Mittwoch 1.5.24

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Arbeit von 123gif.deKalenderblatt Mittwoch, 1.5.2024 – Maifeiertag


Zitat des Tages: „Zeit haben nur diejenigen, die es zu nichts gebracht haben. Und damit haben sie es weiter gebracht als alle anderen.“ Giovanni Guareschi (1908-1968)

1.5.1931: Empire State Building kratzt an den Wolken
Im New Yorker Stadtteil Manhattan, wo das Aufeinandertreffen von Prestigedenken, Platzmangel und horrenden Grundstückspreisen dazu geführt hat, dass der Mensch immer höher hinaus will und sozusagen bis in die Wolken baut, wird heute das an der Prachtstraße Fifth Avenue gelegene höchste Gebäude der Welt eingeweiht: das 381 Meter hohe Empire State Building mit 102 Stockwerken.


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Natürlich ist man am Finanzplatz New York und in den gesamten Vereinigten Staaten stolz auf den neuen Wolkenkratzer, der das bislang höchste Gebäude der Welt, den Pariser Eiffelturm, um gut 80 Meter überragt. Rechnet man den im Jahr 1950 nachträglich erbauten 67 Meter hohen Fernsehturm noch hinzu, beträgt die Differenz sogar 147 Meter. US-Präsident Herbert Hoover nimmt am Vormittag des 1. Mai 1931 höchstpersönlich die Einweihung des 102-stöckigen Bürogebäudes vor, für dessen Planung der 48-jährige Architekt William F. Lamb verantwortlich zeichnet. Fortan prägt der filigran wirkende Koloss aus Stahlbeton als neues Wahrzeichen die Skyline von Manhattan. Dem Stolz New Yorks, dessen Kosten sich auf knapp 40 Millionen Dollar beliefen, wird erst 43 Jahre später der 443 Meter hohe Sears Tower in Chicago den Rang ablaufen, das weltweit höchste Bauwerk zu sein.
Das Empire State Building, das sich nach nur 13-monatiger Bauzeit in den Himmel reckt, wurde in der bereits im 19. Jahrhundert entwickelten Stahlskelettbauweise errichtet, wiegt insgesamt 365.000 Tonnen (das Stahlskelett selbst ist bereits 60.000 Tonnen schwer) und steht auf einem 650.000 Quadratmeter großen Grundareal. Im Inneren des luxuriös ausgestatteten Bürokomplexes, der bald die Arbeitsstätte von rund 16.000 Angestellten wird, gibt es zwar 1.860 Stufen, die bis zum Aussichtsplateau im 102. Stockwerk führen, doch die sind nur für den Notfall vorgesehen. Für gewöhnlich nutzen Besucher und Angestellte einen der 72 superschnellen Aufzüge; sie sind in der Lage, pro Minute bis zu 450 Meter zurücklegen zu können. Besonderer Clou ist ein auf der Spitze des Wolkenkratzers befindlicher 30 Meter hoher Landeturm für Flugzeuge.
Zwei Aussichtsetagen, im 86. und im 102. Stock, locken seit der Eröffnung jährlich unzählige Touristen an, denen sich aus 381 Metern ein atemberaubender Blick über die pulsierende Metropole New York bietet. Seit 1999 ein Amokläufer auf der Aussichtsplattform in die Menschenmenge feuerte und vor allem seit den schwarzen Tagen des 11. September 2001 und den verheerenden Anschlägen auf das World Trade Center in New York sind die Besucherströme zurückgegangen, und die Freude an Wolkenkratzern dieser Dimension ist seither stark getrübt.
Gedenktage:
1960: Das US-Spionageflugzeug „U 2“ wird über dem Ural von sowjetischen Abfangjägern abgeschossen. Der Pilot, der den Absturz überlebt, wird nach zweijähriger Gefangenschaft auf der „Brücke der Einheit“ zwischen Potsdam und West-Berlin im Austausch gegen einen in den USA inhaftierten KGB-Agenten freigelassen.
1951: In einem Areal am Englischen Garten in München geht der US-Sender Radio Free Europe an den Sendestart. Das antikommunistisch geprägte Programm – überwiegend Nachrichten, flankiert von Musik – zielt auf die Bevölkerung in den Ostblockstaaten ab.
1897: In der Schweiz schlägt die Geburtsstunde des Suppenwürfels. Dort beginnt der Unternehmer Julius Maggi aus Singen mit der Herstellung seiner pflanzlichen Suppenwürze, der später weitere Fertigprodukte wie Suppen und Saucen folgen werden.
1890: In Europa wird der 1. Mai erstmals als „Tag der Arbeit“ begangen. Auch in Deutschland gehen unzählige Arbeiter trotz staatlicher Verbote und Warnungen von Unternehmerseite für ihre Rechte auf die Straße: Sie demonstrieren für soziale Verbesserungen und die Einführung des Acht-Stunden-Tags.
1851: Zum ersten Mal findet eine Weltausstellung statt. Ausrichtende Stadt ist die britische Hauptstadt London; dort eröffnet Prinz Albert, der Ehemann Königin Viktorias, heute im Kristallpalast die ganz im Zeichen der Technik stehende Industrieschau.
1786: „Die Hochzeit des Figaro“, eine der heute meistaufgeführten Opern des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, gerät bei der Uraufführung im Wiener Hoftheater zum Flop und wird nach nur wenigen Aufführungen vom Spielplan abgesetzt.
Geburtstage:
1944: Costa Cordalis; griechischer Schlagersänger, der seit 1960 in der Bundesrepublik lebt. Hier hat er zahlreiche Fans und tritt immer wieder mal im Fernsehen oder auf der Bühne auf. Sein einziger bekannter Song stammt aus dem Jahr 1976 und heißt „Anita“.
1929: Ralf Dahrendorf, Sir (seit 1982), Lord (seit 1993); deutscher Politiker (FDP) und Sozialwissenschaftler. Seine ungewöhnliche Karriere führte ihn von Deutschland über Brüssel (EG-Kommissar von 1970-74) nach England, wo er u.a. an der Universität Oxford und als Rektor am Oxforder Saint Anthony’s College tätig war. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen gehört das 1988 erschienene Werk „The modern social conflict“.
1916: Glenn Ford, eigentlich Gwyllyn Samuel Newton F. († 30.8.2006); US-amerikanischer Schauspieler. Häufig zu sehen war die Hollywoodlegende in Western und Abenteuerfilmen, aber auch in Komödien, darunter in „Gilda“ als Ehemann an der Seite der rothaarigen Schönheit Rita Hayworth, oder gemeinsam mit Marlon Brando im Spielfilm „Das kleine Teehaus“.
1915: Hanns-Martin Schleyer († 18.10.1977); deutscher Industrieller. Das Entführungsfoto des Präsidenten der Deutschen Arbeitgeberverbände und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ging im September 1977 um die Welt. Wochen später wurde er – nach der Befreiung der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ in Mogadischu durch GSG-9-Truppen – von einem Terrorkommando der RAF ermordet.
1908: Giovanni Guareschi († 22.7.1968); italienischer Schriftsteller. Bekannt wurde er über die Grenzen Italiens hinaus mit seinem 1951 verfilmten Roman um die beiden schlitzohrigen Streithähne „Don Camillo und Peppone“, einem Priester und einem kommunistischen Bürgermeister in einem kleinen Ort in der Poebene.
1769: Arthur Wellesley von Wellington († 14.9.1852); britischer Feldmarschall und Politiker. Gemeinsam mit dem preußischen Generalfeldmarschall von Blücher besiegte er im Juni 1815 in der Schlacht von Waterloo die Armee Napoleons I., vertrat danach Großbritannien auf dem Wiener Kongress vertrat und lenkte schließlich ab 1828 als Minister und Ministerpräsident die Geschicke seines Landes.
Copyright Rosmarie Elsner

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