Es geht um die Liebe

Es geht um die Liebe

KöselNurdieLiebe23.10.2013 Kösel Verlag
Niklaus Bratschen SJ, Pia Gyger,

Es geht um

die Liebe

Aus dem Leben eines zölibatären Paares

In Zusammenarbeit mit Christa Spannbauer. 160 S., 14,99 € [D]Gebundenes Buch, 5 Fotos, Pappband, 13,5 x 21,5 cm. ISBN: 978-3-466-37077-1

„Liebt! Liebt mehr! Liebt die Welt, liebt die Natur, liebt einander. Denn was zählt, ist die Liebe.“ – so endet das Buch von Niklaus Brantschen, dem Jesuiten, und Pia Gyger, der Ordensfrau des Katharina-Werkes. Was sich auf den ersten Blick nach einem emotionalen aber inhaltlich banalen Aufruf für die Liebe anhört, hat es in sich. Denn Brantschen und Gyger haben ein mutiges, ja vielmehr revolutionäres Lebensmodell gewählt. Sie leben seit nunmehr 40 Jahren zölibatär, den freiwilligen Verzicht auf Ehe und Sexualität, und zugleich als Paar.
Wie kann das gelingen? Davon zeugt dieses tiefgehende, inspirierende Buch – soviel kann verraten werden: Es bedarf eines guten, integrierenden Umgangs mit der eigenen Sexualität, anderes ausgedrückt durch Begriffe der griechisch-philosophischen Antike: Ein paritätisches Zusammenspiel von Eros, Philia und Agape. Folgende Zitate zeugen vom erfrischenden Gedankengut dieser beiden Vertreter der katholischen Kirche: „Uns beiden war von Anfang an klar, dass wir kein Doppelleben führen werden. Und mir (Pia Gyger, M.A.) war ebenso klar, dass ich nicht ohne Liebe leben wollte“. Oder an anderer Stelle: „Ein positiver Umgang mit der Sexualität als unabdingbare Lebenssubstanz, die, je nach Gebrauch, den Menschen zerstören, aber auch heilen und lebendig machen kann, tut not – in Kirche und Gesellschaft“. Ich, als verheirateter Mann, habe das Buch mit großem Gewinn gelesen, es hat mir einen neuen, geschärften Blick auf die Themen Partnerschaft, Sexualität und Liebe eröffnet. Dazu bekommt man einen spannenden Einblick in die Biographie der beiden Autoren, ihre Wege zum Zen-Meister und zur Zen-Meisterin sowie ihren unermüdlichen Einsatz für Frieden, nachhaltiges und soziales Wirtschaften sowie wahre Gleichberechtigung.

Max Altmann (Diplom-Theologe, arbeitet als Pastoralassistent für das Erzbistum München-Freising) 

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