Mittwoch 22.11.23

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Kalenderblatt Mittwoch, 22. November 2023

Zitat des Tages: „Was man am wenigsten gern wechselt, sind, neben der Behausung, die Gedanken.“ André Gide (1869-1951)


waffen-0319.gif von 123gif.de22.11.1963: JFK: Die tödlichen Schüsse von Dallas
Am 22. November 1963 wird John F. Kennedy, 35. Präsident der Vereinigten Staaten und Hoffnungsträger der gesamten westlichen Welt, in Dallas/Texas erschossen. Das Attentat wird auf offener Straße verübt, als der 46-jährige Politiker in den Mittagsstunden gemeinsam mit Ehefrau Jacqueline im Fonds des offenen Wagens sitzend das Stadtzentrum verlassen wollte. Ein halbes Jahrhundert später rätselt die Welt noch immer über die wahren Hintergründe des Verbrechens.


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Ergreifende Bilder gehen um die Welt, die von einem zufälligen Augenzeugen mit einer Schmalfilmkamera aufgenommen wurden. Sie zeigen die eskortierte Limousine und den Präsidenten, der von den tödlichen Schüssen getroffen auf dem Rücksitz des Wagens zusammenbricht, und seine verzweifelte Ehefrau, die sich schützend über ihren Mann wirft. Doch für den 46-jährigen John F. Kennedy, der sofort ins Parkland Memorial Hospital Dallas geflogen und operiert wird, kommt jede Hilfe zu spät, er verstirbt wenig später im Krankenhaus. Um 13 Uhr wird der Präsident für tot erklärt. Die Weltöffentlichkeit ist von der abscheulichen Tat erschüttert.
Der mutmaßliche Attentäter, der die tödlichen Schüsse auf das US-Staatsoberhaupt vom fünften Stockwerk eines nahe gelegenen Lagerhauses abgegeben haben soll, wird kurze Zeit nach dem Mordanschlag festgenommen. Obwohl die Indizienlast erdrückend ist, bestreitet der 24-jährige Lee Harvey Oswald, ein Sonderling, die Tat. Die Beisetzung des Präsidenten hat noch nicht stattgefunden, da wird auch der Verdächtige ermordet. Zwei Tage nach dem Anschlag, als Oswald vom Polizeihauptquartier ins städtische Gefängnis von Dallas überstellt werden soll, wird er von einem zwielichtigen Barbesitzer vor den Augen der Kriminalbeamten erschossen. Was Nachtclub-Chef Jack Ruby zu der Tat veranlasst hat, bleibt ebenfalls für immer ein Rätsel. Seine fadenscheinige Begründung lautet, er habe der Witwe Jacqueline die schmerzliche Teilnahme am Prozess gegen den Mörder ihres Mannes ersparen wollen.
Nach Abraham Lincoln, James Abram Garfield und William McKinley ist John F. Kennedy der vierte US-Präsident, der einem Attentat zum Opfer fiel. Noch am Tag der Ermordung wird Kennedys Vize Lyndon B. Johnson als 36. Präsident vereidigt. Das tote Staatsoberhaupt wird am 25. November auf dem Heldenfriedhof Arlington bei Washington mit allen militärischen Ehren beigesetzt. Unvergesslich bleiben auch die Bilder der Trauerfeier, an der neben der verschleierten Witwe, ihrer Schwester Lee Radziwill, auch die beiden Kinder Caroline und „John John“ teilnehmen. Letzterer rührt die Nation besonders, als er vor dem Sarg des Vaters ehrerbietig salutiert. Die Bilder von einst werden bei vielen noch einmal in Erinnerung gerufen, als John F. Kennedy junior gemeinsam mit seiner Frau Carolyn und deren Schwester im Juli 1999 beim Flug zur Hochzeit seiner Cousine vor der Ferieninsel Martha’s Vineyard tödlich verunglückt.
Gedenktage:
1990: Englands „Eiserne Lady“, Premierministerin Margaret „Maggie“ Thatcher, erklärt nach über elf Amtsjahren ihren Rücktritt. Mit einem nicht immer glücklichen Händchen in Regierungsbelangen, u.a. der Ankündigung einer sog. Kopfsteuer, hatte die konservative Politikerin die Bevölkerung verprellt und den Rückhalt in der eigenen Partei verloren. Ihr Nachfolger wird der frühere Außenminister und Schatzkanzler John Major.
1959: Das vom Trickfilmregisseur Gerhard Behrendt geschaffene „Sandmännchen“ flimmert heute zum ersten Mal über die ostdeutschen Bildschirme. Die liebenswerte Figur entstammt einem Märchen von Hans Christian Andersen und soll den jüngsten Zuschauern das Zubettgehen ein wenig versüßen. Dieser Abendgruß blieb dem Fernsehpublikum in der früheren DDR auch nach der Wende erhalten.
1942: Truppen der sowjetischen Roten Armee kesseln die deutsche 6. Armee unter der Führung von Generalmajor Friedrich Paulus mit insgesamt 284.000 Soldaten in Stalingrad ein. Angesichts der aussichtslosen Lage wird der Oberbefehlshaber gegen den Willen Adolf Hitlers am 2. Februar 1943 kapitulieren.
1925: Im Kölner Kaufhaus Tietz (in späteren Jahren in Hertie umbenannt) wird die erste Rolltreppe Deutschlands eingeweiht. Zwar war die weltweit erste Rolltreppe bereits 1893 in New York konstruiert worden, diese verfügte jedoch noch über schräge Personenförderbänder. Komfortable Rolltreppen mit waagrechten Stufen werden erst seit 1920 gebaut.
1916: Der populäre US-Schriftsteller Jack London, der ein abenteuerliches Leben als Goldschürfer, Seemann, Landstreicher und Kriegsberichterstatter führte, begeht – von Alkoholsucht und Depressionen gezeichnet – im Alter von 40 Jahren auf seiner Ranch in Kalifornien Selbstmord. Seine spannenden Romane (u.a. „Der Seewolf“) werden noch heute in der ganzen Welt gelesen.
Geburtstage:
1967: Boris Becker; deutscher Tennissportler, der dem „weißen Sport“ in Deutschland zum Boom verhalf. Als jüngster Spieler holte sich der damals 17-jährige Leimener 1985 überraschend den Wimbledon-Pokal und hielt sich bis zu seinem Rücktritt 1999 an der Weltspitze. Nach dem Rückzug vom Tennissport geriet der Sportler primär wegen seines Privatlebens in die Schlagzeilen.
1958: Jamie Lee Curtis; US-amerikanische Schauspielerin mit berühmten Eltern. Die Tochter von Tony Curtis und Janet Leigh sah man zu Beginn ihrer Karriere überwiegend in Actionthrillern des Regisseurs John Carpenter („Halloween“, „Nebel des Grauens“). In späteren Jahren wechselte sie ins komische Fach und gab u.a. eine brillante Darstellung in der Komödie „Ein Fisch namens Wanda“.
1890: Charles de Gaulle († 9.11.1970); französischer Politiker und General. Bereits 1945 war der Staatsmann, den man nie ohne seine Uniform sah, Präsident der Vierten Republik. Im Dezember 1958 wurde er zum Staatspräsidenten Frankreichs gewählt, ein Amt, das er bis zu seinem Rücktritt 1969 ausübte. Gemeinsam mit Konrad Adenauer legte er in den 1960ern den Grundstein für die deutsch-französische Aussöhnung.
1869: André Gide († 19.2.1951); französischer Schriftsteller. Der Literaturnobelpreisträger von 1947 gilt als Mitbegründer der „Nouvelle Revue Française“ und prägte das geistige Leben in seinem Lande maßgeblich mit. Bekannte Werke: „La Symphonie Pastorale“ (1919), „Die Schule der Frauen“ (1929).
1808: Thomas Cook († 19.7.1892); britischer Unternehmer, dessen Namenszug man auch im Jahr 2000 auf den Filialen diverser Reisebüros lesen kann. Schließlich gründete er 1845 in Leicester das erste Reisebüro der Welt, machte das Eisenbahnwesen für Touristen nutzbar und schuf eine Vielzahl von Erleichterungen im Bereich Tourismus, darunter Hotelgutscheine und die Kundenzeitschrift „The Excursionist“.
Copyright: Rosemarie Elsner

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