Sonntag 25.2.24

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Kalenderblatt Sonntag, 25. Februar 2024


planeten-0309.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Man ist niemals zu schwer für seine Größe, aber man ist oft zu klein für sein Gewicht.“ Gert Fröbe (1913-1988)

25.2.1634: Wallensteins Tod
Am 25. Februar 1634 wurde in Eger (im heutigen Tschechien) der des Hochverrats bezichtigte Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, Albrecht von Wallenstein, ermordet. Der mächtige Böhme, der niemals in die Schlacht zog, ohne vorher seinen Astrologen Seni um Rat befragt zu haben, wurde Opfer eines Mordkomplotts, zu dem Kaiser Ferdinand II. seinen Befehl gab.



Mehr Details:
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Friedland und Mecklenburg, war einer der mächtigsten und reichsten Männer Böhmens. Was in jener „Blutnacht von Eger“ wirklich geschah, darüber streiten sich noch heute die Gelehrten. Die einen gehen von einer kaltblütigen Verschwörung in den eigenen Reihen aus, die anderen vermuten einen politischen Staatsakt, der den Sturz Kaiser Ferdinands verhindern sollte. Historisch belegt ist einzig ein zwischen Kaiser und Feldherr entstandener Zwist, ausgelöst durch die eigenmächtige Entscheidung Wallensteins, mit Schweden und Sachsen in Friedensverhandlungen zu treten. Der Monarch, der um seine Befehlsgewalt bangte, unterzeichnete daraufhin im Januar 1634 ein sogenanntes „Ächtungsdekret“ gegen Wallenstein und seine beiden Offiziere. Wallensteins Stellvertreter, Reichsgraf Matthias Gallas, wurde zum vorläufigen Befehlshaber der Armee ernannt und erhielt die kaiserliche Order, die Geächteten festzunehmen und tot oder lebendig nach Wien zu bringen.
Als der Herzog von dem Verrat hinter seinem Rücken erfuhr, floh er mit seinem Trupp von Pilsen ins benachbarte Eger, in der Hoffnung, dass dort die Kunde von seiner Ächtung noch nicht durchgedrungen war. Ein berittener Kurier und kaiserliche Gesandte waren aber bereits in Eger eingetroffen und händigten dem Herzog die Absetzungsurkunde aus. In der Hoffnung, sie als Verbündete zu gewinnen, organisierten Wallensteins getreue Offiziere, Christian Ilow und Adam Trcka, ein Festmahl. Tatsächlich sah es so aus, als könnten sie die „Schergen“ Ferdinands auf ihre Seite ziehen. Kaum war jedoch das üppige Mahl vorüber, stürmten kaiserliche, irische Dragoner den Festsaal. Mit dem Schrei „Vivat Ferdinandus“ griffen die Verräter zu ihren Schwertern. Die getreuen Offiziere wurden als erste niedergemetzelt, während der Herzog sich in seinem Haus sicher wähnte. Wenig später stürmten die Mörder auch das Domizil Wallensteins, der sich in seinem Schlafzimmer befand und ans Fenster eilte, um Hilfe herbeizurufen. Mit dem Wort „Quartier“ auf den Lippen (das Losungswort wehrloser Soldaten auf dem Schlachtfeld, mit dem sie um Gnade baten) wurde er erstochen.
Kaiser Ferdinand erfuhr am 2. März von der erfolgreich ausgeführten Mission und ließ für das Seelenheil der Mordopfer dreitausend Messen lesen.
Gedenktage:
1994: Der Deutsche Bundestag stimmt nach jahrelangem Zögern einem Projekt des amerikanischen Verpackungskünstlers Christo zu. Er und seine Frau planen eine künstlerische Aktion, bei der Berlins Reichstag mit Stoffbahnen verhüllt werden soll.
1986: Machtwechsel auf den Philippinen: Nach dem unblutigen Sturz des Diktators Ferdinand Marcos tritt Corazón Aquino, die Witwe des vor drei Jahren ermordeten Oppositionellen Benigno Aquino, als Staatspräsidentin in die Fußstapfen ihres Mannes.
1964: „Großmaul“ Cassius Clay besiegt in Florida seinen amerikanischen Landsmann Sonny Liston und wird nach sieben Runden Boxweltmeister im Schwergewicht. Zwar ist von Schiebung die Rede, ärztlichen Angaben zufolge zwang aber eine Schulterverletzung Liston zur Aufgabe.
1956: Späte Rache! Beim XX. Parteitag in Moskau wettert der Erste Sekretär der KPdSU, Nikita Chruschtschow, zur Überraschung der eigenen Partei gegen seinen Vorgänger Josef Stalin. Die Folge ist die Entfernung aller Bilder und Denkmäler des 1953 verstorbenen Parteichefs und Diktators.
1902: Die kommerzielle Geburtsstunde des Staubsaugers schlägt, als der englische Ingenieur Hubert C. Booth seine Firma „Vacuum Cleaner Co.“ gründet, um mit ihr seine neue Erfindung, ein staubschluckendes Reinigungsgerät, zu vermarkten.
Geburtstage:
1943: George Harrison († 30.11.2001); englischer Sänger, Songschreiber und Ex-Beatle. Der jüngste und sanfteste der vier legendären Pilzköpfe war auch als Solist erfolgreich, u.a. mit dem Song „My Sweet Lord“. Der Musiker, der mit seiner Frau Olivia zurückgezogen in der Nähe von London lebte, erlag im November 2001 einem Krebsleiden.
1913: Gert Fröbe († 5.9.1988); deutscher Schauspieler. Häufig sah ihn das Kinopublikum als „Filmbösewicht“, unter anderem im Film „Es geschah am helllichten Tag“, als „Dr. Mabuse“ und als die Welt bedrohender „Goldfinger“ im gleichnamigen James-Bond-Film. Dass er auch über komödiantische Talente verfügte, bewies er in „Der Gauner und der liebe Gott“.
1842: Karl May († 30.3.1912); deutscher Schriftsteller. Mit Erzählungen aus dem Erzgebirge begann der Sachse seine Laufbahn und wurde mit spannenden Abenteuerromanen über die Indianerstämme Nordamerikas („Old Shatterhand“, „Winnetou“) und den Vorderen Orient berühmt. Wegen Diebstahls kam May mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt und verbrachte insgesamt zwölf Jahre hinter Gittern.
1841: Auguste Renoir († 3.12.1919); französischer Maler und Hauptvertreter des Impressionismus. Der Sohn eines Schneiders aus Limoges, der in Paris zunächst eine Lehre als Porzellanmaler absolvierte, schuf mehr als 6.000 Gemälde, darunter Werke wie der „Tanz im Moulin de la Galette“ (1876) und „Die großen Badenden“ (1884-87)
1707: Carlo Goldoni († 6.2.1793); italienischer Lustspieldichter. Er gilt als Erneuerer des italienischen Theaters, der nach dem Vorbild Molières Bewegung in die starren Formen der „Commedia del arte“ brachte. Obwohl er der Bühnenwelt mehr als 150 Theaterstücke (u.a. „Der Lügner“ und „Mirandolina“) hinterließ, starb er mittellos in Paris.
Copyright Rosmarie Elsner

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