Mittwoch 3.4.24

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Kalenderblatt Mittwoch, 3. April 2024

Zitat des Tages: „Ein Politiker, der keinen Ehrgeiz hat, ist wie ein Jagdhund, den man zur Pirsch tragen muss.“ Helmut Kohl (1930)

baustelle-0156.gif von 123gif.de3.4.1948: Marshallplan hilft kriegsgeschädigten Staaten
US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet am 3. April 1948 das von Außenminister George Catlett Marshall initiierte Wiederaufbauprogramm zur Stärkung der kriegsgeschädigten Staaten in Europa. Das Auslandshilfegesetz, kurz „Marshallplan“ genannt, sieht für den Zeitraum bis 1949 zunächst Investitionen der Vereinigten Staaten in Höhe von 5,5 Mrd. Dollar und eine Reihe zusätzlicher Hilfslieferungen vor.



Mehr Details:
Bereits im Juni 1947, anlässlich eines Vortrags an der Harvard Universität in Boston, wurde das European Recovery Programme (ERP) vom Politiker und General George C. Marshall erstmals vorgestellt. Insgesamt 16 europäische Länder – mit Ausnahme der osteuropäischen Staaten, die das Angebot zurückwiesen – sollen von der Unterstützung profitieren, die nicht ausschließlich unter humanitären Gesichtspunkten gewährt wird. Bei dieser großzügig angelegten Hilfsaktion haben die Vereinigten Staaten mehr im Auge als die Linderung der unmittelbaren Not. Sie bauen verständlicherweise darauf, dass die wirtschaftliche Sanierung Europas zugleich die Widerstandskraft stärken werde, mit der sich wiederum die Macht des Ostblocks „eindämmen“ ließe. Zudem erhoffen sie sich, dass die Gelder ins Land zurückfließen, da davon überwiegend Rohstoffe und Investitionsgüter aus den USA bezogen würden.
Zwei Wochen nach Unterzeichnung wird zur Durchführung des Marshallplans in Paris die OEEC (Organization for European Economic Cooperation) mit dem Ziel gegründet, die Hilfslieferungen aus den USA zu überwachen und koordinieren. Den größten Anteil aus den Finanzmitteln erhält zunächst Großbritannien (2,3 Mrd. Dollar), es folgen Frankreich und Italien. Auch Deutschland mit seinen drei westlichen Besatzungszonen kommt ab Ende 1948 in den Genuss der ersten Finanzhilfen, insgesamt 1,56 Mrd. Dollar – allerdings nicht als Schenkung, sondern auf der Basis eines Kredits; über die Verwendung dieses Darlehens behalten sich die USA die Entscheidung vor. Darüber hinaus bezieht Deutschland, ohne dessen wirtschaftliches Potenzial ein Wiederaufbau Europas wenig sinnvoll erscheint, bis 1950 zusätzliche Hilfslieferungen aus dem GARIOA-Programm (Government Appropriation for Relief in Occupied Areas). Dabei handelt es sich überwiegend um Lebensmittel zum Lindern der ärgsten Not. Die Laufzeit des Marshallplans wird schließlich bis 1952 verlängert und auf insgesamt 13 Mrd. Dollar ausgeweitet.
Für seine Bemühungen um den Wiederaufbau in Europa und damit die Sicherung des Weltfriedens wird George C. Marshall im Dezember 1953 in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen.
Gedenktage:
1981: Blutige Unruhen in der Hauptstadt Pristina führen zur Verhängung des Ausnahmezustandes durch die jugoslawische Regierung in der überwiegend von Albanern besiedelten Provinz Kosovo.
1968: Mit Kaufhausbränden in Frankfurt am Main wollen radikale Anhänger der 68er-Revolte ein Zeichen gegen das in Deutschland herrschende kapitalistische System setzen. Unter den Tätern, die in zwei Warenhäusern Feuer gelegt haben, befinden sich auch die späteren RAF-Terroristen Andreas Baader und Gudrun Ensslin.
1966: Der UdSSR gelingt mit dem in die Mondumlaufbahn gebrachten Satelliten „Luna 10“ ein weiterer Triumph in der Geschichte der Raumfahrt.
1959: Nach drei abenteuerlichen Wochen der Flucht trifft der 14. Dalai Lama in Indien ein und bittet um Exil. Der 23-jährige Würdenträger, geistliches und weltliches Oberhaupt der Tibeter, war vor den Truppen Mao Tse-tungs aus Lhasa geflohen, der seit 1950 von China besetzten Hauptstadt des „Dachs der Welt“.
1926: In England kommen die ersten laufmaschenfreien Damenstrümpfe in den Handel: eine ursprünglich aus Frankreich stammende Innovation, die später in der Schweiz und in Großbritannien verfeinert wurde.
1913: Emmeline Punkhurst, die Galionsfigur der englischen Suffragetten, wird vom Gericht zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr wird zur Last gelegt, Anstifterin zu einem Bombenattentat auf den Landsitz des britischen Lordkanzlers David Lloyd George im Februar gewesen zu sein.
Geburtstage:
1958: Alec Baldwin; US-amerikanischer Filmstar, von 1993 bis 2000 mit der schönen Kim Basinger verheiratet, mit der auch eine gemeinsame Tochter hat. Mit der sensiblen Schauspielerin stand er in „Blind Date“ und im Actionthriller „Getaway“ vor der Kamera, mit Schauspielerkollegin Melanie Griffith in der Filmkomödie „Die Waffen der Frauen“.
1930: Helmut Kohl; deutscher Politiker. Der „Kanzler der Einheit“ war zugleich der Regierungschef mit der längsten Amtszeit (1982-98). Im Januar 2000 sorgte jedoch das „Ehrenwort“ des Altkanzlers in der CDU-Spendenaffäre nicht nur für die bisher größte Krise seiner Partei, sondern führte fast zur Staatskrise. Für tragische Schlagzeilen sorgte auch der Freitod seiner Ehefrau Hannelore im Sommer 2001.
1924: Doris Day, eigentlich D. von Kappelhoff; US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin, Erfolg feierte sie in vielen Filmkomödien, insbesondere im bewährten Gespann mit Rock Hudson („Bettgeflüster“, „Ein Pyjama für Zwei“) oder an der Seite von Cary Grant in „Ein Hauch von Nerz“. Mit ihrem Song „Que Sera“ landete die adrette Doris in den 50ern auch einen musikalischen Treffer.
1924: Marlon Brando († 2.7.2004); US-amerikanischer Schauspieler, der zu Beginn seiner Karriere das Image des zornigen jungen Mannes auslebte („Die Faust im Nacken“, „Der Wilde“). Nach seiner skandalumwitterten Rolle in „Der letzte Tango“ sah man die Hollywood-Legende – zunehmend korpulent geworden – als Mafiaboss Don Corleone in „Der Pate“ und in „Don Juan de Marco“ als alternden Psychiater.
1783: Washington Irving († 28.11.1859); US-amerikanischer Schriftsteller, dessen Erzählungen als Vorläufer der Kurzgeschichte gelten. Für neuen Ruhm sorgte 2001 die Verfilmung seines im 18. Jahrhundert spielenden (Horror)Märchens „The Legend of Sleepy Hollow“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle unter der Regie von Tim Burton.
Copyright Rosmarie Elsner

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