15.6.23 World Tapas Day

15.6.23 World Tapas Day

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Internationaler Tag der Tapas – 15. Juni 2023 

Begünstigt durch den internationalen Spanien-Tourismus haben die Tapas ihren Siegeszug durch die Küchen der Welt gehalten und erfreuen sich allseits großer Beliebtheit. Nahezu jedem Spanienurlauber sind die kleinen Köstlichkeiten bekannt, die je nach Stadt und Region zu einem Glas Sherry, Wein oder Bier gratis oder zu einem kleinen Aufpreis gereicht werden.
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In ihrer einfachen Form handelt es sich dabei um eingelegte Oliven, Serrano-Schinken, ein Stück Tortilla oder die beliebten Hackfleischbällchen „albóndigas“. Bei den raffinierteren Formen sind frische Muscheln im Spiel, Anchovis, Nierchen, Gambas, Paté oder Ochsenschwanz. Und dies alles wird zu Gebilden mit künstlerischen Touch montiert. So stehen an den Theken guter Tapas-Restaurants kleine Schiffchen, die von einem Segel aus gegrillten Schinkenspeck angetrieben werden. Rote Linsen mit kleingehackten Morcilla-Würfeln sind kunstvoll im Glas drapiert. Würzige Chorizo-Türmchen warten auf ihren Verzehr. Rühreier mit Pilzen duften verführerisch, geschmolzener Idiazábalkäse schmeichelt dem Gaumen, Wachteleier und Krebsfleisch schmücken geröstete Canapés.



Im Norden Spaniens werden die Tapas „Pinchos“ genannt; das gastronomische Aha-Erlebnis ist aber dasselbe. Besonders schmackhaft erweisen sich die baskischen „Pintxos“ bei einem Glas eisgekühlten, moussierenden Txakoli. Kultstatus besitzt eine Tapa mit dem stolzen Namen „Gilda“, die nur aus einer grünen Paprikaschote, einer Anchovis und einer grünen Olive besteht. Sie wurde nach dem gleichnamigen Film von Charles Vidor benannt, in dem Rita Hayworth die Hauptrolle spielt.
In Madrid, Sevilla, Valencia, Toledo oder Zaragoza, aber auch in kleineren Orten wie Ribagorza oder Barbastro, finden alljährlich Tapas-Wettbewerbe statt, bei denen die verschiedenen Restaurants um die Gunst der Bewohner buhlen. Diese aber schlagen nicht in einem Lokal Wurzeln, sondern ziehen von einer Bar zur nächsten, um auf diese Weise möglichst viel von der Vielfalt des Tapas-Angebots kennen zu lernen. Diese Form des spanischen bar hopping, Tapeo genannt, ist auch in Deutschland absolut empfehlenswert.

Historisch gesehen ranken sich um den Ursprung der Tapa unterschiedliche Legenden: Eine besagt, dass König Alfons X. im 13. Jhdt. angeordnet habe, man möge zum Wein kleine Gerichte servieren. Andere glauben, dass die Kutscher früher ihre Getränke mit einer Scheibe Brot bedeckten (“Tapa“ heißt „Deckel”), um sie vor Fliegen und Mücken zu schützen. Sei wie es sei, die spanische Küche ist um ihre Tapas zu beneiden, die zudem noch ob ihres kleinen Umfangs Bauch und Geldbeutel schonen.

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