Mittwoch 13.9.23

Mittwoch 13.9.23

Kalenderblatt Mittwoch, 13. September 2023
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Zitat des Tages: „Der Gescheitere gibt nach! Eine traurige Wahrheit; sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“ Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)

13.9.1982: Monaco: Tragischer Autounfall der Landesfürstin
Bei einem Autounfall in einer Haarnadelkurve auf der Küstenstraße nahe dem Fürstentum Monaco verunglückt die 52-jährige Landesfürstin Gracia Patricia (ehemals Grace Kelly) am 13. September 1982 so schwer, dass sie am Tag darauf ihren Verletzungen erliegt. Ihre 17-jährige Tochter, Prinzessin Stephanie, von der es zunächst heißt, sie hätte den Wagen gesteuert, überlebt das Unglück.



Mehr Details:
Zum Hergang des tragisches Unfalls, bei dem der Wagen der Fürstin in einer scharfen Kurve von der Straße abkommt und eine 40 Meter tiefe Böschung hinabstürzt, gibt es zunächst allerlei Spekulationen. Am hartnäckigsten hält sich das Gerücht, die einstige Filmdiva und Ehefrau Fürst Rainiers III. habe auf der Heimfahrt von der Sommerresidenz im französischen La Turbié nach Monte Carlo ihrer Tochter im Teenageralter das Steuer überlassen. Der Fürstenpalast hingegen lässt am 14. September zugleich mit der Meldung ihres Todes vermelden, dass die beim Volk beliebte Landesmutter am Steuer eine Herzattacke erlitten habe, die zum Verlust der Kontrolle über den Wagen geführt habe.
Erst vor einem Jahr hatten Rainier III. und seine Frau Gracia Patricia ihre Silberhochzeit gefeiert. 25 Jahre zuvor, im April 1956, hatten Menschen aus aller Welt mit regem Interesse verfolgt, wie sich das illustre Paar in Monte Carlo das Jawort gab. Die makellos schöne 26-jährige Filmdiva aus Philadelphia, Tochter eines millionenschweren Fabrikanten, war vielen von der Kinoleinwand her bekannt, ebenso der 33-jährige Adelige aus dem Miniatur-Fürstentum an der Côte d’Azur, wenngleich aus der Regenbogenpresse. Bei den Dreharbeiten zu einem Hitchcock-Thriller hatten sich die beiden 1955 kennen gelernt und kurz darauf verlobt.
Bereits mit ihrem zweiten Film, dem Western „12 Uhr Mittags“, gelang der talentierten Blondine 1952 der Sprung ins internationale Filmgeschäft. Zwei Jahre später holte sie sich als beste Hauptdarstellerin im Film „Ein Mädchen vom Lande“ einen Oscar. 1954 lernte sie Gruselmeister Alfred Hitchcock kennen, mit dem sie eine fruchtbare Zusammenarbeit verband. Dreharbeiten zu seinem Film „Über den Dächern von Nizza“ führten Grace 1955 nach Südfrankreich, wo der begehrte Junggeselle aus der Grimaldi-Dynastie erstmals ihren Weg kreuzte. Die Eheschließung mit Rainier bedeutete zum Leidwesen ihrer Fans auch den Abtritt von der Filmbühne. Gracia Patricia, wie sie sich nun nannte, widmete sich fortan ihren Pflichten als Ehefrau, Mutter dreier Kinder (Caroline, Albert und Stephanie) und als Landesmutter – eine Rolle, die sie bis zu ihrem tragischen Tod perfekt beherrschte.
Gedenktage:
1993: Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat unterzeichnen in Washington das Gaza-Jericho-Abkommen und besiegeln dies Übereinkunft mit einem historischen Händedruck. Vorgesehen ist eine palästinensische Selbstverwaltung im besetzten Gazastreifen und in Jericho im Westjordanland.
1971: In Dublin wird der Schriftsteller Heinrich Böll auf dem 38. Kongress des internationalen PEN-Clubs als erster Deutscher zum Präsidenten des 1921 in London gegründeten internationalen Verbands der Schriftsteller gewählt. Dem deutschen Zweig, dem PEN-Zentrum der Bundesrepublik, steht er bereits seit 1970 als Präsident vor.
1955: Nach seinem Staatsbesuch in Moskau kommt Bundeskanzler Konrad Adenauer mit erfreulichen Fakten nach Hause: Im Gepäck hat er eine am Vortag unterzeichnete Vereinbarung über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und vor allem die Zusage von Ministerpräsident Bulganin, alle deutschen Kriegsgefangenen zu entlassen. Tatsächlich treffen am 7. Oktober die ersten Spätheimkehrer im Lager Friedland bei Göttingen ein.
1907: Im Hafen der englischen Stadt Liverpool läuft der Luxusliner „Lusitania“ zu seiner Jungfernfahrt nach New York aus. Das größte Passagierschiff der Welt wird im Mai 1915 vor der irischen Küste durch ein deutsches U-Boot versenkt werden; der tragische Vorfall, bei dem 1.198 Menschen umkommen, wird zum Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg führen.
1745: Der 37-jährige Franz Stephan, Herzog von Lothringen, Großherzog der Toscana und als Ehemann von Erzherzogin Maria Theresia Mitregent in den österreichischen Erblanden, wird in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Der in Nancy geborene Herrscher begründet die Dynastie Habsburg-Lothringen.
Geburtstage:
1939: Richard Kiel; US-amerikanischer Schauspieler, an dem jeder Zahnarzt seine helle Freude hätte. Mit der Rolle des „Beißers“ in den James-Bond-Filmen (u.a. in „Der Spion, der mich liebte“) wurde der hünenhafte Gegenspieler von Agent 007 zwar weder berühmt noch ein Sympathieträger, erlangte aber eine gewisse filmische Popularität.
1916: Roald Dahl († 23.11.1990); englischer Schriftsteller mit Faible fürs Makabre. Dieses zeigt sich in skurrilen Kurzgeschichten wie „Küßchen, Küßchen“ oder „Kuschelmuschel“. Auch als Kinderbuchautor machte sich der Brite einen Namen: Seine Geschichte der übersinnlichen „Matilda“ wurde zudem in Hollywood erfolgreich verfilmt.
1819: Clara Wieck-Schumann († 20.5.1896); deutsche Pianistin und Komponistin. Durch die Interpretation der Werke ihres Mannes Robert Schumann verhalf sie diesem zu Weltruhm. Leider versäumte es die begnadete Künstlerin darüber, an ihrer eigenen Karriere zu basteln und trat stattdessen immer mehr zugunsten ihres Ehemanns in den Hintergrund.
1830: Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach († 12.3.1916); österreichische Schriftstellerin. Ihre Romane und Erzählungen sind alle sozialkritisch geprägt, etliche davon wurden verfilmt und sind heute so aktuell wie zu ihrer Zeit: darunter die ergreifende Novelle „Krambambuli“ (die TV-Fassung mit Christine Neubauer und Tobias Moretti wurde 1999 mit dem Adolf Grimme Preis ausgezeichnet).
1750: Friedrich Ludwig von Sckell († 24.2.1823); deutscher Gartenbauarchitekt und Hofgärtner. Viele Parks und Gartenanlagen in Bayern und in der Pfalz verdanken ihre Gestaltung seinem Können, auch der Englische Garten in München. Sckells in England erworbene Kenntnisse beim Anlegen von Landschaftsgärten kamen hier zur Anwendung – ein Verdienst, für den ihn Bayernkönig Max I. Joseph 1808 mit einem Adelstitel belohnte.
Copyright Rosmarie Elsner

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