Ozapft is!… 183. Oktoberfest (17.9.-3.10.16) (mit ZLF 17.-25.9.)
Wiesn-Neuheiten
Am 15. September, zwei Tage vor dem großen Ereignis, hat Münchens Bürgermeister und gleichzeitig Wiesn-Chef Josef Schmid, traditionsgemäß die Oktoberfest-Neuheiten auf der Theresienwiese vorgestellt.
Dabei ist Schmid noch einmal auf das bereits viel besprochene und beschriebene Sicherheitskonzept eingegangen und hat am Ende zuversichtlich betont: „Ich glaube, das wird eine schöne Wiesn“. Und da der Glaube bekanntlich Berge versetzt glauben wir ihm das einfach auch.
Das 183. Oktoberfest findet ohne die Historische Wiesn statt, dafür aber mit dem Zentralen Landwirtschaftsfest (ZLF). Ozapft is!
Exotik und Action gefällig?
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen…
Im kulinarischen Bereich ist zu vermelden, dass Poschner’s Hühner- und Entenbraterei runderneuert auf das Oktoberfest zurückgekehrt ist. Die Fassade bildet die über 80jährige Oktoberfest-Tradition der Firma Poschner, kombiniert mit historischen Münchner Wiens-Persönlichkeiten ab, wie z.B. Ludwig Schwanthaler mit Ferdinand von Miller (die Bavariamacher). Wirt Berni Luff hat sich auch im Innenbereich viel einfallen lassen: Ein Cabriodach sorgt für gute Belüftung und die komplette Barrierefreiheit kann man nicht genug hervorheben, auch dass eine Behindertentoilette installier wurde und Rollstuhlplätze vorhanden sind. Zudem wird durch die eigene Solaranlage Ökostrom erbracht und Ökogas verwendet. Es gäbe noch viel Löbliches über den Pöschner zu berichten, aber am besten gehen Sie selber hin. Tipp: Die erste Ente, die mir hier heuer auf den Teller kam, war eine der besten, die ich auch andernorts jemals verspeist habe!
Auch das Hacker-Festzelt, „der Himmel der Bayern“, hat einen neuen Anstrich bekommen mit Erhalt des ursprünglichen Charakters. Das Dach ist jetzt höher und luftiger. Neue und zusätzliche Toiletten, Schänken und noch einiges mehr. Shocker, die Geisterbahn vom „Geister-Edi“ hat den Geist aufgegeben bzw. kommt woanders unter, weil sein Betreiber jetzt mit Frau und Tochter in Edi’s Kaffeetreff herumgeistert und dort überaus leckeres Kleingebäck zum Kaffee anbietet. (Beim traditionellen Vorwiesn-Rundgang war Edi mit Recht sauer, Jo Kurt, wie der Name impliziert, alias Michael Courtney serviert Frozen Yoghurt in Bioqualität, für Veganer auch aus Sojamilch. Michael Töppers Saftladen Der Saft bietet Saft, Cocktails und Smoothies an. Beim Biermann gibt es nicht etwa das, was der Name verspricht, sondern Schnaps, Liköre (z.B. Hirschkuss) und Cocktails. Nur weil einer Biermann (Peter) heißt, muss er noch lange nicht Gerstensaft servieren. P. Biermanns Familie steht seit sechs Generationen auf der Wiesn. Vom Riesenrad (1882) über das Calypso (1950) bis zum heutigen Schnapstempel. Kein Wunder: Peter Biermann wurde 1977 während des Schaustellergottesdienstes im damaligen Hippodrom getauft… mit welcher Flüssigkeit genau, kann ist nicht mehr nachprüfbar.
Kurzum: Sich langweilen, verhungern und verdursten muss man auch heuer wieder nicht – auf der Wiesn… Ozapft is! (Rena Sutor/PTM)