Donnerstag 14.3.24

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Kalenderblatt Donnerstag, 14. März 2024


comic-0048.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Welch triste Epoche, in der es leichter ist, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil.“ Albert Einstein (1879-1955)

14.3.1883: Abschied von Karl Marx
In London stirbt heute der Philosoph und Nationalökonom Karl Marx, der zusammen mit Friedrich Engels als Begründer des Marxismus gilt. Nach dem Scheitern der Revolution in Deutschland und Stationen in Frankreich und Belgien übersiedelte der mehrmals des Landes verwiesene Revolutionär und Fundamentalkritiker des Kapitalismus nach England; dort entstand auch sein berühmtes dreibändiges Lebenswerk „Das Kapital“.



Mehr Details:
„Der Kommunismus ist die freie Assoziation der gesellschaftlichen Individuen“ lautet eine der Thesen der Weltanschauung, die der 1814 in Trier geborene Karl Heinrich Marx aufgestellt hat. Der Doktor der Philosophie sieht im Kommunismus mehr als die Realisierung sozialer Gerechtigkeit und Abschaffung von Ausbeutung und Privateigentum. Für ihn und seinen Mitstreiter Friedrich Engels, den Marx 1844 in Paris kennen gelernt hatte, liegt der Kernpunkt in der philosophischen Definition, der Selbstverwirklichung des Individuums abseits einer bürgerlichen Klassengesellschaft.
Von Beginn an verbindet Marx und Engels über die Zusammenarbeit hinaus eine tiefe Freundschaft, der es auch nichts anhaben kann, dass Marx wegen seiner revolutionären Theorien bald aus Frankreich ausgewiesen wird. In Brüssel begründen die beiden den Deutschen Arbeiterverein und beginnen im Auftrag des „Bundes der Kommunisten“ mit der Ausarbeitung des 1848 erscheinenden „Manifests der Kommunistischen Partei“. Wegen seiner radikalen Kritik an der bürgerlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung und dem Aufruf zum Klassenkampf auch aus Belgien ausgewiesen, kehrt der streitbare Philosoph in die Heimat Deutschland zurück. Doch seine Zeit als Chefredakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ in Köln ist ebenfalls nur von kurzer Dauer: Prozesse gegen Marx und Engels führen erneut zur Ausweisung und zur Übersiedlung mit der Familie nach London. Nicht nur bei der Verwirklichung seiner politischen Ziele erlebt Marx Rückschläge, auch im familiären Bereich muss er schwere Schicksalsschläge einstecken. Von seinen fünf Kindern aus der Ehe mit Jenny von Westphalen sterben drei noch im Kindesalter.
Die erste Zeit in London steht für Karl Marx noch ganz im Zeichen der Revolutionsanalyse: Hier tauchen auch erstmals Begriffe wie „Marxismus“ auf, zunächst mehr im polemischen Sinn und von Marx nicht sehr geschätzt. Verstärkt wendet sich der Philosoph dem Schreiben seines Lebenswerks „Das Kapital“ zu. Die Schaffensphase wird jedoch von starken gesundheitlichen Problemen (Bronchitis, Rippenfellentzündung und Lungenentzündung) begleitet. Als Ehefrau Jenny im Dezember 1881 in London stirbt, ist Marx zu schwach, um an ihrer Beisetzung teilzunehmen.
Auch seine Tage sind längst gezählt. Als Marx am 14. März 1883 im Alter von 64 Jahren an seinem Schreibtisch in London einen sanften Tod stirbt, sind die Bände 2 und 3 noch nicht vollendet. Diese Aufgabe vollendet Friedrich Engels, der sie nach dem Tod des Freundes veröffentlicht.
Gedenktage:
1989: Zita, die letzte Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, stirbt im schweizerischen Exil. Dort lebte die 96-Jährige, geborene Prinzessin von Bourbon-Parma, spätere Ehefrau Kaiser Karls I. und Mutter des Politikers Otto von Habsburg-Lothringen, seit 1919.
1953: Eine Woche nach dem Tod Josef Stalins rückt Nikita Chruschtschow als Sekretär in die sowjetische Führungsriege auf. Bald wird er den Platz Georgij M. Malenkows, des derzeit erstes Mannes im Staat, für sich beanspruchen.
1920: Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Südschleswigs entscheiden sich in einer Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich, während die Bürger Nordschleswigs einen Monat zuvor für den Anschluss an Dänemark votierten.
1909: Zur Wahrung von Sitte und Moral in der Öffentlichkeit wird in New York die Zensur von Kinofilmen eingeführt. Wenn eine Szene vor den gestrengen Augen der Gutachter nicht bestehen kann, muss sie herausgeschnitten werden, ansonsten droht Aufführverbot.
1903: Die USA nehmen sich des gescheiterten Panamakanalprojekts an und erwerben die Rechte zur Fortführung des Kanalbaus unter amerikanischer Federführung zum Preis von 40 Millionen Dollar.
1681: In Nordamerika gründet der englische Quäker William Penn eine Eigentümerkolonie, die er Pennsylvania nennt. Das Gebiet, das ihm von der britischen Krone zugestanden wurde, hat starken Zustrom von englischen und deutschen Siedlern und wird 1683 eine eigene „Germantown“ erhalten.
Geburtstage:
1958: Albert; Fürst von Monaco. Nach dem Tod seines Vaters Rainier und dessen 56-jähriger Herrschaft über das Fürstentum wurde Albert am 19. November 2005 offiziell inthronisiert. Als einen der ersten Schritte kündigte der neue Herrscher an, den Finanzstandort Monaco vom Ruf der Unseriosität befreien zu wollen. Seine Affären mit einer Stewardess und einer Flugbegleiterin führen zu einem Sohn und einer Tochter, die beide von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Derzeit turtelt Albert mit der südafrikanischen Schwimmerin Charlene Wittstock.
1941: Wolfgang Petersen; deutscher Regisseur. Bekannt wurde er mit der Verfilmung des Buchheim-Bestsellers „Das Boot“ und dem Märchenfilm „Die unendliche Geschichte“. Dass er auch auf Hollywood-Parkett mithalten kann, belegen die US-Produktionen „Outbreak“, „In The Line Of Fire“ und die Romanverfilmung „Der Sturm“.
1879: Albert Einstein († 18.4.1955); deutscher Physiker, der mit der Relativitätstheorie ein neues physikalisches Weltbild begründete (Die Zeit ist keine konstante Größe mehr, sondern die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum). Seine jüdische Herkunft veranlasste ihn 1933 Deutschland zu verlassen und seine Lehrtätigkeit an der US-Universität Princeton weiterzuführen.
1864: Alfred Redl († 25.5.1913); österreichischer Militär, als „Oberst Redl“ bekannt geworden. Der schillernden Figur (im Film des Regisseurs István Szabó von Klaus-Maria Brandauer dargestellt) wird nachgesagt, als Spion für den russischen Abwehrdienst tätig gewesen zu sein und österreichisch-ungarische Kriegsaufmarschpläne verraten zu haben.
1681: Georg Philipp Telemann († 25.6.1767); deutscher Komponist und Kapellmeister. Der gebürtige Magdeburger zählt neben Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach zu den einflussreichsten Barockkomponisten. Sein Werk umfasst Kantaten, Passionsmusik, Opern und Festmusiken zu allerlei Anlässen (u.a. „Die Donner-Ode“, 1756).
Copyright Rosmarie Elsner

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