Sonntag 11.6.23

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Zitat des Tages: „Was ein richtiger Musiker sein will, der muss auch eine Speisekarte komponieren können.“ Richard Strauss (1864-1949)

11.6.1993: Jurassic Park: Rückkehr der Dinos
Auf den Tag genau vor 15 Jahren gab Steven Spielbergs Dinosaurier-Saga „Jurassic Park“ in einem New Yorker Kino ihr Debüt und avancierte auf Anhieb zum bis dahin erfolgreichsten Film aller Zeiten. Dino-Mania, eine gigantische globale Werbekampagne und angeblich täuschend echt aussehende Echsensimulationen brachten gewohnheitsmäßige Kinogänger genauso in die Lichtspielhäuser wie sensationshungrige „Couch Potatoes“



Mehr Details:
Bereits 1990 sicherten sich die Universal Studios für zwei Millionen Dollar die Rechte für Michael Crichtons noch unveröffentlichten Sciencefiction-Roman „Dino Park“. Regisseur Steven Spielberg hatte den festen Vorsatz, die Spezialeffekte für dieses Projekt auf ein nie da gewesenes Perfektionsniveau zu heben. Der ursprüngliche Produktionsetat von 105 Mio. Mark wurde mit 240 Millionen schließlich leicht überzogen, was sich aber als eine lohnende Investition erweisen sollte: Der Film (Hauptdarsteller: Richard Attenborough, Sam Neill, Laura Dern und Jeff Goldblum) spielte bereits in den ersten drei Wochen in den USA über 322 Mio. Mark ein. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,53 Mrd. Mark – davon allein 100 Millionen in Deutschland, wo der Kinohit im September 1993 anlief – wurde der Film zu einem der größten Kinokassenerfolge aller Zeiten.
Das Lexikon des internationalen Films kommentiert: „Steven Spielberg schuf ein gigantisches Kinospektakel, das mit viel Humor, rasanter Action und etwas Sentimentalität spannend unterhält. Die höchste Perfektion der Modell- und Animationstechnik ersetzt freilich die fehlende Substanz der Handlung, so dass die Geisterbahn der erstaunlichen Spezialeffekte weniger mit Filmkunst als mit Disneyland zu tun hat.“ Hollywood belohnte das Trick-Spektakel mit drei Oscars für visuelle Effekte, Ton und Toneffekte. „Jurassic Park“ löste weltweit einen regelrechten Dinosaurier-Boom aus: Kaum ein Kinderzimmer, in dem nicht niedliche Stoff-Dinos das Bett schmückten und kaum ein Fernsehsender, der nicht Dokumentationen über die ausgestorbenen Urbewohner unserer Erde über den Äther schickte.
Was so erfolgreich ist, wird von der Traumfabrik Hollywood natürlich gerne wiederholt, und so feierte knapp vier Jahre später die Dino-Fortsetzung „Jurassic Park – Vergessene Welt“ in den US-Kinos Premiere. Auch beim zweiten Teil arbeitete das bewährte Team Steven Spielberg (Regie)/Michael Crichton (Drehbuch) zusammen. Spielberg war sowohl als Regisseur und auch Produzent an sechs der insgesamt 20 erfolgreichsten Filme aller Zeiten beteiligt; Autor Crichton wiederum lieferte die Vorlagen für erfolgreiche Film- und TV-Produktionen, darunter für die populäre TV-Krankenhaus-Soap „Emergency Room“.
Gedenktage:
1994: Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe verabschiedet in Wünsdorf südlich von Berlin die russischen Militärs, die seit April 1945 hier stationiert waren. Erstmals bietet sich den Bürgern die Möglichkeit zur Besichtigung des ehemaligen sowjetischen Hauptquartiers.
1968: Mit der heute eingeführten Pass- und Visumspflicht durch die DDR-Volkskammer wird der Reiseverkehr für Besucher aus dem Westen zunehmend erschwert. Wer künftig durch DDR-Gebiet reisen möchte, muss ab sofort einen Antrag stellen.
1959: Das vom englischen Ingenieur Christopher Cockerell konstruierte Luftkissenfahrzeug „Hovercraft SR.N1“ wird der Öffentlichkeit präsentiert. Zum Beweis, dass seine sieben Tonnen schwere Erfindung auch in der Praxis funktioniert, überquerte der Brite damit den Ärmelkanal und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Knoten (110 km/h).
1825: Nach dem Vorbild der Pariser École Polytechnique entsteht auf Anregung des deutschen Bauingenieurs Johann Gottfried Tulla in Karlsruhe die erste deutsche polytechnische Schule, in späteren Jahren umbenannt in Technische Hochschule.
1817: Vor staunendem Publikum stellt der badische Forstmeister Karl Friedrich Drais von Sauerbronn sein lenkbares Laufrad, das „Velociped“, vor. Diese ungewöhnliche Art der Fortbewegung stößt bei den meisten seiner Zeitgenossen nur auf Unverständnis.
Geburtstage:
1935: Gene Wilder, eigentlich Jerome Silberman; US-amerikanischer Schauspieler und populärer Komiker. Zu seinen filmischen Erfolgen zählen Rollen in der Komödie „Frau in Rot“ und in Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“. Im US-Fernsehen trat er 1994 mit seiner eigenen Fernsehshow („Something Wilder“) auf.
1910: Jacques-Yves Cousteau († 25.6.1997); französischer Meeresforscher. Mit seinem Boot „Calypso“ ging er auf Reisen und entführte in der TV-Serie „Geheimnisse des Meeres“ unzählige Zuschauer in die Welt der Meere. 1973 legte er den Grundstein für eine Gesellschaft zum Schutz der Meere.
1882: Carl von Linde († 16.11.1934); deutscher Ingenieur und Unternehmer. Der Verdienst des Professors für Maschinenbau ist gewissermaßen der Kühlschrank beziehungsweise sein Vorläufer, die Eismaschine, die auf der von Lindes 1876 erfundenen Ammoniakkältemaschine mit Kompression basiert. Noch heute stellt die Linde AG in Höllriegelskreuth Geräte der Kälte- und Klimatechnik her.
1864: Richard Strauss († 8.9.1949); deutscher Komponist und Dirigent, der als letzter Repräsentant des klassisch-romantischen Musikzeitalters gilt. Zu den bekanntesten Werken des ehemaligen Hofkapellmeisters und Präsidenten der Reichsmusikkammer (1933-35) gehören die Opern „Salome“ (1905), „Elektra“ (1909), „Der Rosenkavalier“ (1911) und „Ariadne auf Naxos“ (1912).
1776: John Constable († 31.3.1837); englischer Maler der Romantik. Er konzentrierte sich auf die Darstellung von Landschaften, die besonders durch die dramatische Darstellung von Wind und Wetter Aufsehen erregten (u.a. „Das Kornfeld“). Bekannt ist auch sein Gemälde „Der Heuwagen“ (1821), das den französischen Maler Delacroix in seiner Farbgebung beeinflusst haben soll.
Copyright Rosmarie Elsner

 

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