Freitag 12.4.24

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Kalenderblatt Freitag, 12. April 2024



blume-0461.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Ein Umweltminister, der raucht, ist wie ein Staatsanwalt, der klaut.“ Joschka Fischer (1948)

12.4.1961: Juri Gagarin: Der erste Mensch im Weltraum
Im Wettlauf mit den USA um die Vormachtstellung im Weltraum gelingt der Sowjetunion heute ihr bislang größter Triumph. Mit dem 27-jährigen Luftwaffenmajor Juri Gagarin entsendet sie den ersten Menschen ins All.
Der Kosmonaut umrundet im Raumschiff „Wostok“ die Erde und kehrt nach einem 108-minütigen Flug wohlbehalten und freudestrahlend uf den „Blauen Planeten“ zurück.

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Mehr Details:
Der erste bemannte Weltraumflug sorgt in der ganzen Welt für Aufsehen. In der Sowjetunion findet die Pionierleistung verständlicherweise besondere Würdigung. Ministerpräsident Nikita Chruschtschow gratuliert als erster per Telefon dem jungen Piloten, der nach seinem „historischen“ Flug mit der Raumkapsel um 10.55 Uhr Moskauer Zeit in der Nähe des an der Wolga gelegenen Dorfes Smelowka bei Saratow unversehrt landet. Während seines ganzen Fluges hatte der Fliegermajor in Funkkontakt zur Kontrollstation auf der Erde gestanden und seine Eindrücke geschildert. Er berichtet nach seiner Ankunft, dass er – aus einer Entfernung zwischen 175 und 237 km – Seen, Berge, Städte und Flüsse erkennen konnte, und dass der Erdball von oben tatsächlich blau aussehe. Die im Inneren der Raumkapsel installierten Fernsehkameras zur Live-Übermittlung der Bilder aus dem Weltall bestätigen seine Schilderungen.
Der Stolz der sowjetischen Bevölkerung über diese Pioniertat äußert sich noch am Tag der Landung des Kosmonauten in zahlreichen Freudenfesten und Kundgebungen. Gagarin, der verheiratet und Vater zweier Kinder ist, wird als „Held der Sowjetunion“ ausgezeichnet.
Diesen Prestige-Vorsprung ihrer Kontrahenten müssen die Vereinigten Staaten natürlich schnellstens wieder wettmachen. Zwar hatten sie zu Beginn des Jahres ebenfalls Versuche mit Raketentypen durchgeführt; an Bord der „Merkur“-Kapsel befand sich jedoch ein Schimpanse, der in einem ballistischen Flug noch vor dem ersten Menschen die Reise ins All antreten durfte (und vermutlich nicht minder glücklich zurückkehrte). Unter diesem Erfolgsdruck startet schließlich drei Wochen nach der Pionierleistung Gagarins der erste amerikanische Astronaut mit dem Ziel Weltraum. Am 5. Mai 1961 ist es soweit: An Bord der Raumkapsel „Liberty 7“ gelangt Alan Bartlett Shepard in die Höhe von 185 Kilometern und landet nach einem nur 15-minütigen Flug in der Nähe der Bahamas. Die Satellitenkapsel Shepards umrundete dabei nicht die Erde, sondern beschrieb eine ballistische Bahn.
Gedenktage:
1999: An diesem Montagmorgen gegen 5.45 Uhr stürzt ein vollbesetzter Doppelwaggon der Wuppertaler Schwebebahn aus ungeklärten Gründen über dem Fluss Wupper ab. Fünf Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit waren, finden den Tod, 46 Passagiere werden verletzt.
1994: Ein tragisches Lawinenunglück überschattet die Dreharbeiten zum Dokumentarfilm „Ski-Faszination“ von Willy Bogner in den Schweizer Bergen. Bei den Filmarbeiten auf den unberührten weißen Hängen löst sich eine Lawine und begräbt die deutsche Skifahrerin Barbie Henneberger und den Amerikaner Budd Werner unter sich. Erst Stunden nach dem Lawinenabgang können beide tot geborgen werden.
1957: In der „Göttinger Erklärung“ fordern 18 führende deutsche Intellektuelle, darunter die Physiker Werner Heisenberg, Max Born und der Chemiker Otto Hahn, von der Bundesregierung den Verzicht auf die atomare Bewaffnung der Bundeswehr, die die Wissenschaftler mit tiefer Sorge erfüllt.
1923: Das IOK stellt auf seiner Sitzung in Rom die „deutsche Frage“ zurück. Das bedeutet, dass deutsche Sportler keine Einladung zur Sommerolympiade 1924 in Paris erhalten. Man könne für die Sicherheit einer deutschen Mannschaft in Paris nicht garantieren, heißt es hierzu von offizieller Seite.
1861: In den USA beginnt der vier Jahre dauernde Sezessionskrieg zwischen den Nord- und Südstaaten. Auslöser für die Spaltung der Union ist die Sklavenfrage und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Differenzen.
Geburtstage:
1956: Herbert Grönemeyer; deutscher Sänger und Schauspieler. Mit Rollen in Wolfgang Petersens U-Boot-Kriegsfilm „Das Boot“ und an der Seite von Burt Lancaster im Film „Väter und Söhne“ schuf er sich einen Ruf als Charakterdarsteller; als Sänger, der sich auch auf „leise Töne“ versteht, gelang ihm der erste Hit mit dem Titel „Männer“. Nach einer längeren Pause gelang ihm mit dem Album „Mensch“ ein grandioses Comeback.
1948: Joseph „Joschka“ Fischer; deutscher Politiker, der eine Vorliebe für geschliffene Worte und lange Laufstrecken besitzt. Der ehemalige Umweltminister und erste grüne Außenminister Deutschlands (1998-2005) wandelte sich in der Vergangenheit vom Turnschuh-Revoluzzer der 68er-Generation zum anerkannten Staatsmann. Im Herbst 2005, mit dem Regierungswechsel, wurde Fischer von Frank-Walter Steinmeier, dem ehemaligen Chef des Bundeskanzleramtes, abgelöst.
1928: Franz Eberhard August „Hardy“ Krüger; deutscher Filmschauspieler und schriftstellernder Weltenbummler. Als einem der wenigen deutschen Stars gelang ihm unter Regisseuren wie Otto Preminger und Howard Hawks eine internationale Filmkarriere („Hatari“, „Flug des Phoenix“). Seine Liebe zu fernen Ländern dokumentierte er in seinem Buch „Eine Farm in Afrika“.
1919: Billy Vaughn, eigentlich Richard V. († 26.9.1991); US-amerikanischer Musiker. Die Popularität des Orchesterchefs und Arrangeurs reichte weit über den amerikanischen Kontinent hinaus. Auch in Deutschland erlangte er in den 60er Jahren mit Evergreens wie „Wheels“, „Morgen“ und „La Paloma“ einen großen Bekanntheitsgrad.
1885: Robert Delaunay († 25.10.1941); französischer Maler. Ausgangspunkt seines Stils ist der Kubismus, von dem aus er in seinen abstrakten Bildern (u.a. „Kreisformen“, 1912/13) neue, eigene Wege voller farbintensiver Dynamik geht. Viele seiner Werke (Stilleben, Akte und biblische Themen) finden sich im Louvre und im Palais du Luxembourg in Paris.
Copyright Rosmarie Elsner

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