Dienstag 13.2.24

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Kalenderblatt Dienstag, 13. Februar 2024


buch-0239.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Schreiben ist kein Beruf, Schreiben ist so etwas wie eine Berufung zum Unglücklichsein.“ Georges Simenon (1903-1989)

13.2.1945: Dresden: Eine Stadt in Schutt und Asche
Sachsens Hauptstadt Dresden fällt in der Nacht vom 13. auf 14. Februar 1945 dem bisher schwersten Luftangriff der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zum Opfer. Schätzungen zufolge verlieren 35.000 Menschen bei der Bombardierung ihr Leben. Auch der Sachschaden ist unermesslich: Ein Bombenteppich zerstört die Innenstadt und den historischen Stadtkern beinahe komplett.



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Weil zum Zeitpunkt des Bombenangriffs unzählige Flüchtlinge die Stadt bevölkerten, da Dresden als relativ sicher galt, konnte die genaue Anzahl der Todesopfer nie ermittelt werden. Der ersten nächtlichen Attacke durch britische Bomber folgte am Tag eine zweite und eine dritte verheerende Angriffswelle – diesmal von US-Seite –, die die bislang unversehrten Stadtteile in Schutt und Asche legten. Von der Zerstörung betroffen waren insgesamt 20 Quadratkilometer Fläche, darunter viele historische Gebäude und Kulturgüter wie der berühmte Dresdner Zwinger, die Kreuzkirche, die Frauenkirche und die Semperoper.
Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs trat mit der Zerstörung Dresdens in eine völlig neue Phase ein. Erstmals wurden Einsätze nicht mit dem Ziel geflogen, militärisch bedeutende Stützpunkte zu vernichten. Abgesehen vom Flughafen und einiger daran angrenzender Materiallager verfügten die sächsische Metropole und ihr Umfeld weder über Anlagen der Rüstungsindustrie noch über strategisch bedeutsame Verkehrsanbindungen oder andere militärisch relevante Angriffsziele. Stattdessen sollte mit den gezielten Attacken aus der Luft, mit Brand- und Sprengbomben, systematisch die Infrastruktur deutscher Städte zerstört werden. Das gelang den Alliierten mit dem Einsatz von insgesamt 1.200 Bombern nirgendwo sonst so flächendeckend wie in Dresden.
Ohne die geringste Chance einer Verteidigung (die Luftwaffe existierte nicht mehr, die verbliebenen abwehrtauglichen Truppen kämpften an der Ostfront – ein Angriff auf Dresden schien gerade wegen der Sinnlosigkeit eines solchen Unternehmens ausgeschlossen) waren die Stadt und ihre Einwohner drei Tage lang einem nicht enden wollenden Bombenhagel ausgesetzt. Der anschließend ausbrechende Feuersturm, der tagelang in der Stadt wütete, zerstörte schließlich das Wenige, was übrig geblieben war.
Gedenktage:
1986: Das Bundeskartellamt stimmt der Übernahme der AEG-Werke durch den Daimler-Konzern zu. Damit wird der bis dahin größte Unternehmenszusammenschluss in der Geschichte der Bundesrepublik perfekt.
1985: Mit der Aufführung der Oper „Freischütz“ von Carl Maria von Weber wird in Anwesenheit von Staats- und Parteichef Erich Honecker und Altbundeskanzler Helmut Schmidt die wiederaufgebaute Semperoper in Dresden eingeweiht. Das traditionsreiche Opernhaus war 1945 restlos zerbombt worden.
1981: Der australische Medienzar Rudolf Murdoch erwirbt die britische Zeitung „Times“. Dies ist erst der Anfang einer Reihe spektakulärer Deals, die Murdoch dazu verhelfen sollen, im europäischen Medienmarkt Fuß zu fassen.
1969: Der Münchner Chirurg Rudolf Zenker nimmt an der Universitätsklinik die bislang erste Herztransplantation in Deutschland vor. Der Patient überlebt mit dem fremden Organ nur 22 Stunden.
1919: Friedrich Ebert bildet in Weimar die erste parlamentarische Regierung in der deutschen Geschichte. Reichsministerpräsident wird der frühere Volksbeauftragte und MSPD-Politiker Philipp Scheidemann.
1542: Wegen angeblicher Untreue lässt der englische König Heinrich VIII. seine fünfte (wie auch schon seine zweite) Frau enthaupten. Gattin Nummer 6, Katharina Parr, mit der er sich im Folgejahr vermählt, ist die einzige seiner Frauen, die ihren „mörderischen“ Ehemann überlebt.
Geburtstage:
1975: Robbie Williams; englischer Popsänger. Nach seinem Ausstieg aus der erfolgreichen boys group „Backstreet Boys“ startete der talentierte Entertainer eine Single-Karriere und trifft seither mit jedem Song ins Schwarze: von „Angels“ über „Strong“, „Feel“ bis hin zum Duett „Something Stupid“ mit der zur Abwechslung mal singenden Schauspielerin Nicole Kidman.
1960: Pierluigi Collina; italienischer Schiedsrichter. Der im Alltag als Finanzberater agierende „Schiri“ gehört zu den meist gefürchteten seiner Zunft. Glatzkopf Collina, dem seit einer Stoffwechselkrankheit keine Haare mehr wachsen, pfiff auch das Endspiel der Fußball-WM – Brasilien gegen Deutschland – im Juni 2002 in Yokohama und verärgerte Teamchef Rudi Völler wegen der kurzen Nachspielzeit. Sechsmal wurde er inzwischen zum „Weltschiedsrichter des Jahres“ gewählt.
1933: Constantin Costa-Gavras; griechischer Filmregisseur mit französischem Pass. Sein Spezialgebiet sind brisante Politthriller, die er zum Welterfolg führt. Solche sind beispielsweise „Z“ mit Yves Montand in der Hauptrolle und mit zwei Oscars ausgezeichnet und der in Chile spielende Kinofilm „Vermisst“, der in Cannes die „Goldene Palme“ erhielt.
1903: Georges Simenon († 4.9.1989); belgischer Kriminalschriftsteller und Schöpfer der weltbekannten, verfilmten Detektivfigur „Kommissar Maigret“. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der fleißige Autor, der es insgesamt auf 400 Werke – darunter auch Novellen und Zeitromane – brachte, in der Schweiz.
1682: Giovanni Battista Piazzetta († 29.4.1754); italienischer Maler, Radierer und Zeichner. Der bedeutendste Repräsentant des venezianischen Spätbarocks schuf zahlreiche kirchliche Werke, Porträts (u.a. „Die Wahrsagerin“) und Genrebilder. Einige seiner Gemälde können im Kölner Wallraf-Richartz-Museum besichtigt werden.
Copyright Rosmarie Elsner

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