12.12.14-12.4.15 Münchner Rokoko

12.12.14-12.4.15 Münchner Rokoko

12.12.14-12.4.15  Mit Leib und Seele. Münchner Rokoko von Asam bis Günther (Kunsthalle München)

Die Kunsthalle München und das Diözesanmuseum Freising richten gemeinsam eine Ausstellung zum Münchner Rokoko aus – eine einmalige Blütezeit bayerischer Kunst, die auch in internationaler Perspektive beispiellos ist. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche herausragende Künstler, die zwischen 1720 und 1770 in München ansässig waren, wie die Brüder Cosmas Damian Asam (1686–1739) und Egid Quirin Asam (1692–1750) sowie Johann Baptist Straub (1704–1784), Franz Anton Bustelli (gest. 1763) und Ignaz Günther (1725–1775). Ihre außergewöhnliche ästhetische Sprache zeichnet sich einerseits durch eine selten dagewesene Lebensnähe, andererseits durch ihre raffinierte Eleganz aus.
Den Besucher erwartet ein beispielloses Ausstellungserlebnis: Zahlreiche kapitale Werke aus Kirchen, Museen und Schlössern Bayerns und des ganzen Bundesgebietes werden in einem Parcours zusammengeführt. Viele der Objekte aus Kirchen und Klöstern können durch die Kooperation mit der Diözese erstmals und einmalig aus ihrem angestammten Kontext entnommen und in den Sälen der Kunsthalle präsentiert werden. Die oft nur schwer zugänglichen Werke werden dem Betrachter so nahe wie selten zuvor gebracht. Auf diese Weise können ihre künstlerischen und technischen Qualitäten deutlich hervortreten.
Gezeigt werden rund 160 Meisterwerke des Rokoko, vor allem Holzskulpturen und andere plastische Bildwerke aus Stuck, Ton, Porzellan und Silber sowie Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Auftakt der Schau bildet das barocke Gesamtkunstwerk – die Einheit von Architektur, Malerei, Stuck und Skulptur –, das durch die Gebrüder Asam einen letzten, besonders beeindruckenden Höhepunkt erfuhr. Im Zentrum der Ausstellung stehen dann Johann Baptist Straub und Ignaz Günther mit ihren Skulpturen, die durch Bozzetti (plastische Entwürfe) und Zeichnungen kontextualisiert werden. Straub gilt als Gründervater der Rokoko-Skulptur, während Günther den Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt der Epoche markiert. Mit Christian Jorhan d. Ä. (1727–1804) und Franz Xaver Schmädl (1705–1777) ist exemplarisch die Generation der Schüler vertreten, die das Münchner Rokoko auch über die Stadtgrenzen hinaus in der Region verbreiteten. Mit Franz Anton Bustelli wird ein profaner Akzent gesetzt. Seine berühmten Porzellanfiguren waren bei Hof eine beliebte Tischdekoration und prägten mit ihrer spielerisch-raffinierten Leichtigkeit das Bild einer ganzen Epoche. Dem Bildhauer Roman Anton Boos (1733–1810) ist das letzte Kapitel der Ausstellung gewidmet. Seine Werke wurzeln zwar noch deutlich in der Tradition seiner Vorgänger, weisen aber gleichzeitig schon auf die kommende Kunst des Klassizismus.
Ziel der Ausstellung ist es, einen unverstellten, frischen Blick auf die Epoche zu werfen und dabei nicht nur die hohe künstlerische Qualität der Werke zu zeigen, sondern diese auch in Zeitgeist und Glaubenswelt einzubinden. Behandelt werden auch übergreifende Fragen – etwa zur Bemalung und Vergoldung der Skulpturen, zu ihrer Integration in die Architektur oder zur Werkstattpraxis. In der Kunst des Münchner Rokoko treffen sich Sakralität und Profanität, Kirchliches und Höfisches, aber auch Spiel und Ernst. So entwickelte sich eine ganz eigene, in Europa einzigartige ästhetische Sprache.
Konzeption und Realisierung mit dem Diözesanmuseum Freising.
Pressekontakt: Leonie Mellinghoff
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog im Sieveking Verlag mit weiterführenden Essays und Texten zu allen Exponaten, der den aktuellen Stand der Forschung repräsentiert:
Sieverking_RokokoDezember 2014 Sieveking Verlag
Hg.: Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München und dem Diözesanmuseum Freising

MIT LEIB UND SEELE

Münchner Rokoko von Asam bis Günther
Texte von Christoph Kürzeder, Ariane Mensger, Peter Volk u. a.
416 S., 49,90 € [D], 51,30 € [A], 66,90 sFr., 286 Abb. in Farbe. Gebunden mit Schutzumschlag. 24 x 30 cm. ISBN 978-3-944874-15-9

Die Blütezeit des Münchner Rokoko

Zur großen Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kultur-Stiftung in München, 12.12.14 bis zum 12.04.2015.

DAS NEUE STANDARDWERK ZUM MÜNCHNER ROKOKO

Die Ausstellung Mit Leib und Seele beabsichtigt, die verblüffende Vielfalt der Stilformen des Münchner Rokoko zwischen 1720 und 1770 in einem neuen Licht zu zeigen. Die begleitende Publikation illustriert, wie ein frischer Blick die Werke von den Asam-Brüdern, Johann Baptist Straub, Franz Anton Bustelli bis Ignaz Günther in erhellende Zusammenhänge stellt. Gezeigt werden vor allem Skulpturen, aber auch Porzellan, Silberarbeiten, Gemälde und Zeichnungen. Die Hochkunst des Rokoko erscheint im Kontext ihres Zeitgeistes und ihrer Glaubenswelt lebendiger und faszinierender denn je: eine bedeutende Epoche, deren Kunstwerke durch ihre raffiniert-elegante Körperlichkeit und tiefe Spiritualität – mit »Leib und Seele« – in Dialog mit dem Betrachter treten.
Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München stellt die epochalen Exponate gemeinsam mit dem Diözesanmuseum Freising aus. Diese Kooperation ermöglicht eine einmalige Schau, in der das Münchner Rokoko in bislang nicht gezeigter Fülle und Qualität präsentiert werden wird.

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