Montag 6.5.24

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Kalenderblatt Montag, 6. Mai 2024
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Zitat des Tages: „Es gibt ebenso wenig eine hundertprozentige Wahrheit wie hundertprozentigen Alkohol.“ Sigmund Freud (1856-1939)

6.5.1937: Luftschiff „Hindenburg“ explodiert in Lakehurst Beim Landeanflug auf Lakehurst im US-Bundesstaat New Jersey explodiert am Morgen des 6. Mai 1937 das deutsche Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ und stürzt wie ein riesiger Feuerball aus einer Höhe von 60 Metern zu Boden. Wie durch ein Wunder entkommen 62 Menschen der Feuerhölle; 35 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben in dem brennenden Wrack.



Mehr Details:
Der mit 245 m Länge und einem Durchmesser von 41 m größte jemals erbaute Zeppelin brannte binnen kürzester Zeit aus, das „Gerippe“ des Giganten glühte aber noch Stunden nach der Explosion. Es grenzte an ein Wunder, dass von den insgesamt 97 Menschen an Bord des Luftschiffs (36 Passagiere und die 61-köpfige Besatzung) 62 dem flammenden Inferno entkommen konnten. Ein Augenzeuge der Katastrophe berichtete, die Flammen breiteten sich mit einer so rasanten Geschwindigkeit aus, dass kaum jemand es für möglich hielt, irgend jemand von den Fahrgästen oder der Mannschaft könne der Feuerhölle entrinnen. Er selbst rannte so schnell er konnte, um die unerträgliche Hitze, die sich in der Nähe des brennenden Wracks ausbreitete, hinter sich zu lassen. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, das 35 Todesopfer forderte, ließ sich trotz der unverzüglich eingeleiteten Untersuchung nie definitiv klären. Fest steht nur, dass der Zeppelin nach seiner Atlantiküberquerung kurz vor dem Zielflughafen Lakehurst in ein schweres Unwetter geriet, dieses überflogen hatte und sich in wenigen hundert Metern Entfernung vom Ankerplatz befunden hatte. Die Ankerseile waren bereits heruntergelassen, als eine Detonation den hinteren Teil des Rumpfs erschütterte. Auch im Zeppelinwerk in Friedrichshafen stand man dem Unglück fassungslos gegenüber, Entwicklungschef Hugo Eckener war hinsichtlich der Ursache ebenso ratlos wie die Untersuchungskommission in Lakehurst. Zwar wurden Vermutungen laut, dass das Unglück auf den gefährlichen Wasserstoff zurückzuführen sei, mit dem der Zeppelin gefüllt war. Schon seit längerem wollte man auf das weniger gefährliche Gas Helium umsteigen, das jedoch wegen einer Exportbeschränkung nicht verfügbar war. Jüngeren Erkenntnissen zufolge wird der Auslöser für den verheerenden Brand in der neu aufgetragenen Lackschicht der äußeren Hülle vermutet. Der für die Reichsluftfahrt zuständige Minister Hermann Göring ordnete jedenfalls die sofortige Einstellung des regulären Linienverkehrs (seit 1910) mit den von Ferdinand Graf Zeppelin konstruierten Luftschiffen an. Der Luftraum wird künftig den Flugzeugen vorbehalten sein.
Gedenktage:
1994: Ab heute endet Großbritanniens Status als Insel: Königin Elizabeth II. und Frankreichs Ministerpräsident François Mitterand weihen den 50 km langen Kanaltunnel zwischen Dover und Calais ein, der das Vereinigte Königreich nach knapp achtjähriger Bauzeit mit dem Festland verbindet.
1993: Unter dem Verdacht, seine Dienstprivilegien zu privaten Zwecken genutzt zu haben, tritt CDU-Verkehrsminister Günther Krause von seinem Amt zurück. Am gleichen Tag wird der Neubrandenburger Politiker Paul Krüger zum neuen Forschungsminister ernannt.
1972: In Paris stirbt die deutsche Schauspielerin Marlene Dietrich („Der blaue Engel“) im Alter von 90 Jahren. Die gebürtige Berlinerin mit US-Staatsbürgerschaft hatte sich Ende der 70er Jahre in die Seinestadt zurückgezogen.
1906: Der italienische Graf Vincenzo Florio, der bereits im Vorjahr den nach ihm benannten Pokal („Coppa Florio“) gestiftet hat, initiiert erneut ein Autorennen auf Sizilien: die Targa. Gewinner dieses Rennens ist der Italiener Alessandro Cagno auf einem 120-PS-Italo, mit dem er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 km/h erreicht.
1889: Auf dem Champs de Mars (Marsfeld) in Paris beginnt heute die bis zum Oktober dauernde Weltausstellung. Technisches Meisterstück ist der 300 Meter hohe Eiffelturm. Das zu diesem Zeitpunkt höchste Bauwerk der Welt wurde eigens für die Ausstellung vom Architekturbüro Gustave Eiffel konstruiert.
Geburtstage:
1961: George Clooney; US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor. Der „Sexiest Man Alive“ stand bereits mit fünf Jahren vor der Kamera. Der große Erfolg stellte sich aber erst Jahrzehnte später ein: als Arzt in der Krankenhaus-Serie „Emergency Room“. Heute kann sich der schöne George vor Filmangeboten kaum mehr retten, u.a. sah man ihn neben Julia Roberts in der Gaunerkomödie „Ocean’s Eleven“ oder im Thriller „Syriana“.
1902: Max Ophüls, eigentlich M. Oppenheimer († 26.3.1957); deutscher Regisseur und Drehbuchautor, nach dem auch ein renommierter Kunstpreis benannt ist.
1930 verließ der Künstler Deutschland und setzte in den USA und Frankreich seine Arbeit fort, unter anderem mit verfilmten Werken von Arthur Schnitzler wie „Liebelei“ und „Der Reigen“.
1880: Ernst Ludwig Kirchner († 15.6.1938); deutscher Maler, der auch als Grafiker und Bildhauer tätig war und während seiner Studienzeit in Dresden den Künstlerkreis „Die Brücke“ (1905) ins Leben rief. Seine farbintensiven Gemälde standen im Widerspruch zum Seelenleben des kranken Künstlers, der 1938 Selbstmord verübte.
1871: Christian Morgenstern († 31.3.1914); deutscher Schriftsteller. Seine Gedichte und Lieder suchen in ihrer Mischung aus Schalk, Absurdität, Wortspiel und Tiefgründigkeit ihresgleichen. Bekannteste Sammlungen: „Galgenlieder“ (1905), „Palmström“ (1910) und „Der Gingganz“ (1919).
1856: Sigmund Freud († 23.9.1939); österreichischer Nervenarzt und Psychoanalytiker. Der Begründer der Psychoanalyse, der wegen seiner jüdischen Herkunft 1938 nach London emigrierte, sah in der Verdrängung sexueller Wünsche die Hauptursache für psychische Störungen. (Zahlreiche Publikationen, darunter „Das Ich und das Es“, 1923.)
Copyright Rosmarie Elsner

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