22.03.-23.06.13 Faszination SPINNEN. Lebende Spinnen, Skorpione und Tausendfüßer im Museum Mensch und Natur!
Neugier, Faszination, Abscheu – Spinnen lösen beim Betrachter ganz unterschiedliche Emotionen aus. Und obwohl die Tiere meist völlig ungefährlich und als Vertilger schädlicher Insekten sogar ausgesprochen nützlich sind, leidet etwa jeder Zehnte unter einer mehr oder weniger ausgeprägten Spinnenfurcht (Arachnophobie). Die Ausstellung „Faszination Spinnen“, die vom 22. März bis 23. Juni 2013 im Museum Mensch und Natur zu sehen ist, zeigt aber, dass Spinnen weitaus mehr als gruselige „Ekeltiere“ sind. Viele der über 40.000 bekannten Spinnenarten beeindrucken mit spektakulären Farben und Formen, ausgefallenen Techniken des Beutefangs und faszinierenden Verhaltensweisen. (Bild: Latrodectus_tredecimguttatus- Die europäische Schwarze Witwe oder Malmignatte (Latrodectus tredecimguttatus) kommt in Süd- und Südosteuropa, Nordafrika, dem Nahen Osten sowie in West-und Zentralasien bis nach China vor. Die Symptome eines Bisses der nur knapp einen Zentimeter großen Spinne ähneln denen der eng verwandten Amerikanischen Schwarzen Witwe Latrodectus mactans, sind aber weniger stark. © K. Korlevic) Indem wir ihre Schönheit und ihre interessante Lebensweise zeigen, wollen wir daher auch der irrationalen Furcht vor ihnen entgegenwirken. Denn „Spinnenwissen ist das beste Mittel gegen Spinnenfurcht“, wie es der bekannte Tierfilmer Horst Stern einmal formuliert hat.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei fast 50 Terrarien mit lebenden Spinnen, Skorpionen und anderen Gliederfüßern, die eine unmittelbare Begegnung mit diesen faszinierenden Wesen erlauben. Daneben gewähren großformatige Bilder, spektakuläre Modelle und Präparate sowie Film- und Mikroskopierstationen spannende und zum Teil überraschende Einblicke in die Welt der geheimnisvollen Achtbeiner, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben. Beleuchtet werden dabei unter anderem Körperbau, Beutefang und Fortpflanzung der Spinnen, aber auch die besonderen Eigenschaften von Spinnenseide und ihre Anwendung in Medizin und Technik.
Wussten Sie zum Beispiel, dass Spinnen mit Sinneshaaren an den Beinen „hören” und jedes der vier Augenpaare ein anderes Sehvermögen hat? Oder dass Spinnenseide unter anderem als mikrochirurgisches Nahtmaterial sowie als Umhüllung von Brustimplantaten verwendet wird? Und haben Sie schon einmal von der Riesenkrabbenspinne Heteropoda maxima aus Laos gehört, die mit mehr als 30 cm Beinspannweite größte Spinne der Welt?
Erleben Sie die Welt der Spinnen hautnah: Schauen Sie einer lebenden Vogelspinne in die Augen, beobachten Sie die berühmt-berüchtigte Schwarzen Witwe beim Netzbau und besuchen Sie die 14-tägigen öffentlichen Fütterungen: Ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.
Zur Ausstellung bietet das Museum ein umfangreiches Rahmenprogramm mit öffentlichen Führungen und Vorträgen sowie ein pädagogisches Begleitprogramm an. Details hierzu finden Sie im angehängten Ausstellungsflyer oder unter www.spinnen-muenchen.de.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Abendöffnung Donnerstag bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise: 6 € (sonntags 4 €) für Erwachsene; 4 € (sonntags 3 €) für Studierende, Rentner, Gruppen etc.; 2 € für Kinder ab vier Jahre und Jugendliche; 1,50 € für Schulklassen, Kindergärten etc. (zwei Begleitpersonen frei); 15 € für Familien
Kinder bis drei Jahre sowie Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer des Museums Mensch und Natur und des Förderkreises Naturkundemuseum Bayern haben freien Eintritt.
Weitere Informationen: Museum Mensch und Natur Ansprechpartner: Dr. Michael Apel