Freitag 12.5.23

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Kalenderblatt Freitag, 12. Mai 2023


Zitat des Tages: „Je älter man wird, desto mehr ähnelt die Geburtstagstorte einem Fackelzug.“ Katherine Hepburn (1907-2003)


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12.5.1964: Sepp Herberger tritt von der Fußballbühne ab
Bundestrainer Joseph „Sepp“ Herberger, den man verdientermaßen als Vater des deutschen Fußballs bezeichnen kann, tritt heute, nach beinahe dreißigjährigem Engagement, den wohlverdienten Ruhestand an. Die deutsche Nationalmannschaft betreute der „Mann der ersten Stunde“ in insgesamt 167 Länderspielen; im Juli 1954 führte er sie zur Weltmeisterschaft.


Mehr Details:
Der 4. Juli 1954 zählte auch zu den schönsten Tagen im Leben des Mannheimers Joseph „Sepp“ Herberger, als die deutsche Nationalelf in Bern das Wunder vollbrachte, den Favoriten Ungarn mit 3:2 zu besiegen und erstmals den Weltmeistertitel nach Deutschland zu holen.
Erfolg war dem rührigen Bundestrainer, der in den 20er Jahren ambitionierter Spieler beim SV Waldhof-Mannheim war und 1921 in die Nationalliga aufstieg, in seiner Laufbahn häufig beschieden. 1930 absolvierte Herberger seine Ausbildung an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin und schrieb zum Thema „Der Weg zur Höchstleistung im Fußballsport“ seine mit der Note 2 bewertete Diplomarbeit. Sechs Jahre später trat er in die Fußstapfen von Reichstrainer Otto Nerz, der bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wegen einer Niederlage seiner Mannschaft bei Adolf Hitler in Ungnade gefallen war. Mit allerlei Tricks und Kniffen mogelte er sich durch die „braune“ Ära und schaffte es immer wieder, seine Spieler von NS-Regime und den Kriegswirren fernzuhalten. 1949 erfolgte Herbergers Berufung zum Bundestrainer durch den Deutschen Fußball-Ausschuss, danach begann der erfolgreiche Wiederaufbau der deutschen Nationalelf.
Als der 67-jährige Herberger, der die Nation mit Sprüchen wie „Der Ball ist rund“ oder „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“ beglückte, am 12. Mai im Niedersachsenstadion von Hannover vom DFB-Präsidenten und von 70.000 treuen Fußballfans verabschiedet wird, kann er auf 167 Länderspiele zurückblicken: 94 gewonnene, 27 endeten unentschieden, und nur 46 wurden verloren. Für seine Verdienste um den deutschen Fußball wurde der „Chef von der Bergstraße“ mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht: darunter der Goldene Verdienstorden des DFB und das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
Die Nachfolge Herbergers tritt der gebürtige Dresdner Helmut Schön (bis 1978) an. Herbergers Wunschkandidat ist Schön nicht; viel lieber hätte er seinen Zögling Fritz Walter, den er für den größten Spieler hält, den der deutsche Fußball je hervorgebracht hat, in diesem Amt gesehen. Zu seinem Leidwesen aber verschmähte die „Fußball-Legende“ den Posten.
Gedenktage:
1949: Ende der sowjetischen Blockade! Die Luftbrücke, mit der die eingeschlossene Bevölkerung West-Berlins seit 322 Tagen von US-Maschinen aus der Luft versorgt wird, registriert heute ihren letzten Flug. 1,83 Mio. Tonnen lebenswichtige Konsumgüter wurden in dieser Zeit über die Flughäfen Tegel und Gatow eingeflogen.
1944: Es werde Licht! Die seit September 1939 wegen der Gefahr von Luftangriffen getroffene Anordnung zur Verdunkelung wird heute in München wieder außer Kraft gesetzt.
1941: Der Ingenieur Konrad Zuse nimmt heute den von ihm konstruierten Rechner „Z 3“ in Betrieb und begründet damit das Computerzeitalter. Die Wiege des ersten voll arbeitsfähigen programmgesteuerten elektromechanischen Digitalrechners der Welt steht in Berlin; erst 1944 gelingt dem US-Mathematiker Howard Hathaway Aiken ein ähnlicher Wurf.
1937: Nach der Abdankung seines älteren Bruders Edward VIII. wird Albert (als Georg VI.) in London zum neuen König gekrönt. Den Titel eines Kaisers von Indien lehnte der Monarch, Vater der heutigen Queen Elizabeth II., allerdings strikt ab.
1932: In einem Waldstück bei Hopeville im US-Bundesstaat New Jersey wird das im März entführte 19 Monate alte Baby des Flugpioniers Charles Lindbergh und seiner Frau Anne Morrow ermordet aufgefunden.
1926: Als die beiden Polarforscher Amundsen und Nobile heute mit dem Luftschiff „Norge“ den Nordpol erreichen, erleben sie eine herbe Enttäuschung. Drei Tage zuvor hatte der Amerikaner Richard E. Byrd bereits das Ziel in der Arktis überflogen und dabei angeblich seine Flagge abgeworfen.
Geburtstage:
1936: Klaus Doldinger; deutscher Musiker und einer der herausragenden deutschen Jazzer. Das vielseitige Repertoire des Berliner Saxophonisten und Komponisten umfasst Jazz ebenso wie Klassik oder Rockmusik. Darüber hinaus schuf er sich mit Kompositionen für Spielfilme und TV-Serien (u.a. die Musik zur Krimireihe „Tatort“) einen exzellenten Ruf.
1921: Joseph Beuys († 23.1.1986); deutscher Aktions- und Objektkünstler. „Alles ist Kunst“ lautete das Motto des Düsseldorfer Kunstprofessors, das er konsequent und provokant, u.a. mit Fett und Honig, in die Tat umsetzte. Kein Wunder also, dass der Avantgardist mit Hut begeisterte Anhänger, aber auch ebenso viele Kritiker fand.
1907: Katherine Hepburn († 29.6.2003); US-amerikanische Schauspielerin und Lebensgefährtin des verstorbenen Spencer Tracy, mit dem sie auch häufig vor der Kamera stand. Sie verkörperte in ihren Rollen meist den Typ der selbstbewussten, emanzipierten Frau und war Partnerin von Humphrey Bogart in „African Queen“ (1951) und von Henry Fonda in „Am Goldenen See“ (1991).
1820: Florence Nightingale († 13.8.1910); britische Krankenpflegerin. Sie wurde zum Synonym und Vorbild ihres Berufsstandes: Ohne Rücksicht auf ihr eigenes Wohl organisierte sie während des Krimkrieges (1853-56) die Versorgung der englischen Verwundeten, von denen ihr viele das Leben verdankten.
1803: Justus von Liebig († 18.4.1873); deutscher Chemiker. Er entdeckte die Aldehyde, die zur Erzeugung von Kunststoffen verwendet werden, und führte die Mineraldüngung ein. Die Landwirte verdankten ihm deshalb über Generationen hinweg größere Erträge. Die Kehrseite der Medaille: Schadstoffe im Grundwasser.
Copyright Rosmarie Elsner

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