Samstag 24.2.24

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Kalenderblatt Samstag, 24. Februar 2024


Zitat des Tages: „Leicht begonnen, leicht zerronnen.“ Kaiser Karl V. (1500-1558)

skelett-0012.gif von 123gif.de24.2.1985: „Das Boot“ – TV-Tauchfahrt des Grauens
Vier Jahre nach der Kinofassung zieht es am 24. Februar 1985 erstmals auch die Fernsehzuschauer in den Bann des U-Boot-Kriegsdramas „Das Boot“ nach der Romanvorlage von Lothar-Günther Buchheim. Der wirklichkeitsgetreu inszenierte Mehrteiler (Regie: Wolfgang Petersen) erreicht eine hohe Einschaltquote und macht einige der bis dahin unbekannten Darsteller zu Stars.



Mehr Details:
Der in mehreren Teilen ausgestrahlte, spannungsgeladene und authentische Kriegsfilm wird im Fernsehen mit bisher nie gesehenen Bildern und einer erweiterten Länge von insgesamt 330 Minuten wiedergegeben. Darin schildert der Autor, der als Kriegsberichterstatter die Sinnlosigkeit des U-Boot-Kriegs selbst hautnah erfahren musste, wie die Besatzung der „U 96“ gefahrvolle Abenteuer unter Wasser durchstehen muss und am Ende dennoch in die Hölle geschickt wird. Der nackte Kampf ums Überleben gegen die feindliche Übermacht endet nur für wenige Besatzungsmitglieder der „U 96“ mit einem „Happyend“, und auch die sind fürs Leben gezeichnet, denn „es ist eine Reise ans Ende des Verstandes“, wie das Lexikon des Films schreibt.
Der aufwändig inszenierte Film mit vielen Spezial- und Soundeffekten, der zu großen Teilen in den Münchner Bavaria-Filmstudios entstand (dort können auch heute noch die Kulissen und das Unterseeboot selbst besichtigt werden), verschlang insgesamt 25 Millionen Mark Produktionskosten. Dem Regisseur Wolfgang Petersen, der auch die Drehbuchbearbeitung vornahm, sowie den Kamera-, Ton- und Schnittexperten, brachte das Unterwasserdrama jeweils eine Oscar-Nominierung ein.
Für einige der mitwirkenden Filmhelden war „Das Boot“ die Ausgangsbasis für ihren späteren Bekanntheitsgrad. So tauchte beispielsweise der hervorragend besetzte Herbert Grönemeyer, dem Publikum primär als Sänger bekannt, in der Rolle eines „Leutnants“ auf. Auch Uwe Ochsenknecht, später überwiegend in Filmkomödien zu sehen, nimmt darin einen ebenso überzeugenden Part ein wie Jürgen Prochnow oder der im Juli 2000 verstorbene Klaus Wennemann – dem Fernsehpublikum später in der Krimireihe „Der Fahnder“ ein Begriff. Für Topschauspieler Heinz Hoenig in der Rolle des Funkers „Hinrich“ bedeutete „Das Boot“ sogar den Durchbruch in seiner bisherigen Karriere.
Gedenktage:
1997: In München kommt es wegen der geplanten Wehrmachts-Ausstellung, die das Thema der Verbrechen der Wehrmacht von 1941 bis 1944 aufgreift, zu heftigen Protesten von Seiten der CSU und von rechtsradikalen Gruppen.
1993: Sänger Eric Clapton („Mr. Slowhand“) wird in Los Angeles mit einem Grammy für sein Album „Unplugged“ ausgezeichnet. Der virtuose Brite hatte darin zum ersten Mal auf jeglichen „support“ aus der Steckdose verzichtet und nur auf seine Stimme und seine Gitarre vertraut.
1965: Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht trifft zu einem Staatsbesuch in Ägypten ein, das aus Protest gegen die bundesdeutschen Waffenlieferungen an Israel mit der Anerkennung der DDR als eigenständigem Staat liebäugelt. Die BRD droht daraufhin Kairo mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen.
1946: In Argentinien gewinnt General Juan Domingo Perón die Wahl zum Ministerpräsidenten. Der nationalistische Politiker mit antiamerikanischem Kurs, der von seiner beim Volk beliebten Frau Eva („Evita“) unterstützt wird, bleibt bis zu seinem Sturz im Jahr 1955 Staatsoberhaupt.
1938: Das US-Unternehmen DuPont beginnt mit der Herstellung von Produkten aus der synthetischen Faser Nylon. Zu den Erstlingsprodukten gehören Zahnbürsten, deren Naturborsten jetzt durch künstliche ersetzt werden.
Geburtstage:
1955: Steve(n) Jobs; US-amerikanischer Computerexperte. Der Technologie-Freak, Mitbegründer des Apple-Konzerns und Vater des MacIntosh brachte bereits im Alter von 22 Jahren seinen ersten Heimcomputer auf den Markt. Gemeinsam mit Bill Gates zählt der Kalifornier zu den innovativsten und erfolgreichsten Entrepreneuren der Computerbranche.
1942: John Neumeier; US-amerikanischer Tänzer und einer der bedeutendsten Choreographen der Gegenwart. Der Ballettdirektor der Hamburger Oper (seit 1973) brilliert mit modernen Inszenierungen („Sommernachtstraum“, „West Side Story“). Vergangenes Jahr wurde ihm die höchste russische Theaterauszeichnung zuteil: die Verleihung der „Goldenen Maske“.
1903: Franz Burda († 30.9.1986); deutscher Volkswirt und Verleger. Er begründete nach Kriegsende einen der größten Zeitschriftenverlage Deutschland, der heute von seinen Söhnen geleitet wird. Neben Printerzeugnissen ist der Konzern auch in anderen Medienbereichen wie Fernseh- und Multimediaproduktion aktiv.
1786: Wilhelm Grimm († 16.12.1859); deutscher Sprachwissenschaftler und einer der berühmten Gebrüder Grimm. Neben der noch heute beliebten Märchensammlung („Kinder- und Hausmärchen“) arbeiteten er und sein Bruder Jacob, beide Mitglieder des Kreises der „Göttinger Sieben“, am „Deutschen Wörterbuch“.
1547: Don Juan de Austria († 1.10.1578); spanischer Feldherr mit Geburtsort Regensburg und unehelicher Spross des am gleichen Tag geborenen römisch-deutschen Kaisers Karl V. aus seiner Verbindung mit der Bürgerstochter Barbara Blomberg. Sein militärisches Können bewies er als Befehlshaber der Flotte der „Heiligen Liga“, unter anderem in der siegreichen Seeschlacht bei Lepanto (1571).
Copyright Rosmarie Elsner

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