Dies Fensterchen ist so gebaut:
Ein Hundchen aus dem Auto schaut.
Es guckt verschmitzt und hechelt munter,
das Fensterchen drehte es runter.
Ein andrer Wauwau liegt im Raum
andächtig unterm Tannenbaum.
Er wird wohl: „Stille Nacht !“ gleich bellen,
wenn Flöhe sich ihm beigesellen.
Der Tannenbaum ist teils kubistisch,
teils auch etwas surrealistisch.
Geschmäcker sind halt sehr verschieden.
Die Tannen-Nadeln sind zufrieden.
Beim Ren-Tier sträubt sich das Geweih.
Vor Weihnachten kriegt es nie frei.
Ein Streik steht schon auf seinem Plan
genau wie bei der Deutschen Bahn.
Gudus Dresdner Weihnachtstorte
Während Architekten dösten,
hatten Bäcker der Stadt Dresden,
die Frauenkirche aufgebaut,
die ihnen noch wohlvertraut.
Sie setzten ohne lange Worte
sie auf die Schokoladentorte.
Acht Sternchen ziehen drum die Bahne.
Dieser Kosmos ist aus Sahne,
wunderschön und sehr beschaulich,
außerdem noch gut verdaulich.
Danke für das tolle Bild,
das so festlich, lieb und mild !
Hier ist die Kirche nochmal groß.
Man ist vor Staunen fassungslos.
Die Zuckerbäckerei ist Kunst !
(Alles andre blauer Dunst)
Ein Engelchen liegt hier im Sand.
Sein Tännchen steht vor ihm am Strand.
On the beach there’s lot of fun.
Das Foto schoß der Weihnachtsmann.
Dies Englein auf ’ner Wolke träumt.
Sein Himmel ist schön aufgeräumt.
Die Luft da oben ist total
entkalkt und CO-2-neutral.
Sehr schön ist auch Mariazell
beim abendlichen Dschingel-Bell.
Selbst bei dem Weihnachtsmarkt in Köln
gibt’s Feststimmung in hohen Well‘n.
Ein Chor sang dort: „Kölle Alaaf !“
Das hörte ich sogar im Schlaf.
Weihnachtsbild I
Robert Campin (1372-1444) war ein flämischer Maler aus Tournai, der oft als „Meister von Flémalle“ bezeichnet wird. Seine spätgotische Malerei ist sehr plastisch und naturnah. Er war der Lehrer von Rogier van der Weyden. Seine Malerei ist auch vergleichbar mit Jan van Eyck.
Die Raumgestaltung seiner Bilder ist einfallsreich und sehr präzise. Kunstvoll sind seine vielen Gestalten zu einem harmonischen Großen Ganzen gruppiert.
Weihnachtsbild – II
Sehr beeindruckend ist eine bemalte Hochrelief-Szene, die für den „Retablo“-Altar der Kathedrale von Jaen in Andalusien geschnitzt wurde.
Links trommeln und tanzen die Hirten, während Maria vor dem Kind betet und Joseph schützend die Hand über das Neugeborene hält. Der Ochs bläst Warm-luft zum Kind. Der Esel fixiert den Bildbetrachter. Die riesigen mehrteiligen Schnitzaltäre Spaniens reichen oft bis in das Kirchengewölbe hoch.
Gloria in Excelsis Deo
Ehre sei Gott in der Höhe
