Montag 5.6.23

Montag 5.6.23

Kalenderblatt Montag, 5. Juni 2023
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Zitat des Tages: „Was man Zuneigung nennt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als Sympathie der Gewohnheit.“ Adam Smith (1723-1790)
5.6.1783: Geburtsstunde des Heißluftballons
In ihrem Heimatort Annonay nahe der Stadt Lyon machen zwei erfinderische Brüder heute ein ganz besonderes Experiment: Michel-Joseph (42) und der vier Jahre jüngere Étienne-Jacques de Montgolfier haben auf dem Marktplatz der Kleinstadt ein bizarr aussehendes Gebilde aus Papier und Leinwand aufgebaut und verkünden den verblüfften Zuschauern, dieses könne fliegen und sich bis in die Wolken erheben.
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Bereits seit einem Jahr arbeiten die beiden Tüftler in der väterlichen Papierfabrik mit rauchgefüllten Stoffbeuteln und Seidensäckchen an aerostatischen Versuchen. Diesmal haben sie einen riesigen Ballon aus Leinwand und Papier konstruiert, an dem insgesamt acht Seile befestigt sind, die von einigen Helfern gehalten werden. Étienne-Jacques erklärt dem Publikum, er werde das Gebilde nun mit heißer Luft füllen. Um die Luft zu erwärmen, wird unter dem Ballon ein Feuer entzündet. Tatsächlich beginnt sich jetzt der Sack langsam aufzublähen und nimmt zum Erstaunen der Schaulustigen die Form einer riesigen Kugel an. Auf ein Kommando der Brüder lassen die Helfer die Seile los, und wie durch ein Wunder erhebt sich der prall gefüllte Ballon und steigt in die Lüfte. Die erschrockene Menge kann zunächst gar nicht fassen, was sie eben mit eigenen Augen gesehen hat. Mit dem ersten freien Aufstieg rückt der uralte Traum der Menschheit vom Fliegen in greifbare Nähe.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Neuigkeit vom Flug des ersten Heißluftballons im ganzen Land und drang bis zum französischen König Ludwig XVI. vor. Von ihrem ersten Erfolg angespornt, starteten die beiden Pioniere der Luftfahrt neue Experimente. Und sie ruhten nicht, bis sie den Beweis erbrachten, dass es auch dem Menschen möglich ist, zu fliegen. Drei Monate später hatten die Gebrüder Montgolfier einen neuen, kunstvoll verzierten Ballon konstruiert, an dem eine geschlossene Korbgondel befestigt war. Vom Hof des Schlosses in Versailles, in Anwesenheit Ludwig XIV. und seiner Gemahlin Marie-Antoinette, schickten sie am 19. September drei Lebewesen (Hahn, Ente und Schaf) in die Luft. Das Experiment glückte, und nach einer etwa achtminütigen Fahrt landeten die Tiere wieder wohlbehalten auf der Erde. Der begeisterte Monarch erließ daraufhin ein Dekret, nach dem alle Ballonfahrer künftig einen Adelstitel erhalten sollten (eine Tradition, die sich bis heute erhalten hat, wenngleich der Titel inzwischen nur noch Spaßes halber verliehen wird).
Von da an war es nur noch ein kleiner Schritt, bis auch der erste Mensch in einem Ballon aufstieg. Zwei Monate später, am 21. November, war es soweit.
Gedenktage:
1999: Die deutsche Tennisspielerin Steffi Graf gewinnt in Paris zum sechsten Mal die internationalen Tennismeisterschaften „French Open“. In einem spannenden Finale bezwingt sie ihre Gegnerin aus der Schweiz, Martina Hingis.
1984: Hunderte von Angehörigen der Glaubensgemeinschaft der Sikhs werden getötet, als Truppen der indischen Regierung den Goldenen Tempel in Amritsar stürmen. Bei Straßenkämpfen hatten sich militante Sikhs in dem Heiligtum verschanzt; unter den Toten befindet sich auch ihr Anführer Jarnail Singh Bhindranwale.
1975: Der anlässlich des israelisch-arabischen „Sechstagekriegs“ von der ägyptischen Regierung aus Protest geschlossene Suezkanal wird nach achtjähriger Zwangspause – und nach Abbau der Minensperren – dem internationalen Schiffsverkehr wieder zugänglich gemacht.
1968: Nur fünf Jahre nach dem tragischen Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy wird auch sein jüngerer Bruder Robert („Bobby“) Opfer eines Anschlags. Der demokratische US-Senator wird in Los Angeles von den Kugeln eines Jordaniers tödlich verletzt.
1876: Der deutsche Maschinenbauer Nikolaus August Otto beantragt ein Patent für seinen neuen Viertaktgasmotor mit verdichteter Ladung. Der nach ihm benannte Otto-Motor bildet die Grundlage beim Bau aller künftigen Verbrennungsmotoren.
Geburtstage:
1966: Sebastian Krumbiegel; deutscher Musiker und einer der fünf „Prinzen“, die sich bis 1990 „Die Herzbuben“ nannten. Die deutschsprachige Band, eine der Überraschungen des Jahres 1991, schaffte mit spritzigen Titeln („Alles nur geklaut“ und „Küssen verboten“) den Sprung in die Hitparade. Darüber hinaus komponierte Krumbiegel den Song für die Lotto-Show.
1925: Boy Gobert († 30.5.1986); deutscher Schauspieler und Intendant. Als Mime wurde er in eher wenig anspruchsvollen Operettenverfilmungen und Filmkomödien bekannt. Seine Verdienste hingegen als Intendant am Hamburger Thalia-Theater und an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlins brachten ihm in der Theaterbranche höchste Anerkennung ein.
1912: Josef Neckermann († 13.1.1992); deutscher Unternehmer und Sportler. Die Leitung des von ihm 1950 gegründeten Versandhauses ließ ihm noch genügend Zeit und Kraft für eine außergewöhnliche Karriere als Dressurreiter. Zu seinen größten Erfolgen zählen zwei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen sowie vier Deutsche Meisterschaften.
1884: Ralph (Rudolph) Benatzky († 16.10.1957); österreichischer Komponist. Sein Name ist trotz vielfältiger Kompositionen (Chansons und Revue-Operetten, darunter „Meine Schwester und ich“ und „Die drei Musketiere“) untrennbar verbunden mit seiner erfolgreichsten Operette „Im weißen Rössl“ (1930).
1723: Adam Smith († 17.7.1790); schottischer Philosoph und Volkswirtschaftler. Der Professor für Logik und Moralphilosophie, u.a. an der Universität Glasgow, berief sich in seinen Lehren auf die Bedeutung der mitmenschlichen Sympathie als Grundlage jeder sittlichen Beurteilung: Werke: u.a. „Theorie der Gefühle“.
Copyright Rosmarie Elsner

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