Dienstag 16.5.23

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Kalenderblatt Dienstag, 16. Mai 2023

 

Zitat des Tages: „Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.“ Friedrich Rückert (1788-1866)
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16.5.1929: Geburtsstunde der Filmtrophäe „Oscar“
Der „Oscar“, die weltweit begehrteste Auszeichnung im Filmgeschehen, wird heute von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) in Hollywood zum ersten Mal verliehen. Seinen Spitznamen „Oscar“ erhielt der Academy Award von Margaret Herrick, der späteren Direktorin der AMPAS, die sich beim Anblick der 35 cm hohen und rund acht Kilogramm schweren vergoldeten Figur unwillkürlich an ihren Onkel Oscar erinnert fühlte.



Mehr Details:
Die 35 cm hohe und acht Kilo schwere Trophäe, die in den Folgejahren zur begehrtesten Auszeichnung im internationalen Filmgeschehen avancieren wird, hat ihren ersten Auftritt im Roosevelt-Hotel des Filmmekkas Hollywood. Im Jahr 1929 geht diese Performance noch ziemlich unspektakulär über die Bühne, ohne Glitzerroben, roten Teppich und Blitzlichtgewitter. „Oscar“ heißt die Auszeichnung deshalb, weil das Aussehen der Statue Margaret Herrick, damalige Bibliothekarin und spätere Direktorin der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS), an ihren Onkel Oscar erinnerte. Zwar hat sich die Filmkommission die begehrte Statue aus Nickel-Kupfer-Silber mit einem 24-Karat-Goldüberzug nicht allzu viel kosten lassen, genauer gesagt hat sie nur einen Wert von 300 Dollar, dafür wird ihr ideeller Wert in den Folgejahren unbezahlbar.
Zunächst aber wurde im Januar 1927 die AMPAS von MGM-Chef Louis B. Mayer gegründet; bei der Sitzung im Mai desselben Jahres unter der Leitung des Schauspielers Douglas Fairbanks senior einigte man sich darauf, einmal jährlich besondere Leistungen im Filmgeschehen mit einer Auszeichnung, dem „Academy Award“, zu prämieren. Die Nominierung sollte durch Experten erfolgen und – in den Jahren 1927/1928 – elf Kategorien umfassen. Die Kriterien für die Nominierung waren bereits damals ausgesprochen streng: So kamen beispielsweise nur Filme über eine Länge von 30 Minuten in die engere Wahl, darüber hinaus mussten sie im Zeitraum Januar bis Dezember mindestens eine Woche lang in einem Kino im Stadtgebiet von Los Angeles gegen Bezahlung gelaufen sein.
Die ersten Oscar-Gewinner erhielten die Trophäe am Abend des 16. Mai während eines Banketts im Roosevelt-Hotel überreicht. 250 Gäste, die für ihre Eintrittskarte zehn US-Dollar bezahlen mussten, waren erschienen. Zu den glücklichen Gewinnern des Jahres 1929 gehörte u.a. der seit drei Jahren in den USA lebende deutsche Schauspieler Emil Jannings (für seine Rollen in „Der Weg allen Fleisches“ und „Sein letzter Befehl“); beste Darstellerin wurde die US-Schauspielerin Janet Gaynor („Der Siebte Himmel“).
Gedenktage:
1974: In Bonn wird der bisherige SPD-Finanzminister Helmut Schmidt vom Deutschen Bundestag zum Nachfolger des wegen der Spionage-Affäre um den DDR-Agenten Günter Guillaume zurückgetretenen Bundeskanzlers Willy Brandt gewählt.
1955: Der britische Herausforderer Don Cockell, der meint, sich mit dem amtierenden Boxweltmeister im Schwergewicht Rocky Marciano messen zu müssen, erlebt im Ring eine böse Schlappe. Der Kampf in San Francisco endet für ihn mit einem K.o. in der 9. Runde.
1930: Auf Initiative des Unternehmers Karl Lingner wird in Dresden das Deutsche Hygiene-Museum eröffnet. Oberste Prämisse ist die Belehrung des Volkes in Sachen Reinlichkeit. Zur besseren Verdeutlichung wird den Besuchern Gesundheit und Körperpflege am Beispiel eines gläsernen Menschen demonstriert.
1920: Nach nahezu 500 Jahren wird Jeanne d’Arc, die 1429 während des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich die Stadt Orléans von den englischen Belagerern befreite und später in Rouen als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen endete, von Papst Benedikt XV. heilig gesprochen.
1887: Der deutsch-amerikanische Elektrotechniker Emil Berliner präsentiert in Washington der Öffentlichkeit das Grammophon. Zwar hat auch US-Erfinder Edison ein ähnliches Gerät entwickelt, bei Berliner werden allerdings erstmals Schallplatten statt Tonwalzen eingesetzt.
Geburtstage:
1952: Pierce Brosnan; irischer Schauspieler und vorletzter „Erbe“ der Titelrolle des Geheimagenten ihrer Majestät, „James Bond“. Dass der attraktive „007“, der auch in den US-Produktionen „Mrs. Doubtfire“ und „Dante’s Peak“ mitwirkte, ein würdiger Nachfolger Sean Connerys war, bewies er in „Golden Eye“ und „Die Welt ist nicht genug“. 2003 erhielt Brosnan von der Queen den Titel „Officer of the British Empire“; 2004 trat er von der Bond-Bühne ab und überließ das Feld seinem (würdigen) Nachfolger Daniel Craig.
1930: Friedrich Gulda († 27.1.2000); österreichischer Pianist und Komponist. Als Grenzgänger zwischen Stilen und Epochen interpretiert der Virtuose auf dem Klavier gekonnt Werke aus Barock, Klassik und Moderne. Zu einem Konzert-Höhepunkt wurde außerdem 1984 in Wien der gemeinsame Auftritt mit dem US-Jazzpianisten Chick Corea.
1921: Winnie Markus († 10.3.2002); deutsche Schauspielerin. Auf der Kinoleinwand sah man die spätere Ehefrau von „Salzbaron“ Adi Vogel an der Seite von Rudolf Prack und O.W. Fischer (u.a. „Wen die Götter lieben“, 1942); aber auch von der Bühne war die Künstlerin nicht wegzudenken. Noch mit 80 Jahren stand sie im Berliner Volkstheater Hansa auf den Bühnenbrettern.
1905: Henry Fonda († 12.8.1982); US-amerikanischer Schauspieler. Seine Kinder Jane und Peter sowie Enkelin Bridget traten ebenfalls in die Fußstapfen des markanten Leinwandhelden. Häufig sah man den Hollywoodstar in Wildwestfilmen, wie „Faustrecht der Prärie“ oder Sergio Leones Edelwestern „Spiel mir das Lied vom Tod“.
1788: Friedrich Rückert († 31.1.1866); deutscher Dichter. Seine Werke (u.a. 1814 „Deutsche Gedichte“) gelten als lyrische Höhepunkte der Spätromantik; außerdem übersetzte der Professor für orientalische Sprachen (seit 1826) zahlreiche fernöstliche und orientalische Gedichte in die deutsche Sprache.
Copyright Rosmarie Elsner

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