Montag 11.9.23

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ich-liebe-dich-0023.gif von 123gif.deKalenderblatt Montag, 11. September 2023

Zitat des Tages: „Den Kopf in den Rachen des Löwen zu stecken ist auch nicht gefährlicher, als ihn von einer Frau streicheln zu lassen.“ David Herbert Lawrence (1885-1930)

11.9.2001: Terroranschlag gegen die USA
Fassungslosigkeit und Entsetzen herrschen auf der ganzen Welt, nachdem zwei von Terroristen gesteuerte Passagierflugzeuge am Dienstagmorgen des 11. September in die 411 m hohen Zwillingstürme des World Trade Centers in Manhattan gerast waren und wenig später beide Wolkenkratzer zum Einsturz gebracht hatten. Nahezu zeitgleich erfolgte in Washington ein Anschlag auf das Pentagon. Tausende von Menschen sterben bei der Katastrophe in New York und Washington; eine Nation steht unter Schock.



Mehr Details:
Es ist 14.50 Uhr in Deutschland (8.50 Uhr US-Zeit), als in den Nachrichten die Meldung gebracht wird, dass ein Flugzeug in den Nordturm des New Yorker Wahrzeichens WTC gerast sei. Zunächst glauben viele an einen Unglücksfall, doch 18 Minuten später, als sich eine weitere Maschine im Anflug auf den Südturm befindet und sich zudem die Meldungen überschlagen, dass in der Bundeshauptstadt Washington und im Westen von Pennsylvania weitere Flugzeuge abgestürzt seien, wird zur Gewissheit, dass diese Wahnsinnstat auf das Konto von Terroristen geht. Wenige Minuten nach dem zweiten Einschlag tritt US-Präsident George Bush an die Öffentlichkeit und spricht von einem gezielten Terroranschlag auf die Vereinigten Staaten. Amerika, so Bush, werde nicht ruhen, bis die Urheber gefasst seien. Schon bald bestätigen Behörden und Airlines, dass es sich bei den abgestürzten Flugzeugen um entführte Maschinen gehandelt habe, darunter eine Boeing 767 der AA mit 92 Menschen an Bord, auf dem Weg von Boston nach Los Angeles, sowie zwei weitere Maschinen der Fluggesellschaft United Airlines.
Umliegende Gebäude im Stadtteil Süd-Manhattan, darunter die Finanzbörse an der Wall Street, werden evakuiert. Alle Starts von Flugzeugen werden gestrichen, Maschinen im Anflug umgeleitet und bald darauf sämtliche Flughäfen in den USA geschlossen. Die Streitkräfte der USA werden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
Wer die Schreckensbilder live auf dem Fernsehschirm mitverfolgt, wähnt sich zunächst in einem Sciencefiction-Film vom Kaliber eines „Independance Day“ – mit Szenen, wie sie bisher in keinem Drehbuch standen. Gewaltige Explosionen erschüttern das World Trade Center, in dem bis zu 50.000 Menschen arbeiten, und dessen Aussichtsplattform, (um diese Uhrzeit glücklicherweise noch nicht geöffnet) täglich von unzähligen Touristen besucht wird. In den Gebäuden spielen sich Horrorszenen ab, hilflos müssen Retter zusehen, wie verzweifelte Menschen in den oberen Stockwerken aus den Fenstern in den Tod springen.
Kurz nach 10 Uhr vormittags stürzt der erste Turm ein und begräbt Tausende Menschen unter sich, darunter unzählige Feuerwehrleute im Rettungseinsatz; um 10.29 Uhr schließlich fällt auch der zweite Turm nach einer weiteren Explosion in sich zusammen. Zurück bleiben Straßenzüge, dick mit Asche bedeckt, und ein Gerippe aus Stahl, das gespenstisch aus den Trümmern ragt.
Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Gerüchte laut, die in dem islamischen Terroristenführer und Multimillionär Osama bin Laden den Drahtzieher hinter den schrecklichen Geschehnissen vermuten.
Gedenktage:
1999: In London gelingt die Enttarnung eines „Dinosauriers“ der Spionage: Bereits seit Ende der 30er Jahre hatte die heute aufgeflogene dienstälteste Agentin, die 87-jährige Melita Norwood, unter dem Decknamen „Hola“ britische Rüstungsvorhaben für den sowjetischen Geheimdienst ausspioniert.
1994: Die 16-jährige Berlinerin Franziska van Almsick holt sich nach dem Europameistertitel vom Vorjahr nun auch ihren ersten Weltmeistertitel. Bei den Internationalen Schwimm-Meisterschaften in Rom siegt „Franzi“ über 200 m Freistil.
1973: Ein Militärputsch unter Führung von General Augusto Pinochet Ugarte macht in Chile alle Hoffnungen auf Demokratie zunichte. Bei dem blutigen Machtwechsel werden der Präsidentenpalast in Santiago de Chile bombardiert und Staatspräsident Salvador Allende und seine Anhänger getötet. Das südamerikanische Land stürzt in die Diktatur.
1972: Mit einer schlicht gehaltenen Abschlussfeier im Gedenken an die Todesopfer des Terroranschlags auf die israelische Mannschaft gehen die XX. Olympischen Sommerspiele in München zu Ende.
1867: Veröffentlichung mit ungeahnten Folgen: In Hamburg erscheint der erste Band des Hauptwerks von Karl Marx „Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie“, das weltweit zur „Bibel“ des Kommunismus avancieren wird.
1822: Heute ist es endlich soweit: Auch die katholische Kirche erkennt das moderne heliozentrische Weltbild an und nimmt ein Werk des Astronomen Nikolaus Kopernikus aus ihrem Index der verbotenen Bücher. Darin hatte der Gelehrte bereits Mitte des 16. Jahrhunderts dargelegt, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums steht.
Geburtstage:
1965: Richard Melville Hall, besser bekannt als „Moby“; US-amerikanischer Musiker. Den Spitznamen „Moby“ trägt der Sänger schon seit seiner Kindheit, nicht zuletzt weil er ein Ururneffe von Herman Melville, dem Autor des Buches „Moby Dick“, ist. Der einstige Hardrock-Punker stimmt mittlerweile auch gemäßigtere Töne an, wie seine Hits „Why does my heart feel so bad“ oder in „We are all made of stars“ bezeugen.
1917: Ferdinand Marcos († 28.9.1989); philippinischer Politiker. Der Staatspräsident (1965-86) und vormalige Vorsitzende der Nationalistischen Partei, der über 20 Jahre lang einen diktatorischen Kurs verfolgte, wurde bei Präsidentschaftswahlen im Februar 1986 von einer Volksbewegung gestürzt. Seine Nachfolge trat Corazón Aquino, die Witwe des ermordeten Oppositionsführers an.
1910: Gerhard Schröder († 31.12.1989); deutscher Politiker und Jurist, trotz Namensgleichheit mit dem Ex-Bundeskanzler weder verwandt noch verschwägert. Der frühere Außenminister (1961-66) und Verteidigungsminister (1966-69) besuchte als erster deutscher Politiker die Volksrepublik China. Bei den Wahlen zum Bundespräsidenten (1969) unterlag er seinem Gegenspieler Gustav Heinemann.
1885: David Herbert Lawrence († 2.3.1930); englischer Schriftsteller. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der heute noch skandalumwitterte Roman „Lady Chatterley und ihr Liebhaber“ (1928). Weil die sexuelle Prägung des Buchs mit damaligen Wertvorstellungen nicht vereinbar war, wurde es verboten. Der Autor verließ nach der Zensur England und ließ sich u.a. in Neu-Mexiko nieder.
1724: Johann Bernhard Basedow († 25.7.1790); deutscher Pädagoge und einer der einflussreichsten Repräsentanten des. Philanthropismus (an die Lehre von Rousseau anknüpfende Aufklärungspädagogik). In seiner in Dessau 1774 errichteten Erziehungsstätte spielten Kriterien der natürlichen Erziehung (z.B. spielerisches Lernen, religiöse Toleranz) eine wesentliche Rolle.
Copyright Rosmarie Elsner

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