Samstag 3.2.24

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Kalenderblatt Samstag, 3. Februar 2024

Zitat des Tages: „Ich will reich werden, aber ich will nie die Dinge tun, die man tun muss, um reich zu werden.“ Gertrude Stein (1874-1946)

3.2.1959: Tragischer Tod eines Rock’n’Roll-Idols
blume-0258.gif von 123gif.deDass Rocklegenden auch nicht mehr Schutzengel haben als Normalbürger, beweist ein tragisches Flugzeugunglück am 3. Februar 1959 in einem kleinen Ort im Bundesstaat Iowa. In der Unglücksmaschine saßen gleich drei US-Rockgrößen: Buddy Holly, Ritchie Valens und „Big Bopper“. Sie waren auf dem Weg zu einem Konzert, als die Maschine kurz nach Mitternacht auf ein Feld stürzte.



Mehr Details:
Die „Winter Dance Party“ sollte eine gigantische Konzerttournee durch die Lande werden. Mit einem klapprigen, schlecht beheizten Bus waren die Sänger Holly, Valens, Richardson („Big Bopper“) und die Gruppe Dion & The Belmonts zur kältesten Jahreszeit zu ihren Auftritten unterwegs. Bis zu 600 Meilen mussten die Stars zum Teil zurücklegen, um nach einem anstrengenden Auftritt am nächsten Tag pünktlich an der nächsten Station ihrer Tournee einzutreffen. Holly, der unter der Witterung besonders litt, entschied sich daher, für 36 Dollar pro Mann eine Kleinmaschine zu chartern, um den 430 Meilen entfernten Ort Fargo in North Dakota bequem und in kurzer Zeit zu erreichen. Von dort waren es dann nur noch wenige Meilen bis zum Veranstaltungsort. Kurz nach Mitternacht bestiegen die drei in Mason City eine kleine „Beechcraft Bonanza“. Aus ungeklärten Gründen stürzte die Maschine kurz nach dem Start ab; für die Musikidole und den Piloten kam jede Rettung zu spät. Buddy Holly war gerade mal 22 Jahre alt, Ritchie Valens erst 18.
Buddy Holly, der bescheiden wirkende Sänger mit der ordentlichen Frisur und der dunklen Hornbrille, war eben am Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Zwei Jahre zuvor hatte er mit Songs wie „Peggy Sue“, „Rave On“, „Oh Boy“ oder „That’ll Be The Day“ in den USA Hitgeschichte geschrieben. Nach dem frühen Tod des Texaners wurden weitere Titel veröffentlicht, die alle die vordersten Plätze der internationalen Charts belegten: Rockklassiker, die inzwischen „Unsterblichkeitscharakter“ erlangt haben. Ritchie Valens war zum Zeitpunkt seines Todes ein viel versprechender Newcomer, der mit den Hits „Donna“ und „La Bamba“ in die US-Hitparaden einzog. Der unter dem Künstlernamen „Big Bopper“ auftretende 29-jährige Jiles Perry Richardson hatte mit „Chantilly Lace“ ebenfalls einen aktuellen Millionenseller im Repertoire.
Tragische Unglücksfälle überschatteten des Öfteren die Rock-Geschichte. 1958 starb Eddy Cochran, der Sänger von „Summertime Blues“, auf der Fahrt von einer Konzerttournee in England zum Londoner Flughafen. Ein weiterer Insasse des Wagens, US-Sänger Gene Vincent, konnte schwerverletzt geborgen werden. Auch Rockidol Ricky Nelson kam beim Absturz einer Privatmaschine ums Leben ebenso wie der populäre Countrysänger John Denver (1997).
Gedenktage:
1998: Der Tiefflug eines US-Militärflugzeugs nahe dem italienischen Dolomitenort Cavalese führt zum Absturz einer mit 20 Skifahrern besetzten Gondel. Alle Insassen kommen ums Leben, als der Pilot in 150 Metern Flughöhe die Trosse der Seilbahn kappte.
1969: Jasir Arafat, der palästinensische Führer der Widerstandsbewegung „Al Fatah“, wird vom Volkskongress zum Vorsitzenden des Zentralkomitees der Befreiungsorganisation PLO (Palestine Liberation Organization) gewählt.
1958: Um ihre Handelsbeziehungen auszuweiten und zu intensivieren, schließen sich die Nachbarländer Belgien, Niederlande und Luxemburg zur Benelux-Union zusammen. Der von den drei Ländern unterzeichnete Staatsvertrag hat eine Gültigkeit für die Dauer von 50 Jahren.
1930: Mit dem Ziel der Befreiung Indochinas von der französischen Kolonialherrschaft wird in Hongkong die Kommunistische Partei Vietnams gegründet (noch im gleichen Jahr umbenannt in KP Indochinas). Parteivorsitzender wird der vietnamesische Politiker Ho Chi Minh.
1917: Deutschlands Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges gegen Schiffe neutraler Nationen führt zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland.
Geburtstage:
1938: Tony Marshall, eigentlich Herbert Anton Hilger; deutscher Schlagersänger, Stimmungsmacher und immerfröhliches Unikum. Seine Lieder haben im Fasching Hochkonjunktur, weil es sich zu „Schöne Maid“, hast Du heut‘ für mich Zeit?“ so schön schwofen und schunkeln lässt.
1927: Friedrich Karl Flick († 5.10.2006); deutscher Unternehmer und Sohn des gleichnamigen Konzerngründers. 1975 übernahm er die Leitung der Flick-Holding; 1982 geriet sein Name im Zusammenhang mit einer Parteispendenaffäre in die Schlagzeilen, die unter anderem zum Rücktritt des damaligen Bundeswirtschaftsministers Otto Graf Lambsdorff führte.
1926: Hans-Jochen Vogel; deutscher Politiker. Stationen des langjährigen OBs von München (1960-72), der auch die Olympischen Spiele an die Isar holte, waren: Landesvorsitzender der bayerischen SPD, Regierender Oberbürgermeister von West-Berlin (1981) Kanzlerkandidat (1983) und SPD-Parteivorsitzender (1987-91). Heute lebt der Politiker im wohl verdienten Ruhestand.
1874: Gertrude Stein († 27.7.1946); US-amerikanische Schriftstellerin jüdischer Herkunft. 1902 verließ sie Amerika und lebte anschließend in Paris; in ihrem Salon verkehrten Künstler der so genannten „Lost Generation“ wie Picasso, Fitzgerald oder Hemingway. Das Repertoire der Intellektuellen umfasst Gedichte, Romane, Erzählungen („Drei Leben“) und Künstlerbiografien.
1809: Felix Mendelssohn Bartholdy († 4.11.1847); deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und seit 1835 Leiter des Leipziger Gewandhauses. Im Alter von neun Jahren trat der Künstler erstmals öffentlich auf, als 17-Jähriger schrieb er die Komposition zur Ouvertüre „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare.
Copyright Rosmarie Elsner

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