Freitag 15.12.23

Freitag 15.12.23

Kalenderblatt Freitag, 15. Dezember 2023

Zitat des Tages: „Bei der Stapelung der Wohnungen nach oben geht zuerst der Mensch zugrunde und dann die Natur. Bei der Stapelung in die Breite läuft es umgekehrt.“ Friedensreich Hundertwasser (1928-2000)

15.12.1890: Sitting Bull: Tragisches Ende des legendären Häuptlingsindianer-0002.gif von 123gif.de Download & Grußkartenversand
Häuptling Tatanka Yotanka, besser bekannt unter dem englischen Namen „Sitting Bull“, einer der Führer des letzten indianischen Freiheitskampfes, der 1876 am Little Bighorn mit einer verheerenden Niederlage für die US-Kavallerie unter General Custer endete, wird am 15. Dezember 1890 von Armeesoldaten festgenommen. Dabei kommt es zum Handgemenge zwischen seinen Anhängern und US-Soldaten, in dessen Verlauf der berühmte Häuptling erschossen wird.

Mehr Details:
Seit 1867 war der nahe des Grand River im heutigen Süd-Dakota geborene Tatanka Yotanka Häuptling der Teton-Dakota. Unter seiner Führung vereinigten sich die Sioux-Stämme, um gegen die Übermacht der Weißen anzukämpfen, die immer wieder versuchten, den Ureinwohnern Amerikas ihr Land wegzunehmen und sie in Reservate umzusiedeln. Der Protest der Indianer, der lange Zeit ungehört verklang, fand seinen Höhepunkt in den letzten Junitagen des Jahres 1876: In der berühmten Schlacht am Little Bighorn River im heutigen US-Bundesstaat Montana besiegten die Indianerstämme unter Führung von Häuptling „Crazy Horse“ aus dem Stamm der Oglala-Indianer das 7. Kavallerieregiment der US-Armee. Bei diesem Gefecht kamen alle 250 Soldaten einschließlich ihres Oberbefehlhabers General George Armstrong Custer ums Leben. Die Rache des weißen Mannes war den Indianern daraufhin gewiss.
Obwohl „Sitting Bull“ (Sitzender Stier) wegen einer Beinverletzung, die er sich im Kampf mit einem „Crow“ zugezogen hatte, nicht selbst an der Schlacht teilnahm, wurde er von der US-Armee erbarmungslos gejagt. Dem Häuptling gelang jedoch die Flucht über die Grenze nach Kanada. Nachdem ihm seitens der US-Regierung Straffreiheit zugesichert worden war, kehrte er 1881 in die Heimat zurück. Nicht verändert aber hatten sich die Konflikte; immer wieder kam es zu erbitterten Streitigkeiten wegen des Landes, das man den Indianern zugesichert hatte: Versprechen, die nicht eingehalten wurden. Um den gefürchteten Häuptling außer Reichweite zu haben, gestattete ihm die US-Regierung, mit der Wildwest-Truppe von Buffalo Bill Reisen durchs Land zu unternehmen. Einige Jahre lang trat er in dessen Wildwest-Shows vor Publikum auf. 1889 kehrte er ins Reservat zurück und fand den Stamm in einer äußerst angespannten Lage vor. Die Unruhe wurde noch geschürt durch die sog. „Geistertanzbewegung“, mit der die Sioux ihre Vision von der Rückkehr ihrer Ahnen zelebrierten.
Die US-Regierung, die nach Rückkehr Sitting Bulls einen Aufstand unter den Rothäuten befürchtete, gab am 15. Dezember 1890 den Befehl zur Gefangennahme des „Rädelsführers“. Daraufhin geriet die Situation außer Kontrolle; es kam zum Handgemenge zwischen den Soldaten und Sitting Bulls Männern, die gegen die Festnahme einschreiten wollten. Bei einem Schusswechsel wurde der große Häuptling, der zu diesem Zeitpunkt 59 Jahre alt war, von der US-Miliz getötet.
Gedenktage:
1982: Nach 13-jähriger Sperre wird der Grenzübergang zwischen Spanien und Gibraltar wieder für den Fußgängerverkehr geöffnet. Das Passieren ist zunächst jedoch nur spanischen Bürgern und den britischen Bewohnern des Felsenkaps gestattet. Für ausländische Touristen öffnen sich die Schlagbäume erst drei Jahre später.
1946: Mit Genehmigung der britischen Militärregierung kommt in Hamburg die erste Ausgabe der Rundfunkzeitschrift „Hör Zu“ auf den Markt. Die Programmzeitschrift, für die das englische Magazin „Radio Times“ die Vorlage lieferte, hat zunächst eine Auflage von 250.000 Exemplaren und wird vom hanseatischen Verleger Axel Caesar Springer herausgegeben.
1939: Kino der großen Gefühle: „Gone with the Wind“ („Vom Winde verweht“) heißt der vier Mio. US-Dollar teure Monumentalfilm, der heute in Atlanta/Georgia Premiere feiert. Das mit dem Traumpaar Vivien Leigh und Clark Gable besetzte Epos zeigt eine leidenschaftliche Love Story in Zeiten des Bürgerkriegs und basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage der Autorin Margaret Mitchell.
1791: Die „Bill of Rights“, zehn Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung von 1787, treten in Kraft. Neben Rede-, Presse-, Versammlungs- und Religionsfreiheit wird darin das Recht verankert, Waffen zu tragen. Gerade letzteres Privileg, für das heute Filmgrößen wie Charlton Heston eintreten, erweist sich immer wieder als verhängnisvoll und führte, wie das Beispiel an der Schule von Littleton zeigt, wiederholt zu Tragödien.
1840: 19 Jahre nach seinem Tod auf der Atlantikinsel St. Helena kehrt Napoleon I., der ehemalige Kaiser Frankreichs, nach Paris heim. Im Invalidendom (Dôme des Invalides) werden die sterblichen Überreste des einstigen Imperators zur ewigen Ruhe gebettet.
Geburtstage:
1928: Friedensreich Hundertwasser, eigentlich F. Stowasser († 21.2.2000); österreichischer Maler, Grafiker und ökologisch engagierter Architekt. Seine mit vielen Preisen ausgezeichneten Fassaden und Dachbegrünungen („Hundertwasser-Haus“ in Wien) zeichnen sich durch phantasievolle Gestaltung aus. Eine Sinnesfreude sind auch seine farbenfrohen und durch goldene und silberne Deko-Stilelemente märchenhaft anmutenden Bilder.
1921: Evelyn Künneke († 28.4.2001); deutsche Chansonsängerin. Die Tochter des Berliner Operettenkomponisten Eduard K. begann ihre Karriere als Revuetänzerin und ersang sich Mitte der 50er Jahre mit frechen Liedern („Egon“) die Gunst der Zuhörer. Freimütig berichtete die Diseuse, die in den 70ern kurzzeitig mit dem homosexuellen Regisseur Rosa von Praunheim verlobt war, in ihrer Autobiografie „Sing, Evelyn sing – Revue eines Lebens“ über ihre wilden Jahre im Showgeschäft.
1892: Jean Paul Getty († 6.6.1976); US-amerikanischer Industrieller und zu Lebzeiten einer der reichsten Männer der Welt. Sein Milliardenvermögen verdankte er dem von seinem Vater gegründeten Erdöl-Imperium, der Getty Oil Co., die 1984 von der Texaco Inc. übernommen wurde. In die Schlagzeilen geriet er unfreiwillig auch durch die Entführung seines Enkels, dem die Kidnapper ein Stück seines Ohres abschnitten.
1832: Gustave Eiffel († 28.12.1923); französischer Ingenieur und Experte auf dem Gebiet des Stahlbrückenbaus. Zu den bekanntesten Schöpfungen seines Konstruktionsbüros gehören der zur Weltausstellung 1889 in Paris errichtete und nach ihm benannte Eiffelturm, die Garabit-Eisenbahnbrücke über den Fluss Truyère sowie die Innenkonstruktion der Freiheitsstatue im Hafen von New York.
1732: Carl Gotthard Langhans († 1.10.1808); deutscher Baumeister des Klassizismus. Unter der Leitung des Direktors des Berliner Oberhofbauamtes entstanden nicht nur Theater (altes Schauspielhaus in Berlin), Landschlösser und diverse Säle und Palais-Innenausstattungen; sein bekanntestes Bauwerk ist das in den Jahren 1788-91 entstandene Brandenburger Tor in Berlin.
Copyright Rosmarie Elsner

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