Donnerstag 21.3.24

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Kalenderblatt Donnerstag, 21. März 2024


liebe-0163.gif von 123gif.de Download & GrußkartenversandZitat des Tages: „Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“ Jean Paul (1763-1825)

21.3.1919: Bauhaus – Eine Stätte künstlerischen Schaffens
Im Weimarer Nationaltheater wird an diesem Sonntag die vom Berliner Architekten Walter Gropius gegründete staatliche Kunsthochschule „Bauhaus“ feierlich eröffnet. Zu den als Mitarbeiter an das Kunstinstitut berufenen Künstlern gehören unter anderem die Maler Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer, um nur einige der renommierten Lehrer herauszugreifen.



Mehr Details:
Architektonisches und künstlerisch-handwerkliches Schaffen steht ab heute im Mittelpunkt des Staatlichen Bauhauses, das durch den Zusammenschluss der Weimarer Hochschule für Bildende Kunst und der ehemaligen Kunstgewerbeschule des Belgiers Henry van der Velde entstanden ist. Mit dem Begriff „Bauhaus“ will der Gründer, der 36-jährige Berliner Architekt Walter Gropius, an die handwerklichen Bauhütten des Mittelalters anknüpfen. Das avantgardistische Institut mit seinen Werkstätten für gestaltendes Handwerk, Architektur und Bildende Künste hat es sich zum Ziel gemacht, keine Trennung mehr zwischen Künstlerischem und Handwerklichem gelten lassen. In diese Einheit wird bald der Bereich Technik miteinbezogen, der die Wege zur industriellen Formgebung ebnet. Um die „hochmütige Mauer zwischen Künstler und Handwerker“ zu Fall zu bringen, beschließt Gropius, dass an die Stelle der herkömmlichen Professoren nun Meister der Form und Meister des Handwerks treten sollen, die ihre Schüler – nunmehr Lehrlinge genannt – ausbilden. Die Berufung der „richtigen Persönlichkeiten“ ist ihm ein besonderes Anliegen. Zu diesem Zweck holt er Künstler unterschiedlicher Herkunft nach Weimar; den Anfang machen der Kunstpädagoge und Maler Johannes Itten, gefolgt vom Expressionisten Lyonel Feininger und dem Bildhauer Gerhard Marcks. Letzterer, ein persönlicher Freund von Gropius, leitet den Aufbau einer keramischen Werkstatt. Anfang der 20er Jahre nehmen die Maler Georg Muche, Paul Klee, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky den Unterricht am Bauhaus auf.
Politische Anfeindungen, die von den Bauhäuslern zunächst noch abgewehrt werden konnten, machen jedoch bereits 1925 den Umzug von Thüringen nach Dessau in Sachsen-Anhalt unvermeidbar. Vorausgegangen war eine Kürzung des Etats der Kunsthochschule um etwa 50 Prozent durch die bürgerlichen Parteien, die dem Institut die finanzielle Grundlage entzogen. Sieben Jahre später ist das Bauhaus neuen Anfeindungen ausgesetzt. Die avantgardistische Orientierung der Schule und seiner Mitarbeiter ist nun den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge, die das Institut schließen lassen. Ein Neuanfang in Berlin (1932) scheitert nach nur einem Jahr, als Gegner der Schule und die Polizei im Bauhaus kommunistisches Schriftgut vermuten. Etliche der Lehrer, darunter auch Walter Gropius, emigrieren nach der Schließung des Instituts in die USA.
Gedenktage:
1991: Trotz Investitionen in Milliardenhöhe spricht sich das Bundesforschungsministerium gegen die Inbetriebnahme des umstrittenen Reaktors „Schneller Brüter“ in Kalkar am Niederrein aus.
1958: Europa hat ein Parlament: In Straßburg endet die dreitägige konstituierende Sitzung des Europäischen Parlaments, ein gemeinsames Organ der Europäischen Gemeinschaften (Atomgemeinschaft EURATOM, Wirtschaftsgemeinschaft EWG und Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGKS), das beratende und kontrollierende, jedoch keine gesetzgebenden Befugnisse hat.
1934: Großbaustelle Deutschland: Um der Arbeitslosigkeit im Deutschen Reich Einhalt zu gebieten, hebt die Regierung unter Adolf Hitler ein Arbeitsbeschaffungsprogramm aus der Taufe, zu dessen Schwerpunkten auch der Bau eines 1.500 km langen Autobahnnetzes gehört.
1913: Der Theologe und Mediziner Albert Schweitzer verlässt mit Ehefrau Helene seine elsässische Heimat, um in Lambarene im afrikanischen Gabun ein aus eigenen Mitteln finanziertes Tropenkrankenhaus zu gründen.
1556: Die englische Königin Maria I. „die Katholische“ lässt den Reformator und Erzbischof von Canterbury, Thomas Cranmer, verbrennen. Dieser hatte die Ehe ihres Vaters König Heinrich VIII. mit Katharina von Aragonien gegen den Willen des Papstes geschieden, womit Marias Geburt vorerst „illegitim“ und sie von der Thronfolge ausgeschlossen ist.
Geburtstage:
1961: Lothar Matthäus; deutscher Fußballspieler, Funktionär und Trainer. Der Franke „Loddar“ begann seine Karriere 1979 bei Borussia Mönchengladbach und gab bereits ein Jahr später sein Debüt in der Nationalelf. Weitere Stationen des „Weltfußballer des Jahres“ (1990), der es auf insgesamt 948 Spiele brachte: FC Bayern, Inter Mailand und die New York Metro Stars. 2000 beendete er seine aktive Karriere und war seither als Trainer tätig: zunächst bei Partizan Belgrad, bis 2005 als Nationaltrainer von Ungarn und danach beim FC Red Bull Salzburg.
1960: Ayrton Senna († 1.5.1994); brasilianischer Rennfahrer. Die beeindruckende Karriere des dreifachen Formel-1-Weltmeisters endete mit seinem tragischen Unfalltod beim Großen Preis von San Marino in Imola. In Fachkreisen gilt Senna neben Michael Schumacher als bester Formel-1-Pilot aller Zeiten.
1913: Werner Höfer († 26.11.1997); deutscher Journalist, der dem sonntäglichen „Internationalen Frühschoppen“ in der ARD zum Ruhm verhalf. Als er Ende der 80er Jahre wegen angeblicher Aktivitäten in der NS-Zeit ins Kreuzfeuer der Kritik geriet, legte er die Leitung der Polit-Talkrunde nieder.
1763: Jean Paul, eigentlich Johann P. Friedrich Richter († 14.11.1825); deutscher Schriftsteller. Die in seiner Zeit vorherrschenden literarischen Strömungen Klassik und Romantik berührten sein Schaffen wenig, er begeisterte seine große Leserschaft lieber mit humorvoll-grotesken Romanen wie „Siebenkäs“ oder „Flegeljahre“.
1685: Johann Sebastian Bach († 28.7.1750); deutscher Komponist, der als letzter großer Schöpfer barocker Musik schlechthin gilt. Werke wie die „Goldberg Variationen“ oder „Das wohltemperierte Klavier“ gehören heute noch zu den Herausforderungen eines jeden ambitionierten Pianisten. Berühmt wurden auch die in Leipzig entstandene Johannes- (1724) und Matthäuspassion (1727).
Copyright Rosmarie Elsner

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