Sonntag 11.2.24

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Kalenderblatt Sonntag, 11. Februar 2024

Zitat des Tages: „Erfahrung nennt man die Summe aller unserer Irrtümer.“ Thomas Alva Edison (1847-1931)

flagge-1091.gif von 123gif.de11.2.1990: Nelson Mandela: Freiheit nach 27 Jahren
Nach über 27 Jahren Haft wird der südafrikanische Politiker und Bürgerrechtler Nelson Mandela in die Freiheit entlassen. Fast drei Jahrzehnte Gefängnis haben dem 71-jährigen Führer der Schwarzen im Kampf gegen Südafrikas Apartheidregime nichts anhaben können. Stolz und ungebeugt verlässt er das nahe Kapstadt gelegene Gefängnis, um den Kampf gegen die Rassentrennung wiederaufzunehmen.



Mehr Details:
Als sich die Gefängnispforten von Robben Island hinter Mandela schließen, erwarten ihn eine strahlende Ehefrau Winnie und Zehntausende jubelnder Anhänger des ANC (African National Congress), der nationalen Befreiungsbewegung, deren Gründer und Führer Mandela seit 1944 ist. 1962 war der ehemalige Rechtsanwalt und Häuptlingssohn, dessen richtiger Name „Rohlilahla“ lautet (Übersetzung: „der am Ast eines Baumes zieht“), von der weißen Regierung wegen Aufwiegelung zum Streik zunächst zu fünf Jahren Haftstrafe verurteilt worden. Das Urteil wurde 1964 wegen Hochverrats (Mandela wurde die Organisation von Terroranschlägen aus dem Untergrund vorgeworfen) in „lebenslänglich“ umgewandelt.
Die langjährige Haftstrafe, die erreichen sollte, den populären Freiheitskämpfer aus dem Verkehr zu ziehen und in Vergessenheit geraten zu lassen, bewirkte bei der schwarzen Bevölkerung das genaue Gegenteil. Sie ließ Nelson Mandela erst recht zum verklärten Mythos, zum Symbol eines Widerstands werden, der auch vor Gefängnistoren nicht Halt macht. Mit Mandelas Freilassung zeichnet sich im Südafrika der 90er Jahre ein signifikanter politischer Wandel ab. Zurückzuführen ist der Reformprozess in erster Linie auf den im Vorjahr gewählten Staatspräsidenten Frederik Willem de Klerk, den Nachfolger des starren, am Prinzip der Apartheid festhaltenden Politikers Pieter Botha. Auch der auf de Klerk lastende Druck von internationaler Seite veranlasst den Politiker zu ersten Freilassungen prominenter Häftlinge, darunter des ehemaligen ANC-Generalsekretärs Walter Sisulu. In seiner von 1989 bis 1994 dauernden Amtsperiode wird die Abschaffung der Rassentrennungsgesetzgebung eingeleitet und die Versöhnung zwischen Schwarz und Weiß vorangetrieben.
Im Mai 1994, vier Jahr nach Mandelas Entlassung aus der Haft, erlebt Südafrika die ersten freien Wahlen. Als eindeutiger Wahlsieger geht Nelson Mandela hervor, der 60 Prozent der Stimmen des ANC für sich verbuchen kann. Nelson Mandela, die „Stimme der Hoffnung“, ist Staatspräsident von Südafrika.
Gedenktage:
1990: Mike Tyson, amtierender Boxweltmeister im Schwergewicht, der alle vorangegangenen Profikämpfe mühelos gewann, erlebt in Tokio den schwärzesten Tag seiner Karriere. Ausgerechnet gegen Herausforderer James „Buster“ Douglas muss der „Unbesiegbare“ beim Kampf um die Box-WM im Schwergewicht eine K.o.-Niederlage einstecken.
1982: Der „Katalog dringender Familienangelegenheiten“ wird erweitert und gestattet nun auch DDR-Bürgern außerhalb des Rentenalters Reisen zu familiären Anlassen in den Westen. Ein deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Dezember 1981 führte diese Lockerung herbei.
1975: Die bisherige Ministerin für Bildung und Wissenschaft Margaret Thatcher wird zur britischen Oppositionsführerin im Unterhaus gewählt. Als erste Frau Großbritanniens erreicht sie damit eine politische Spitzenposition. Dies ist erst der Beginn der Karriere der „Eisernen Lady“.
1929: In Rom vollzieht sich die Versöhnung Kirche und Staat: Italiens Ministerpräsident Benito Mussolini und ein Repräsentant des Vatikans unterzeichnen die „Lateranverträge“, die dem Vatikanstaat die Souveränität gewährleisten und dem „Duce“ internationales Ansehen einbringen.
1873: Nach einem missglückten Attentat gibt der durch den Sturz der Bourbonen 1870 an die Macht gekommene König Amadeus von Spanien seine Abdankung bekannt. Spanien wird nach dem Verzicht des Savoyers daraufhin bis 1875 zur Republik erklärt.
Geburtstage:
1963: Sheryl Crow; US-amerikanische Sängerin, als beste weibliche Rockstimme 1997 mit dem Grammy gekürt. Die New Yorkerin begann ihre Laufbahn als Backgroundsängerin bei „Mr. Slowhand“ Eric Clapton, mit dem sie auch eine mehrjährige Liaison verband. Zu gut für den steten Hintergrund startete sie eine Solokarriere und gelangte mit Tophits wie „Strong Enough“ in die Charts.
1934: John Surtees; britischer Motorradrennfahrer. 1960 wechselte der Engländer erfolgreich ins Formel-1-Lager über. Vor seinen Landsleuten Graham Hill und Jim Clark gewann er 1964 auf Ferrari die Formel-1-WM in Mexico City. Surtees ist der bislang einzige Fahrer, der sich auch im Motorradsport den Weltmeistertitel holte.
1928: Gotthilf Fischer; deutscher Chorleiter und Gründer der Fischer-Chöre, die in großer Zahl und voller Elan deutsches Liedgut schmettern. Der christliche Schwabe, gerne als „Herr der singenden Heerscharen“ betitelt, gründete bereits im Alter von 15 Jahren seinen ersten Chor; heute kann er sich rund 16 Mio. verkaufter Tonträger und vieler Auszeichnungen in Gold und Platin rühmen.
1926: Paul Bocuse; französischer Meisterkoch. Er gilt als Begründer der kalorienarmen Nouvelle Cuisine der 1980er-Jahre, die unter der Devise „wenig ist mehr“ streng auf die erstklassige Qualität der verarbeiteten Lebensmittel achtet. Der Papst der Köche hat zudem diverse Kochbücher veröffentlicht, darunter „Bocuse für Kinder“. Zu seinen Schülern gehört auch der deutsche Starkoch Eckart Witzigmann.
1847: Thomas Alva Edison († 18.10.1931); US-amerikanischer Elektrotechniker. Dem Pionier auf dem Gebiet der Elektrotechnik ist eine Reihe spektakulärer Erfindungen und Weiterentwicklungen zu verdanken, darunter Glühbirne, Kinematograph, Laufbildprojektor und Phonograph – der Vorläufer des Grammophons.
Copyright Rosmarie Elsner

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