Mittwoch 13.11.24

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Kalenderblatt Mittwoch, 13. November 2024

 

auto-0308.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Ich sitze seit meinem vierten Lebensjahr in einem Auto und fahre im Kreis herum.“ Michael Schumacher (1969)

13.11.1994: Nach WM-Titel: Deutschland im „Schumi“-Fieber
Der 25-jährige Rennfahrer Michael Schumacher entscheidet heute auf Benetton-Ford das Rennen um die 36. Formel-1-Weltmeisterschaft gegen seinen Rivalen Damon Hill aus Großbritannien für sich und wird damit als erster Deutscher Weltmeister in der Formel 1. Schon im darauf folgenden Jahr wird es ihm gelingen, den Triumph zu wiederholen; sieben Jahre später, im Juli 2002, holt sich der junge Kerpener den begehrten Titel zum fünften Mal.


Mehr Details:
Nach dem Unfalltod des brasilianischen Weltmeisters Ayrton Senna in Imola rückte der junge Kerpener Michael Schumacher an die Spitze der Grand-Prix-Wertung. Mit einem spektakulären Rennen im australischen Adelaide beendete er die Rennsaison mit acht Grand-Prix-Siegen als erster deutscher Weltmeister der Formel 1.
Ein Blick auf den Werdegang des deutschen Rennfahrers nimmt sich wie eine Bilderbuchkarriere im Schnelldurchgang aus. Als vierjähriger Knirps saß „Schumi“ bereits in einem Gokart, mit 15 gewann er die Deutsche Junioren-Meisterschaft, als 20-Jähriger wurde er deutscher Formel-3-Meister und Mercedes-Benz-Werksrennfahrer. Mit 22 bestritt er sein erstes Formel-1-Rennen, im Jahr darauf gewann er den ersten Grand Prix, und mit 25 wurde der wegen seiner Nervenstärke, Perfektion und Präzision beim Fahrstil gepriesene junge Deutsche Weltmeister.
1994 ist für die Formel 1 ein bewegtes Jahr: Das Benetton-Team wurde wiederholt der technischen Manipulation bezichtigt, und Schumacher erhielt den Spitznamen „Schummel-Schumi“. Neuling Roland Ratzenberg und der dreifache Titelträger Ayrton Senna verunglückten tödlich, nachdem alles bereits nach einem 4. WM-Sieg für den sympathischen Brasilianer ausgesehen hatte. Der Rennsportzirkus zeigte sich von dem Unglück schwer betroffen. „Schumi“ aber hatte in dieser Saison einen Wagen mit einem ausgezeichneten Motor; lag in der Grand-Prix-Wertung vorne, wurde aber wegen Missachtung einer schwarzen Flagge im belgischen Spa zwei Rennen lang gesperrt. Dadurch konnte der britische Kontrahent Damon Hill aufholen. Mit dem achten Saisonsieg holte sich Schumacher schließlich den Lorbeerkranz und avancierte zum Superstar.
Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. 1995 holt sich „Schumi“ erneut den WM-Titel; ein Jahr später wechselt er ins Lager von Ferrari, wo er bestes „Pferd“ im Stall des norditalienischen Rennwagenherstellers wird. Im Oktober 2000, nach seinem 3. WM-Sieg im japanischen Suzuka, gefolgt vom Sieg in der Teamwertung mit Rubens Barichello sowie in der Konstrukteurs-WM am 22.10. in Malaysia, trägt man ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Modena an. Zeit für Heirat und Familiengründung bleibt dem Tausendsassa auch noch. Die Erfolgssträhne reißt nicht ab: Im Sommer 2004 holt sich der außergewöhnliche Formel 1-Pilot, der mit Ehefrau Corinna und den beiden Kindern in der Schweiz lebt, schließlich seinen siebten WM-Titel.
Nach seinem 90. Grand-Prix-Sieg gab „Schumi“ im September 2006 bei einer Pressekonferenz in Monza bekannt, dass er seine aktive Karriere am Ende der laufenden Saison beenden wolle.
Gedenktage:
1985: In Kolumbien kommt es 160 km nordwestlich der Landeshauptstadt Bogota zu einer gewaltigen Eruption des Nevado del Ruiz: Lavamassen lassen das Gletschereis schmelzen und lösen eine Schlammlawine aus, die eine ganze Stadt unter sich begräbt. 23.000 Menschen werden Opfer des Vulkans, der 140 Jahre lang inaktiv war.
1974: Jasir Arafat, Führer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), hält erstmals eine Ansprache vor der UNO-Vollversammlung in New York. Er plädiert für einen neuen Staat in Palästina, in dem Juden, Moslems und Christen mit gleichen Rechten friedlich nebeneinander leben.
1971: Die US-Raumsonde „Mariner 8“ erreicht heute nach einer Reise von 400 Millionen Kilometern die Umlaufbahn um den Mars. „Mariner 8“ ist der erste künstliche Satellit, der in den Orbit des Nachbarplaneten der Erde gebracht wird.
1945: In Paris wird General Charles de Gaulle erstmals von der verfassunggebenden Nationalversammlung zum Ministerpräsidenten gewählt. Auseinandersetzungen mit diesem Gremium führen bereits im Januar 1946 zu seinem Rücktritt. Die Rückkehr zur Macht gelingt de Gaulle 1958, als er erneut zum Ministerpräsidenten und wenig später zum Präsidenten der V. Republik gewählt wird.
1906: Auf der Museumsinsel in München legt Preußenkönig und Kaiser Wilhelm II. den Grundstein zum Bau des Deutschen Museums. Die Gründung des größten naturwissenschaftlich-technischen Museums der Welt geht auf die Initiative des deutschen Technikers Oskar von Miller zurück.
Geburtstage:
1949: Whoopie Goldberg, eigentlich Caryn Johnson; US-amerikanische Schauspielerin. Den farbigen Hollywoodstar, der schon von Kindesbeinen an auf Bühnenbrettern stand, sieht man meist in Filmkomödien, u.a. als gewitzte Nonne in „Sister Act“. Sie überzeugt jedoch auch in ernsteren Rollen, u.a. in ihrem Debütfilm „Die Farbe Lila“, in „Ghost“ (Nebenrollen-Oscar) und im Musical „Sarafina!“.
1941: Eberhard Diepgen; deutscher Politiker. Im Februar 1984 trat der Rechtsanwalt und Landesvorsitzende der CDU die Nachfolge Richard von Weizsäckers als Regierender Bürgermeister von West-Berlin und nach dem Mauerfall 1989 „von Berlin“ an. Spendensumpf und Haushaltsloch führten zu seiner Ablösung im Juni 2001 durch Klaus Wowereit (SPD), den derzeitig amtierenden Regierungschef.
1869: Helene Stöcker († 24.2.1943); deutsche Frauenrechtlerin und Publizistin. Die überzeugte Pazifistin (Herausgeberin der Zeitschrift „Die Neue Generation“), die 1933 in die USA emigrierte, gründete 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform. Frühzeitig kämpfte sie gegen die Doppelmoral im Land, setzte sich für die sozial schwache Gruppe der ledigen Mütter und das weibliche Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper ein.
1850: Robert Louis Stevenson († 3.12.1894); schottischer Schriftsteller. Der Autor von spannenden Abenteuerromanen und Südseeerzählungen, die wie „Die Schatzinsel“ (1883) auch hierzulande von unzähligen jungen Lesern verschlungen werden, schrieb auch die Aufsehen erregende Geschichte einer gespaltenen Persönlichkeit: den Roman „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ (1886), der in späteren Jahren erfolgreich verfilmt wurde.
354: Augustinus († 28.8.430); römischer christlicher Theologe und Philosoph, der an seinem Todestag heilig gesprochen wurde. Der ehemalige heidnische Rhetoriklehrer und spätere Bischof von Hippo ließ sich 387 zum Christentum bekehren, schuf u.a. die Lehre von der göttlichen Dreieinigkeit (De Tritonate) und ging mit seinem Buch „Über den Gottesstaat“ und der sog. Prädestinationslehre in die Religionsgeschichte der westlichen Welt ein.
Copyright: Rosemarie Elsner

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