Dienstag 19.3.24

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Kalenderblatt Dienstag, 19. März 2024

 

Zitat des Tages: „Der Unterschied zwischen Männern und Frauen? Wir werden vielleicht nie das Wunder der Geburt selbst erleben, dafür können wir aber Dosen selbst öffnen.“ Bruce Willis (1957)
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19.3.1911: Auftakt zum Internationalen Frauentag
Auf Initiative der Frauenrechtlerin Clara Zetkin findet heute auch in Deutschland der erste Internationale Frauentag statt. Mehr als eine Million Menschen haben sich aus diesem Anlass im Deutschen Reich, in Dänemark, Österreich, in der Schweiz und in den USA versammelt. Ihr Ziel ist der gemeinsame Kampf um das Frauenwahlrecht, aber auch um Frieden und eine humane, gleichberechtigte Gesellschaft.



Mehr Details:
Rund 100 Sozialistinnen unterschiedener Nationen hatten im Sommer 1910, anlässlich der 2. Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen, den Beschluss gefasst, jedes Jahr einen Frauentag mit internationalem Charakter zu veranstalten, um für die Rechte der Frauen einzutreten und insbesondere die Einführung des Frauenwahlrechts voranzutreiben. Dieser Beschluss kommt in der Frauenbewegung einer kleinen Revolte gleich und findet fast überall ungeteilte Zustimmung. Nicht länger wollen die Frauen politisch von der Männerwelt dominiert und in der Arbeitswelt wirtschaftlich ausgebeutet werden; sie fordern gleichen Status, gerechte Entlohnung und Mitbestimmung in allen Fragen der Gesellschaft.
In Deutschland steht an erster Front die Lehrerin und sozialdemokratische Politikerin Clara Zetkin, die sich gemeinsam mit Käthe Duncker für die Idee des 1. Internationalen Frauentags stark macht. In ihrer Partei stößt die spätere Mitbegründerin der USPD mit ihrer Idee zunächst auf wenig Gegenliebe. Zu viele Parteigenossinnen machen ihren Männern zuliebe, die solche „feministischen Extrawürste“ nicht schätzen, einen Rückzieher; die „Rechten“ wiederum fürchten umstürzlerische Aktionen von Seiten der „Linken“. Was national einfach nicht so recht klappen will, funktioniert im internationalen Kontext dann reibungslos. Zunächst legen sich die Frauenorganisationen auf einen Tag im März fest, um an die Befreiungskämpfe der Vergangenheit zu erinnern. Im Jahr 1911 ist es der 19. März, in späteren Jahren einigt man sich auf den 8. März.
1911 kommt es in Deutschland, Dänemark, Österreich, der Schweiz und in Amerika zu den ersten Demonstrationen und Kundgebungen. Aus den USA, wo die Sozialistinnen bereits seit 1909 öffentlich für die Frauenrechte eintreten, trifft ein Grußtelegramm an ihre deutschen Mitstreiterinnen ein. Im Jahr darauf schließen sich auch die Französinnen, Niederländerinnen und Schwedinnen der internationalen Frauenoffensive an; 1913 folgen Russland und die Tschechoslowakei.
Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs verbietet man den Frauen ihren eigenen Tag – ab 1950 setzt das „schwache Geschlecht“ seinen Kampf in alter Frische fort.
Gedenktage:
1970: In Erfurt treffen in einem historischen Moment erstmals die Regierungschefs der beiden deutschen Staaten zusammen. Enttäuschung für den DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph: Die begeisterten „Willi-Willi“-Rufe der Bevölkerung gelten nicht ihm, sondern seinem Gast, Bundeskanzler Willy Brandt.
1964: Nach einer Bauzeit von fünf Jahren wird der 5,8 Kilometer lange Tunnel durch den Großen St. Bernhard, der bis dahin erste Autotunnel durch das Alpenmassiv in der Schweiz, dem Verkehr übergeben.
1959: Im Verlauf der Niederschlagung des Aufstands der Tibeter gegen die chinesische Besatzung wird in Lhasa der Norbulingka-Palast, die Sommerresidenz des Dalai Lama, von chinesischen Soldaten bombardiert, um die Auslieferung des Oberhaupts der Tibeter zu erzwingen. Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, ist zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg nach Indien, wo er Ende März eintreffen und um Asyl bitten wird.
1953: Ein Kabinenroller des deutschen Herstellers Messerschmitt ist der Hit bei der heute beginnenden Automobilausstellung in Frankfurt am Main. Das erfolgreiche Kleinstgefährt mit Plexiglasverdeck verfügt über drei Räder und neun Pferdestärken und geht als „Schneewittchensarg“ in die Automobilgeschichte ein.
1922: Auf Anregung des schwedischen Redakteurs Anders Pers findet der erste Wasa-Skilanglauf (über 87 km) statt. Mit dieser Initiative, die in späteren Jahren zum nationalen Volkslauf avanciert, soll an den schwedischen König Gustav Wasa erinnert werden, der vor 400 Jahren nach den Hinrichtung seines Vaters auf Skiern vor den Dänen nach Norwegen floh.
Geburtstage:
1957: Bruce Willis; US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent, in Idar-Oberstein geboren. Auf der Leinwand rettet der „Haudegen“ gerne die Welt vor ihrer Zerstörung, etwa in „Das fünfte Element“ oder im Katastrophenfilm „Armageddon“. Von seiner sensiblen Seite zeigt er sich in „The Sixth Sense“. Im realen Leben war Willis elf Jahre lang mit Schauspielerkollegin Demi Moore verheiratet; die Ehe ging 1998 in die Brüche.
1937: Egon Krenz; deutscher Politiker (SED), in der Übergangszeit der Wende im Oktober 1989 von ZK und DDR-Volkskammer zum Generalsekretär, Staatsratsvorsitzenden und Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates gewählt. Seine Ära war nur von kurzer Dauer; im Dezember 1989 legte er alle seine Ämter nieder und wurde kurz darauf von der Partei ausgeschlossen.
1936: Ursula Andress; Schweizer Schauspielerin. Die Filmwelt kennt sie als schöne und kurvenreiche Gespielin („Honey“) von Agent 007 alias Sean Connery in dessen Leinwanddebüt „James Bond jagt Dr. No“ aus dem Jahr 1962. Weitere Rollen im Western „Vier für Texas“ (1963) und in „What’s New Pussycat?“ (1965).
1905: Albert Speer († 1.9.1981); deutscher Architekt und NSDAP-Politiker. Als Hitlers Haus- und Hofbaumeister schuf er Monumentalbauten in Berlin, München und Nürnberg; für die Weltausstellung in Paris wurde er mit dem Bau des Deutschen Pavillons beauftragt, der ihm eine Goldmedaille einbrachte. 1942 ernannte ihn Hitler zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition.
1873: Max Reger, eigentlich Johann Baptist Joseph Maximilian R. († 11.5.1916); deutscher Komponist und Organist. Der Oberpfälzer, in dessen Schaffen auch die geistliche Musik eine große Rolle spielte, leitete nicht nur die musikalische Moderne ein, seine „Phantasie und Fuge über Bach“ (1900) ist ein beeindruckendes Beispiel für die Neuordnung der Harmonik.
Copyright Rosmarie Elsner

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