Freitag 8.9.23

Freitag 8.9.23

Kalenderblatt Freitag, 8. September 2023


Zitat des Tages: „Wenn man die Inschriften auf den Friedhöfen liest, fragt man sich unwillkürlich, wo denn eigentlich die Schurken begraben liegen.“ Peter Sellers (1925-1980)


planeten-0144.gif von 123gif.de8.9.1966: Star Trek: Geburtsstunde einer Kultserie

Auf den Tag genau vor 42 Jahren startete das Raumschiff „Enterprise“ in der US-Science-Fiction-Serie „Star Trek“ erstmals zu seiner fünfjährigen Mission ins Universum. Keiner konnte damals ahnen, welcher durchschlagende Erfolg dieser TV-Serie und ihren „beamenden“ Helden, Captain Kirk, dem spitzohrigen Vulkanier Mr. Spock, Dr. McCoy und dem Chefingenieur Scotty, einmal beschieden sein würde.

Mehr Details:
Der Pilotfilm des Raumschiff-„Enterprise“-Erfinders Gene Roddenberry wurde 1964 von den TV-Produzenten mit der Begründung abgelehnt, er sei „zu anspruchsvoll“ fürs Fernsehpublikum. Doch der Texaner ließ nicht locker, und schließlich wurden zwischen 1966 und 1969 insgesamt 68 Folgen in drei Staffeln im US-Fernsehen ausgestrahlt. Da die Erstausstrahlung nicht die erhofften Einschaltquoten brachte, entwickelte die Serie erst in den 70er-Jahren – und auf besseren Sendeplätzen – ihren Kultcharakter. Die deutsche Erstausstrahlung im Mai 1972 im ZDF konnte sich sogar gegenüber der parallel im Ersten laufenden „Sportschau“ behaupten.
Aufgrund des dauerhaften Erfolgs fand die Besatzung der „Enterprise“ 1979 auch den Weg auf die Kinoleinwand; sechs weitere Filme sollten folgen. 1987 machte sich ein neues Raumschiff mit neuer Crew daran, das Weltall zu erforschen. „Star Trek: The Next Generation“ erwies sich von Anfang an als Volltreffer. 178 Folgen von „The Next Generation“ brachten Heerscharen neuer Anhänger, die ebenfalls der „nächsten Generation“ angehörten.
Auf Wunsch von Produzent Paramount wurde Anfang der 90er-Jahre „Deep Space Nine“ entwickelt, aber die Serie geriet zum Flop. Erst als es für die Fans nichts anderes mehr zu sehen gab, stellte sich der Erfolg ein. Seit 1995 ist eine vierte Generation der Sternenflieger unterwegs: das Raumschiff „Voyager“ auf seinem langen Weg nach Hause.
„Star Trek“ zeigte in den 39 Jahren seines Bestehens viele Gesichter: Kult, Kommerz und nicht zuletzt ein Stück verwirklichte Utopie. Immer ausgehend vom jeweiligen Stand der Technik, der Befindlichkeit der US-Gesellschaft und dem politischen Weltklima nahmen die Ko-Autoren um Produzent/Autor Gene Roddenberry in ihren „Enterprise“-Abenteuern technische und politische Entwicklungen vorweg. Toleranz, Respekt, Völkerverständigung und der Wunsch nach einer friedlichen Welt verliehen „Star Trek“ schon in den 60er-Jahren eine eigene Prägung.
Und so treffen sich jährlich Tausende von „Trekkies“, wie sich die rührigen Star-Trek-Fans nennen, bei sog. Conventions und Parties, um zu diskutieren, zu tauschen und im Geiste in „unendliche Weiten“ vorzustoßen. Die Serie, elfmal mit dem begehrten „Emmy“ ausgezeichnet, überlebte schließlich auch ihren Schöpfer. Gene Roddenberry, dessen Leben nicht minder aufregend war als das seiner fiktiven Helden, starb am 24. Oktober 1991 im Alter von 70 Jahren.
Gedenktage:
1994: In Berlin findet heute die offizielle Abschiedsfeier für die seit 1945 in Berlin stationierten Westalliierten – USA, Großbritannien und Frankreich – statt. An dem Staatsakt nehmen neben Bundeskanzler Helmut Kohl auch der britische Premierminister John Majors, Staatspräsident François Mitterand und US-Außenminister Warren Christopher teil.
1982: Ulrike Meyfarth, bundesdeutsche Olympiasiegerin im Hochsprung von 1972, gewinnt den Titel bei den Europameisterschaften in Athen und stellt einen neuen Weltrekord auf, mit dem sie den bisherigen Rekord (1978) der Hochspringerin Sara Simeoni aus Italien um 1 cm auf 2,02 Meter überbietet.
1883: Der Bau der Eisenbahnstrecke „Northern Pacific Railroad“, der die Ostküste der USA (Chicago) mit dem Westen des Landes (Seattle) verbindet, wird heute fertiggestellt. Die erste Transkontinentalstrecke (Central Pacific) von New York nach San Francisco war bereits 14 Jahre zuvor in Betrieb genommen worden.
1780: „Über allen Gipfeln ist Ruh“ schreibt ein müder Wandersmann auf die Wand einer Hütte im Thüringer Wald, bevor er sich schlafen legt („warte nur, balde ruhest Du auch“). Erst 1815 wird „Wanderers Nachtlied“ von Johann Wolfgang von Goethe, so der Name des Ausflüglers, gedruckt und wird seitdem allseits – auch von Schülern, da sehr kurz –geschätzt.
1522: Mit 17 abgemagerten Gestalten an Bord, unter dem Kommando von Juan Sebastian Elcano, trifft heute die „Victoria“ in Spanien ein – das letzte Schiff der Flotte des portugiesischen Seefahrers Magellan, mit dem erstmals die Umrundung der Welt gelang. Der Wert der Gewürzladung des Beinahe-Wracks ist allerdings so hoch, dass damit die Kosten der gesamten Expedition gedeckt sind.
Geburtstage:
1930: Mario Adorf; deutsch-schweizerischer Schauspieler, der auf Bühne, Kinoleinwand und im Fernsehen gleichermaßen Erfolge feiert, überdies als Sänger auftritt und Erzählungen schreibt. In jungen Jahren glänzte der Charakterdarsteller im Kriminalfilm „Nachts, wenn der Teufel kam“, in späteren Jahren in Grass „Blechtrommel“, Dietls „Rossini“ oder den TV-Mehrteilern „Der Schattenmann“ und „Der große Bellheim“.
1925: Peter Sellers († 24.7.1980); englischer Schauspieler. Hierzulande erlangte der Brite vor allem als leicht vertrottelter Inspector Clouseau in der Filmreihe „Der rosarote Panther“ Bekanntheitsgrad. Nicht minder brillant und umwerfend komisch war seine letzte Filmrolle aus dem Jahr 1980: „Willkommen Mr. Chance“.
1841: Anton Dvorák († 1.5.1904); tschechoslowakischer Komponist, der neben seinem Landsmann Smetana der bekannteste Repräsentant tschechischer Musik ist („Die Moldau“). Sein zum Teil volkstümlich geprägtes Werk umfasst Opern, Requien, Klavierwerke, Violinkonzerte sowie neun Sinfonien, darunter die Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ von 1893.
1804: Eduard Mörike († 4.6.1875); deutscher Dichter und protestantischer Vikar. Fast jedes deutsche Schulkind kennt sein Gedicht, das mit den Worten „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“ beginnt. Darüber hinaus schrieb er auch Märchen, Balladen („Der Feuerreiter“) und Romane („Maler Nolten“).
1157: Richard I. Löwenherz († 6.4.1199); englischer Herrscher, um den sich viele Sagen ranken. Der Herzog von Aquitanien und Poitiers, seit 1189 König von England, geriet auf dem Rückweg des Dritten Kreuzzugs in zweijährige Gefangenschaft auf der Burg Trifels und wurde nach Zahlung eines hohen Lösegelds und nach dem Leisten des Lehneids (1194) freigelassen.
Copyright Rosmarie Elsner

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