Dienstag 9.4.24

Dienstag 9.4.24

Kalenderblatt, Dienstag 9. April 2024 


Zitat des Tages:
„Die Männer, die mit ihren Frauen am besten auskommen, sind dieselben, die wissen, wie man ohne sie auskommt.“ Charles Baudelaire (1821-1867)

 

9.4.1865: Ende des Sezessionskrieges – Ende der Sklaverei
Südstaatengeneral Robert Edward Lee unterzeichnet am 9. April 1865 in Appomattox Court House (Virginia) die Kapitulationsurkunde. Mit diesem letzten Akt nimmt der vier Jahre andauernde Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten Amerikas, der über 600.000 Menschenleben kostete (allein in der Schlacht von Gettysburg am 1. Juli 1863 fielen 40.000 Soldaten), endlich ein Ende.



Mehr Details:
Der Sieg der zahlen- und waffenmäßig überlegeneren „Yankees“ unter General Ulysses Grant über die Truppen der Konföderierten ist zugleich auch ein Triumph für US-Präsident Abraham Lincoln: Er bedeutet den Erhalt der Union und die Abschaffung der rund vier Millionen schwarzen Sklaven, die auf den Baumwollplantagen im Süden des Landes arbeiten. Lincolns unerbittliche Haltung in der Sklavenfrage hatte 1861 den Bürgerkrieg mit ausgelöst. Seit seiner Wahl zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten hatte er sich für die Befreiung der Schwarzen stark gemacht. Mit seiner unversöhnlichen Haltung brach der alte Zwist zwischen Nord- und Südstaatlern erneut auf.
Zu Beginn dieses Krieges „im Namen der Freiheit“, der auf beiden Seiten insgesamt 600.000 Menschenleben forderte und den Süden in völlig verwüstetem Zustand zurückließ, arbeiteten rund vier Millionen schwarze Sklaven auf den Baumwollfeldern und Obstplantagen der Südstaaten. Auf diese kostenlosen Arbeitskräfte wollten ihre Besitzer aus wirtschaftlichen Gründen ungern verzichten, während dem Norden, der sich durch einen Aufschwung seiner jungen Industrie auszeichnete, die feudale Plantagenwirtschaft seit jeher ein Dorn im Auge war. Lincolns Haltung in der Sklavenfrage führte schließlich zum Austritt von sieben Staaten aus der Union. Der Streit eskalierte 1861 im Krieg zwischen Unionstruppen und den Konföderierten, der seinen blutigen Höhepunkt zwei Jahre später, am 1. Juli 1863, in der Schlacht von Gettysburg fand.
Zwar war der Ausgang des ungleichen Kriegs vorhersehbar, schließlich war die Armee General Grants, eines hervorragenden Strategen, dem Südstaatenheer in jeder Hinsicht überlegen. Dennoch gelang es seinem Gegner General Robert Edward Lee, die Niederlage militärisch brillant bis April 1865 hinauszuzögern.
Lincoln konnte seinen errungenen Sieg nur kurze Zeit auskosten. Nur fünf Tage nach Kriegsende, am 14. April, wurde er bei einem Attentat eines fanatischen Südstaatenanhängers während einer Theaterveranstaltung schwer verwundet und erlag am Tag darauf seinen Verletzungen.

Gedenktage:
2002: „Queen Mum“, eigentlich Queen Mary und Ehefrau von König Georg VI., wird nach einer feierlichen Zeremonie in der Westminster Abbey auf Schloss Windsor zu Grabe getragen. Die Mutter von Königin Elizabeth war im hohen Alter von 101 Jahren am Ostersamstag friedlich gestorben.
1906: Vulkanausbruch: Der Vesuv, am Golf von Neapel gelegen, bricht erstmals seit der Antike wieder aus. Die Ströme glühender Lava, die sich auf die umliegenden Ortschaften ergießen, fordern mehrere hundert Todesopfer. Die Eruption führt dazu, dass der Vulkan etwa 200 m seiner bisherigen Höhe einbüßt.
1865: Der französischer Chemiker und Biologe Louis Pasteur präsentiert der Fachwelt seine Theorie der Infektionskrankheiten, der Grundlage für die spätere Bakteriologie. Auslöser für Entzündungsherde sind demnach mikroskopisch kleine Organismen, die der Wissenschaftler mit den von ihm entwickelten Impfstoffen bekämpft (zunächst vorwiegend bei Tollwut).
1682: Die französische Krone eignet sich die in Nordamerika am Mississippi gelegenen Ufergebiete an. Zu Ehren des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. erhält das Land am großen Strom den Namen Louisiana, den es auch in späteren Jahren als US-Bundesstaat (ab 1803) behalten wird.
1667: Die Académie Française veranstaltet im ehemaligen Pariser Königsschloss Louvre die weltweit erste Kunstausstellung. Erst durch das 1793 eröffnete gleichnamige Museum werden die Kunstschätze auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Geburtstage:
1953: Dennis Quaid; US-amerikanischer Schauspieler. Der smarte Ex-Ehemann von Hollywood-Star Meg Ryan,, mit der er unter anderem im Film „Die Reise ins Ich“ gemeinsam vor der Kamera stand, ist auch ein gefragter Actionstar, wie er im Film „Traffic“ bewies. In Wolfgang Petersens Produktion „Geliebter Feind“ spielt er den Part eines gestrandeten Weltraumkriegers.
1933: Jean-Paul Belmondo; französischer Schauspieler. Der Star, der heute seinen 70. Geburtstag feiert, ist dem internationalen Filmpublikum bestens als draufgängerischer Leinwandheld bekannt. In turbulenten Kriminalkomödien und historischen Filmen („Cartouche der Bandit“, „Borsalino“) zeigt der Schauspieler, der sich so gut wie nie doubeln lässt, sein ganzes Action-Repertoire.
1912: Lew Sinowjewitsch Kopelew († 18.6.1997); russischer Schriftsteller und Germanist. Wegen seiner Zivilcourage und seines humanistischen Engagements musste er zu Zeiten Stalins zehn Jahre in Straflagern verbringen und wurde 1981 aus der UdSSR ausgewiesen. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Essay-Sammlung „Verbietet die Verbote“ (1977).
1848: Helene Lange († 13.5.1930); deutsche Lehrerin und Frauenrechtlerin. Gemeinsam mit ihrer Mitstreiterin Gertrud Bäumer schrieb die Sozialreformerin das „Handbuch der deutschen Frauenbewegung“ (1901-06), das in einer von Männer dominierten Gesellschaft für ziemliche Aufregung sorgte.
1821: Charles Baudelaire († 31.8.1867); französischer Dichter und Kunstkritiker. Zu den bekanntesten Werken des Begründers des Symbolismus zählt die lange Zeit umstrittene Gedichtsammlung „Les Fleurs du Mal“ („Die Blumen des Bösen“), in deren Zentrum die Suche nach sich selbst und dem Absoluten steht.
Copyright Rosmarie Elsner

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