Zur Pressevorstellung des 15. RischArt-Projekts luden Max Wagner, Gerhard Müller-Rischart und Sohn Magnus Müller-Rischart & Katharina Keller mit ihrer rechten Hand Kirsten Wengmann. Alle Künstler waren zugegen und führten mit erhellenden Worten in ihre Ausstellungsstücke ein, die sich übrigens wie für den Gasteig geschaffen ins Bild passten. Die Presseverantwortung trug in bewährter Manier Bettina Pauly und ihr Team
Max Wagner, der Direktor des Gasteig begrüßte die Pressevertreter und Übertrug auf spielerisch-sympathische „Art“ seine Begeisterung für die RischArt-Projekte. Er könne sich keinen besseren Rahmen für diese Ausstellung vorstellen als sein Haus, das den öffentlichen Raum in Münchens präsentiert, wo sich alle Gesellschaftsschichten begegnen: Eine Plattform, auf der vieles möglich sei – eben auch diese schöne Ausstellung. Und alles andere werde sowieso gut… Wagner glaubt ans Schicksal und da er als letzte öffentliche Aufführung im Gasteig Beethovens 5. Symphonie, die Schicksalssymphonie beherbergt hat, schon gleich gar: Nomen est omen – und basta!
Katharina Keller, die (Dauer-)Kuratorin des RischArt-Projekts fand ganz richtig, dass der Name eines Projekts noch nie so gut den Nagel der Zeit auf den Kopf getroffen habe: JAJA, NEINNEIN, VIELLEICHT… Bis „gestern“ quasi sei noch nicht klar gewesen, ob „Corona-bedingt“ die Ausstellung überhaupt stattfinden bzw. Zuschauer haben werde. (Die Pressekonferenz war sehr gut besucht!). Der Titel passe auch sehr gut in unsere Zeit. Niemand weiß genau, wohin der Weg geht… Es sei eine Freude gewesen, mit den engagierten Künstlern die Werke in’s Gasteig-Ambiente zu integrieren. Und ganz ehrlich: es sieht so aus, als wären sie immer schon da gewesen! (… das findet übrigens auch Max Wagner, der sicherlich das eine oder andere Exponat gerne behalten möchte).
Gerhard Müller-Rischart zieht mit seinem Team seit 1983 alle paar Jahre, dieses Projekt durch. Später verstärkt durch Sohn Magnus Müller-Rischart. Der sei auf den Geschmack gekommen, wie er sagt, als er im Kindesalter von der U-Bahn aus einige Projekte bzw. Objekte betrachten konnte und sich dafür begeistert hat. Die Objekte der Projekte sind immer so platziert, dass ein sehr breites Publikum damit in Berührung kommt. Wie auch jetzt wieder im Gasteig.
Seit 1983 wagen die RischArt_Projekte immer wieder neue Wege, um Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen. Kurz vor der Sanierung des Gasteig wird nun eine inhaltlich spannende Symbiose mit Europas größtem Kulturzentrum eingegangen. Im 3. Jahrzehnt des noch jungen 21. Jahrhunderts werden die teils ambivalenten Auswirkungen der immer schneller voranschreitenden Globalisierung auch auf lokaler Ebene zunehmend sichtbar. Der Mythos des Turmbaus zu Babel scheint Wirklichkeit geworden zu sein. Neben wichtigen Themen wie Klimawandel und Massenmigration stellt sich die Frage, wie man auch sprachlich die Welt neu ordnen bzw. überhaupt verstehen kann.
10 eingeladene Künstler/innen nähern sich dem vielschichtigen Thema Sprache und Kommunikation mit ihren speziell für den Gasteig konzipierten Arbeiten. Bilder dazu auf der RischArt-Homepage