Montag 8.4.24

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Kalenderblatt Montag, 8. April 2024

Zitat des Tages: „Man muss sich irren, man muss unvorsichtig sein, man muss verrückt sein. Sonst ist man krank.“ Jacques Brel (1929-1978)

 

8.4.1973: Picasso: Abschied von einem Jahrhundertgeniemenschen-arbeit-0036.gif von 123gif.de Download & Grußkartenversand
Am 8. April 1973 stirbt mit dem Maler, Grafiker, Bildhauer und Keramiker Pablo Picasso einer der einflussreichsten Künstler der Moderne und fraglos eine der schillerndsten Figuren unserer Zeit. In seiner langjährigen Schaffensphase prägte der Spanier, der 91 Jahre alt wurde, die unterschiedlichsten Stile, Form- und Farbgebungen und setzte in der internationalen Kunstwelt neue ästhetische Maßstäbe.



Mehr Details:
Im Oktober 1881 erblickt Pablo Ruiz y Picasso als Sohn eines Kunstlehrers im spanischen Malaga das Licht der Welt. Doch schon bald nach der Ausbildung an der Kunstschule von Barcelona und ersten Ausstellungen übersiedelt der 23-Jährige nach Frankreich. Seine Anfänge in Paris sind noch von der gegenständlichen Malerei geprägt, zunächst von der eindringlichen „Blauen Periode“, gefolgt von der „Rosa Periode“.
1907 lernt er den französischen Maler George Braque kennen, dem er sich bald als Freund verbunden fühlt. Gemeinsam mit Braque entdeckt er den Kubismus – eine Hinwendung zur modernen Kunst über die Reduzierung der realen Wirklichkeit auf die geometrischen Formen Kubus, Kegel und Kugel. Neben Gemälden fertigt Picasso kubistische Plastiken, Radierungen, Lithographien, Kupferstiche, kreiert eigene Collagetechniken, lässt sich bei seinen Motiven vom Stierkampf inspirieren und agiert als Porträt- und Aktzeichner. Eines seiner bekanntesten Bilder und Höhepunkte seiner surrealistischen Phase, „Guernica“, entsteht 1937 als Schreckensvision einer zerrütteten Zeit. In diesem Monumentalgemälde drückt Picasso seinen Protest gegen den Krieg aus, am Beispiel des von der deutschen Luftwaffe zerstörten gleichnamigen baskischen Ortes in seiner Heimat Spanien. Mit gleicher Intensität verleiht er seinem Wunsch nach Frieden in zahlreichen Bildern Ausdruck: stets mit dem Symbol der Friedenstaube. Anfang der 60er Jahre zieht der als Mitglied der Kommunistischen Partei auch politisch engagierte Künstler ins südfranzösische Mougins nahe Cannes, wo er bis zu seinem Lebensende wohnen und wie ein Besessener arbeiten wird.
Über all dieser Kreativität blieb ihm noch genügend Zeit fürs Privatleben und fürs „schwache Geschlecht“. Der Patriarch, der über Frauen sagte, dass es für ihn nur zwei Sorten davon gebe, nämlich Göttinnen und Fußmatten, war zwar nur zweimal verheiratet, dafür unzählige Male liiert (meist mit seinen Modellen oder Schülerinnen)und hinterließ bei seinem Herztod neben Witwe Jacqueline Roque vier Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen. Sein künstlerischer Nachlass hingegen lässt sich nur schwer beziffern. Experten schätzen das Gesamtwerk des Jahrhundertgenies auf rund 14.000 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Keramiken.

Gedenktage:
1994: „Das jüngste Gericht“, das berühmte Wandgemälde Michelangelos, erstrahlt nach dreijährigen Restaurierungsarbeiten in neuer Farbenpracht. Besucher der „Ewigen Stadt“ können das im 16. Jahrhundert entstandene Bild ab heute wieder an der Chorwand der Sixtinischen Kapelle des Vatikans bewundern.
1991: Ab heute entfällt die Visumspflicht zwischen Deutschland und Polen. Die auf die Einreise wartenden Besucher aus dem Nachbarland werden jedoch von rechtsradikalen Gruppen an den deutschen Grenzübergängen mit Drohungen empfangen.
1967: In Kaprun wird mit der Eröffnung der Gletscherbahn aufs Kitzsteinhorn die bislang längste Seilbahn Österreichs in Betrieb genommen (6.200 m). Die Bahn, die auf ihrem Weg zum Gletscher einen Höhenunterschied von 2.101 m überwindet, wird 33 Jahre später für tragische Schlagzeilen sorgen: Bei einem Brand 600 m nach dem Tunneleingang kommen 155 Skifahrer ums Leben.
1906: Auf der Kieler Germaniawerft läuft das erste U-Boot aus deutscher Produktion vom Stapel. Das vom Marineingenieur Gustav Berling konstruierte Unterseeboot „U 1“, das in nur einem Jahr mit einem Etat von 1,5 Mio. Mark gebaut wurde, kann bis in eine Tiefe von 30 Metern hinabtauchen.
1874: Ein Gesetz schreibt ab sofort die Pockenimpfung für Kinder im Deutschen Reich vor. Allein im Jahr 1871 fielen in Preußen 60.000 Menschen der tödlichen Viruserkrankung zum Opfer. Kriegsheimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg hatten die tödliche Virenerkrankung eingeschleppt.
Geburtstage:
1963: Julian Lennon; englischer Musiker. Wie sein berühmter Vater John ist auch der Filius ein talentierter Musiker. Dennoch trat der aus der ersten Ehe mit Cynthia L. stammende Sohn ein schweres Erbe an und wird noch immer mit dem ermordeten Ex-Beatle verglichen. Sein Können bewies er mit der Debütnummer „Too Late For Goodbyes“.
1938: Kofi Annan; ghanaischer Ökonom und Gesandter. Der farbige Diplomat steht seit 1962 in den Diensten der Weltorganisation UNO und wurde 1997 zu ihrem Generalsekretär bestimmt. In den Jahren zuvor war er als Sonderbeauftragter für Jugoslawien und UN-Gesandter bei der Nato tätig. Für seine Bemühungen um eine bessere und friedlichere Welt wurde ihm 2001 der Friedensnobelpreis verliehen.
1936: Klaus Löwitsch († 3.12.2002); deutscher Schauspieler. In seinem Berufsleben brachte er es auf rund 250 Filme, darunter auch internationale Produktionen. Dem TV-Publikum war der im Dezember 2002 an Bauchspeichelkrebs verstorbene Künstler als Detektiv „Peter Strohm“ bekannt; für seine Rolle im Fernsehspiel „Das Urteil“ erhielt er gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Habich 1998 den Adolf Grimme Preis.
1929: Jacques Brel († 9.10.1978); französisch-belgischer Chansonsänger. Die Natur stattete ihn mit einer gewaltiger Stimme aus, die der früh verstorbene Künstler in leidenschaftlichen Liedern („Amsterdam“, „Ne Me Quitte Pas“) zum Ausdruck brachte. In seinen größtenteils selbst komponierten und getexteten Chansons erzählt der Sänger von Liebe und Leid, von Freude und Einsamkeit.
1912: Sonja Henie († 12.10.1969); norwegische Eiskunstläuferin. „Häseken“, wie sie von Berlinern liebevoll genannt wurde, schrieb Sportgeschichte: Von 1927-36 war die Norwegerin die ungekrönte Herrscherin des Eistanzes. In dieser Zeit gewann die Eisprinzessin sämtliche WM-Titel sowie dreimal olympisches Gold und gründete 1937 die erste Eisrevue der Welt.
Copyright Rosmarie Elsner

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