Montag 18.3.24

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Kalenderblatt Montag, 18. März 2024


spiele-0063.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.“ Friedrich Hebbel (1813-1863)

18.3.1913: Griechenkönig wird bei Attentat getötet
Zwölf Tage vor seinem 50-jährigen Regierungsjubiläum wird der griechische König Georg I. in Saloniki von einem geisteskranken Attentäter auf offener Straße niedergeschossen. Es ist bereits der zweite Mordanschlag auf den gebürtigen Prinzen von Dänemark, der fast ein halbes Jahrhundert die Geschicke Griechenlands und seiner Bürger lenkte.



Mehr Details:
Schon 15 Jahre zuvor wurde auf den Griechenkönig ein Attentat verübt. Doch an diesem Frühjahrstag des Jahres 1913 verfehlt der Schuss aus nächster Nähe den Monarchen nicht – er trifft den 67-Jährigen direkt ins Herz. Das Motiv des Täters Alexander Schinas, der nach der Verhandlung für unzurechnungsfähig erklärt wird und im Mai desselben Jahres in seiner Zelle Selbstmord begeht, bleibt für immer unklar. Schinas hatte dem König bei einem Spaziergang an Salonikis Hafenpromenade aufgelauert und den tödlichen Schuss abgefeuert. Nach der Beisetzung des Monarchen in der Hauptstadt Athen übernimmt Konstantin, der älteste Sohn aus der Ehe mit Olga (einer Nichte des russischen Zaren) das Zepter in Hellas. Der 44-Jährige hat als Schwager des Preußenkönigs Wilhelm II. enge Beziehungen zum deutschen Reich und wurde auch in der preußischen Armee ausgebildet.
Sein ermordeter, in Kopenhagen geborener Vater wurde im Alter von 18 Jahren auf Empfehlung Großbritanniens von der griechischen Nationalversammlung zum König gewählt. Der ehemalige Prinz Wilhelm von Dänemark trat als Georg I. sein nahezu 50 Jahre währendes Amt an. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Eingliederung der Inseln im Ionischen Meer (darunter Korfu, Ithaka, Paxos und Zakynthos), die vormals unter französischer und zuletzt als „Vereinigter Staat der Ionischen Inseln“ unter britischer Herrschaft standen. Auch Kreta, das sich immer wieder durch Aufstände von der türkischen Fremdherrschaft zu befreien versuchte, erhielt unter König Georg die Autonomie und wurde 1913 schließlich annektiert. Zu den wohl wichtigsten Verdiensten des Monarchen aber zählte der außenpolitische Erfolg über seinen ärgsten Gegner, das benachbarte Osmanische Reich, das er im ersten Balkankrieg (1912/13) besiegte. Nicht zuletzt fielen in Georgs Regierungszeit auch die I. Olympischen Spiele der Neuzeit, die der König 1896 in Athen feierlich eröffnete.
Die frühere Heimat des Prinzen von Dänemark spielte drei Generationen später erneut eine Rolle. Urenkel Konstantin II., der letzte amtierende König Griechenlands, wählte sich mit Anne-Marie eine dänische Prinzessin zur Ehefrau.
Gedenktage:
1990: In der DDR finden heute die ersten freien Volkskammerwahlen statt. Sie führen zum Sieg der konservativen „Allianz für Deutschland“, die 48 Prozent der Stimmen erhält. Dieser wird als klares Votum für die Wiedervereinigung Deutschlands angesehen.
1965: Vor den Augen der Weltöffentlichkeit unternimmt der russische Kosmonaut Alexej Leonow als erster Mensch einen zehn Minuten langen „Spaziergang“ im Weltraum. In fünf bis zehn Meter Entfernung von seinem Raumgefährt „Woschod II“ schwebt der 30-Jährige im freien Raum.
1921: Das Ende des Grenzkriegs zwischen Russland und Polen wird im „Frieden von Riga“ besiegelt. Der polnische Sieg vom August 1920, das so genannte „Wunder an der Weichsel“, leitete die Wende ein und führt zur Verständigung der Kontrahenten auf eine Grenzlinie.
1891: London und Paris sind ab heute miteinander verkabelt: Durch ein im Ärmelkanal verlegtes Nachrichtenkabel, das Großbritannien mit dem Kontinent verbindet, wird das erste Telefongespräch zwischen den beiden Metropolen möglich.
1848: Auf dem Höhepunkt der „Märzrevolution“ in Preußen kommt es an diesem Tag zu einem Zusammenstoß vor dem Berliner Schloss, bei dem das Militär in die Menge der Demonstranten schießt. Die folgenden schweren Straßen- und Barrikadenkämpfe fordern viele Tote und Verletzte.
Geburtstage:
1959: Irene Cara; US-amerikanische Sängerin, Schauspielerin, Musical- und TV-Star. Den Höhepunkt ihrer Gesangeskarriere erreichte die Künstlerin mit dem Musik- und Tanzfilm „Flashdance“. Darin sang die New Yorkerin den mit vielen Preisen ausgezeichneten Titelsong „What A Feeling“, der vor ein paar Jahren von DJ Bobo neu aufgenommen wurde.
1929: Christa Wolf; deutsche Schriftstellerin. Bekannt wurde die 1980 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete DDR-Autorin unter anderem mit ihrem 1964 von Konrad Wolf verfilmten Roman „Der geteilte Himmel“ und die Erzählung „Kassandra“ (1983), der die gleichnamige homerische Figur zugrunde liegt.
1922: Egon Bahr; deutscher Journalist und Politiker (SPD). Als Bundesbevollmächtigter für Berlin (1970) war er maßgeblich am Zustandekommen des Moskauer Vertrages beteiligt. Anschließend war er als Bundesminister für besondere Aufgaben, als Bundesgeschäftsführer der SPD und ab 1990 als Berater im Abrüstungs- und Verteidigungsministerium von Rainer Eppelmann tätig.
1858: Rudolf Diesel († 29.9.1930); deutscher Ingenieur, der 1892/93 den nach ihm benannten Verbrennungsmotor entwickelte. Auch heute noch schreibt seine Erfindung dank technischer Verbesserungen und aufgrund rapide gestiegener Ölpreise eine äußerst erfolgreiche Geschichte. Mysteriös ist nach wie vor sein Tod durch Ertrinken im Ärmelkanal, die Zeichen deuteten jedoch auf einen Freitod hin.
1813: Friedrich Hebbel († 13.12.1863); deutscher Dichter und Publizist. Der Autodidakt, der aus ärmlichen Verhältnisse stammte, gilt als Begründer der realistischen Tragödie. Die Hauptpersonen seiner Trauerspiele (u.a. „Maria Magdalene“ und „Agnes Bernauer“) scheitern am Grundkonflikt zwischen persönlicher Freiheit und übergeordnetem Gesetz.
Copyright Rosmarie Elsner

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