung der EWG werden die Bestrebungen schließlich in eine einheitliche Währung münden: den Euro.
Gedenktage:
1999: Um dem Völkermord im Kosovo ein rasches Ende zu bereiten, startet die Nato von Schiffen in der Adria aus ihre zweite Angriffswelle auf strategisch relevante Ziele in Belgrad und Pristina. Noch ahnt niemand, dass sich der Militärschlag, an dem erstmalig auch deutsche Soldaten teilnehmen, über 78 Tage hinziehen wird.
1994: Unbekannte Täter verüben einen Brandanschlag auf die über 100 Jahre alte jüdische Synagoge in Lübeck. Erst einen Monat später können vier der Tat verdächtige Jugendliche festgenommen werden.
1965: Der vor vier Tagen im US-Staat Alabama begonnene Marsch weißer und schwarzer Bürgerrechtler endet heute unter der Führung des Baptistenpredigers Martin Luther King in der Hauptstadt Montgomery, wo sich 25.000 Menschen zu einer Massenkundgebung versammelt haben.
1954: Die UdSSR gewährt der DDR erweiterte Souveränitätsrechte. Lediglich in Vier-Mächte- und Sicherheitsfragen behält sich die Sowjetunion ein Mitspracherecht vor, während die Verantwortung für innere und äußere Angelegenheiten in Zukunft bei der DDR (ehemals SBZ) liegt.
1811: Um Europa von der Belieferung mit Rohrzucker aus Übersee unabhängig zu machen, befiehlt Kaiser Napoléon den Anbau von Zuckerrüben. Auf einem 32.000 qm großen Areal in Niederschlesien entsteht die erste Zuckerrübenfabrik. Der europäischer Rübenzucker hat es aber schwer, sich nach Aufhebung der Kolonialsperre gegen den Rohrzucker aus Westindien zu behaupten.
Geburtstage:
1947: Elton John, eigentlich Reginald Kenneth Dwight, englischer Popmusiker. Er singt, komponiert und beherrscht sein Piano aus dem Effeff. Der leidenschaftliche Fußballfan, wegen seiner Verdienste um Großbritannien 1998 in den Adelsstand erhoben, schwärmt für ausgefallene Brillen und begeistert seine Fans schon seit 1970 mit zahllosen Hits („Your Song“, „Blue Eyes“ und „Candle In The Wind“).
1942: Aretha Franklin; US-amerikanische Sängerin. Die Farbige aus Memphis/Tennessee begann ihre künstlerische Laufbahn mit Jazz und Gospel, aber erst mit Soul stellte sich Mitte der 60er Jahre der ganz große Erfolg ein. Viele ihrer rhythmischen Songs wurden millionenfach verkauft, darunter „Respect“ (1967) und „I Say A Little Prayer“ (1968).
1921: Simone Signoret, eigentlich S. Kaminker († 30.9.1985); französische Schauspielerin. Die Ehefrau von Yves Montand glänzte in zahlreichen Charakterrollen („Pesthauch des Dschungels“, „Die Katze“) und wurde in späteren Jahren durch ihren Part in der TV-Serie „Die Richterin“ auch einer breiten Publikumsschicht bekannt.
1908: Helmut Käutner († 20.4.1980); deutscher Regisseur und Drehbuchautor. Zu seinen größten Erfolgen gehören die Filmklassiker „Große Freiheit Nr. 7“ mit Hans Albers (1943) und „Des Teufels General“ mit Curd Jürgens (1955). Er zählt zudem zum Kreis der Mitbegründer des Kabaretts „Die vier Nachrichter“ (1933-35).
1786: Giovanni Battista Amici († 10.4.1863); italienischer Astronom und Optiker, der 1801 das erste funktionsfähige Spiegelteleskop konstruierte. Zu seinen weiteren Erfindungen gehört das erste Mikroskop mit einem mehrlinsigen Objektivsystem (1827).
Copyright Rosmarie Elsner

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