Dienstag 2.4.24

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Kalenderblatt Dienstag, 2. April 2024 


aerzte-0005.gif von 123gif.deZitat des Tages: „Nichts beschleunigt die Genesung so sehr wie regelmäßige Arztrechnungen“ Alex Guiness (1914-2000)

2.4.1982: Der ungleiche Krieg um die Falkland-Inseln
Argentiniens Streitkräfte, die sich heute mit der Besetzung der Falkland-Inseln in der westlichen Antarktis ihr einstiges Eigentum zurückholen wollen, haben die Rechnung ohne die britische Krone gemacht. Die Rückeroberung der 1917 in britischen Besitz übergegangenen „Islas Malvinas“ führt zu einem sechswöchigen, ungleichen Krieg. Premierministerin Maggie Thatcher, Englands „Eiserne Lady“, fährt zur Rückgewinnung der Falklands schwere Geschütze aus.



Mehr Details:
Die Weltöffentlichkeit reagiert mit Verwunderung auf die Meldung über den Krieg auf den Falkland-Inseln. Bis heute hat kaum jemand diesen Namen vernommen, geschweige denn weiß, wo die Inseln auf der Landkarte zu finden sind. Selbst die Presse ist sich über die geografische Lage nicht im Klaren und ordnet die 16.260 Quadratkilometer große Inselgruppe einmal dem Pazifik und dann wieder dem Atlantik zu. Die Argentinien vorgelagerten, spärlich besiedelten Inseln (früher Malwinen genannt) mit Port Stanley als Verwaltungssitz, liegen im Südatlantik und werden nach dem kurzen Aufbäumen der Vorbesitzer bald wieder in Vergessenheit geraten.
Als sich rund 5.000 argentinische Soldaten das von wenigen Farmern und überwiegend Schafen besiedelte Eiland aneignen wollen, reagiert Premierministerin Maggie Thatcher ungnädig und sendet unverzüglich 40 Kriegsschiffe mit 50.000 Soldaten an Bord in das besetzte Gebiet. Wenn es um die Rechte an den 13 verbliebenen Kronkolonien der einstigen Weltmacht geht, legen die Briten einen ungeahnten Patriotismus an den Tag. Bei den Falklands nachzugeben würde bedeuten, dass andere ehemalige Eigentümer ähnliche Besitzansprüche an den Tag legen könnten. Nicht zuletzt ließen jüngste geologische Analysen auf der Inselgruppe Erdöl und andere Bodenschätze vermuten.
Die Folge der Invasion – ein bizarrer Krieg, ausgetragen mit U-Booten, Zerstörern und Raketen. Gegen die britische Übermacht können sich die argentinischen Streitkräfte nicht lange behaupten. Der bewaffnete Konflikt endet schließlich am 14. Juni mit der Kapitulation Argentiniens.
Fazit der Rückeroberung: 712 Tote auf argentinischer und 256 auf britischer Seite, drei bei Luftangriffen umgekommene Inselbewohner sowie – mit Blick auf die Kostenseite – die „Kleinigkeit“ von umgerechnet 5 Mrd. Euro. Ein Betrag, den das von innenpolitischen Krisen gebeutelte Großbritannien hätte weit sinnvoller investieren können. Nach diesem von englischer Seite gesprochenen Machtwort fallen die Falkland-Inseln wieder in ihre Bedeutungslosigkeit zurück.
Gedenktage:
1996: Die Fusion zwischen dem luxemburgischen Medienkonzern CLT und der Bertelsmann-Tochter Ufa Film- und Fernseh GmbH ist perfekt. Das neue Großunternehmen firmiert unter der Bezeichnung CLT-Ufa.
1979: Frieden in Sicht? Zwischen den Erzfeinden Israel und Ägypten scheint sich eine Phase der Normalisierung anzubahnen, nachdem Ministerpräsident Menachem Begin als erster israelischer Politiker dem ägyptischen Regierungschef Anwar as-Sadat einen Besuch abstattet. Die arabische Welt steht der neuen Freundschaft mit Argwohn gegenüber.
1930: Der 37-jährige Ras Tafari Makonnen wird als Haile Selassie I. („Macht der Dreifaltigkeit“) in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zum Kaiser gekrönt. Der „Negusa Negast“ (König der Könige) regiert sein Land 44 Jahre lang. 1974 beendet ein Militärputsch die Monarchie und damit die Ära des letzten äthiopischen Kaisers.
1917: Nach einer durch den amerikanischen Präsidenten Wilson herbeigeführten Abstimmung im US-Senat spricht sich die Mehrzahl der Kongressabgeordneten für den Kriegseintritt gegen Deutschland aus.
1810: Der französische Kaiser Napoleon I. geht nach der Scheidung von der lebenslustigen Joséphine Beauharnais heute seine zweite Ehe ein. Die Auserwählte ist die österreichische Erzherzogin Marie-Louise, die ein Jahr nach der Hochzeit den ersehnten Thronfolger zur Welt bringt.
Geburtstage:
1939: Marvin Gaye († 1.4.1984); US-amerikanischer Soul-Musiker und Songschreiber. Einer seiner größten Hits war „Sexual Healing“. Zwistigkeiten mit seinem Vater, einem farbigen Prediger, der den Lebenswandel seines erfolgreichen Sohnes nicht tolerierte, endeten tragisch. Der Geistliche erschoss seinen Sohn am Tage vor dessen 45. Geburtstag.
1929: Hans Koschnick; deutscher Politiker (SPD). Der ehemalige Bürgermeister der Hansestadt Bremen und Senatspräsident (1985) engagierte sich 1994-96 als EU-Administrator erfolgreich beim Wiederaufbau der zerstörten Stadt Mostar (Herzegowina) und wurde im November 1998 von der Bundesregierung zum Bosnien-Beauftragten ernannt. Von 2000-2005 war er Leiter des Deutschen Polen-Instituts.
1926: Max Greger; deutscher Musiker und virtuoser Saxophonist. Der gebürtige Münchner begann als Jazzmusiker und gründete Anfang der 50er-Jahre ein eigenes Tanzmusik-Orchester. Mit rhythmischen Instrumentaltiteln (darunter „Bongo Rock“ und „Yakety Sax“) begeisterte er seine Fans und war mehrmals in den deutschen Hitparaden vertreten.
1914: Alec Guiness († 5.8.2000); britischer Schauspieler, 1959 zum Ritter geschlagen. Der englische Gentleman überraschte immer wieder mit seiner Wandlungsfähigkeit: in Dickens-Verfilmungen („Oliver Twist“) ebenso wie in der Gaunerkomödie „Ladykillers“ (1955), im Kriegsfilm „Die Brücke am Kwai“ (1957) oder im Sciencefiction-Streifen „Krieg der Sterne“ (1977).
747: Karl der Große († 28.1.814); König der Franken (ab 768), römischer Kaiser (ab 800. Die legendäre Führergestalt (1165 heilig gesprochen), auch Carolus Magnus oder Charlemagne genannt, führte die Wiederherstellung des 300 Jahre zuvor untergegangenen westlichen Kaiserreichs herbei. Die Kaiserkrönung am Weihnachtstag des Jahres 800 durch den Papst soll jedoch gegen seinen Willen erfolgt sein.
Copyright Rosmarie Elsner

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