24.9.15 Erdbebensimulator

24.9.15 Erdbebensimulator

Neuer Erdbebensimulator wird am 24.9.2015 im Museum Mensch und Natur in Betrieb genommen
Feierliche Inbetriebnahme sowie Festvortrag von Prof. Dr. Heiner Igel (LMU München) am 24.9.2015
Wenn am Donnerstag, den 24.9.2015 der neue Erdbebensimulator des Museums Mensch und Natur offiziell in Betrieb geht, ist das beliebte Museum um eine Attraktion reicher. Nach mehrjähriger Entwicklungs- und Bauzeit wird damit ein lang gehegter Traum wahr: Historische Erdbeben können anhand echter Messdaten nachgeahmt und die gewaltigen Kräfte dieser Naturereignisse für die Besucher hautnah erlebbar gemacht werden. „Erst nachdem ich zum ersten Mal auf dem Simulator gestanden habe, konnte ich mir ansatzweise vorstellen, wie beeindruckend, erschreckend und verstörend ein Erdbeben für die Betroffenen sein muss“ sagt dazu Museumsleiter Dr. Michael Apel.
Die Idee, einen Erdbebensimulator für das Museum Mensch und Natur zu entwickeln ist im Rahmen einer Sonderausstellung über Erdbeben und andere Naturgefahren entstanden, bei der auch ein kleiner Erdbebensimulator gezeigt wurde. „So etwas in groß – mit einem Film, der zum einen das Erlebnis noch verstärkt und zum anderen das Geschehen erläutert“ lautete damals der Wunsch der Museumsleitung. Gemeinsam mit dem Ingenieur Armin Weigel aus Hilpoltstein, dessen Firma ECOTECH den Simulator gebaut hat, machte man sich daher ans Planen – und hatte mit etlichen unerwarteten Problemen zu kämpfen. Am schwierigsten gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Standort für das schwere Gerät. Statische Bedenken erlauben es nämlich nicht, den Simulator – wie ursprünglich geplant – in den Ausstellungsräumen des Museums zu betreiben. Nach mehrfachen Umplanungen und im Hinblick auf die geplante Erweiterung des Museums entschied man sich schließlich für eine vorübergehende Unterbringung in einem Container, bevor der Simulator in einigen Jahren seinen endgültigen Standort im Neubau des Museums erhalten wird.
Bis dahin wird der Simulator daher nur im Rahmen gebuchter museumspädagogischer Angebote sowie zu bestimmten Zeiten und mit einem fachkundigen Betreuer zu besuchen sein. „Das hat allerdings den Vorteil, dass unsere gut geschulten Museumspädagoginnen und –pädagogen gezielt auf die Bedürfnisse der Gruppen eingehen und individuelle Fragen beantworten können“ sagt Eva Weber, die Leiterin der Museumspädagogik des Museums. Denn der Simulator soll keinesfalls als Jahrmarktsattraktion missverstanden werden. Erdbeben gehören zu den eindrucksvollsten, aber auch zerstörerischsten Naturereignissen auf unserem Planeten und können zahlreiche Opfer fordern. Der Umgang mit dem Thema erfordert daher Sensibilität und Seriosität. Während der Simulation werden daher Hintergründe und Fakten rund um das Thema erklärt und auf die Möglichkeiten des Schutzes vor den schlimmsten Auswirkungen hingewiesen.
Möglich geworden ist der Bau dieses in seiner Art in Deutschland einzigartigen Geräts durch das großartige und großzügige Engagement des Vereins der Freunde und Förderer des Museums Mensch und Natur, der die Entwicklungs- und Baukosten für den Simulator sowie für Produktion der im Simulator gezeigten Filme übernommen hat. Auf annähernd 100.000 € belaufen sich die Summen, die der Verein bisher für dieses ambitionierte Projekt aufgewendet hat.
Für Einzelbesucher besteht zunächst jeweils sonntags zwischen 11 und 16 Uhr sowie donnerstags von 17:30 bis 19:30 Uhr die Möglichkeit an einem 20-minütigen Simulatorprogramm teilzunehmen. Die Kosten hierfür liegen bei 2,50 € für Erwachsene sowie bei 1,50 € für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kapazitäten in diesen Zeiten beschränkt sind und wir nicht garantieren können, dass genug Plätze für alle Interessierten vorhanden sind.
Für Gruppen wird der Simulator ab dem 25.9. im Rahmen museumspädagogischer Programme buchbar sein. Weitere Informationen und Kosten unter: www.mmn-muenchen.de oder Tel. 089 / 17 95 89-120

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