ab 26.4.13 Kultur-Bienen

ab 26.4.13 Kultur-Bienen
Bienen fliegen auf Kultur – Die Neue „Bienakothek“ summt…
BienenSeit 26.04.2013 beherbergt die Neue Pinakothek zwei Bienenvölker. Was macht eine Imkerin auf dem Dach der Neuen Pinakothek? Das wird sich so mancher Kunstliebhaber fragen, der Sandra Seefeld in voller Imkermontur auf Ihrem Weg durch die Gemäldegalerie begegnet. Seit dem 26. April haben zwei Bienenvölker auf dem Dach der Kunstsammlung eine neue Heimat gefunden. Mit Beginn der wärmeren Temperaturen starten sie ihre Sammelflüge ins prominente Umfeld des Münchner Kunstareals, das einen reichen Baumbestand an Kastanien und Linden aufweist. Bereits ab dem Spätsommer können die Besucherinnen und Besucher der Neuen Pinakothek den hauseigenen Honig im Museumsshop erwerben. (Foto: Imkerin Sandra Seefeld mit ihrem Mann auf dem Dach der Neuen Pinakothek bei der Ausstellung der Bienenvölker ©: S. Lange)

„Kultur und Natur passen wunderbar zusammen“, meint Prof. Dr. Klaus Schrenk, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, „daher begrüßen wir die Initiative von „München summt!“, die mit der Biene als Botschafterin für mehr Stadtnatur wirbt.“ Bienenstöcke auf prominenten Gebäuden in der Stadt erregen Aufmerksamkeit. Diese kommt einerseits dem Kulturstandort zu Gute. Sie kann andererseits aber auch dafür genutzt werden, möglichst viele Münchnerinnen und Münchner dafür zu gewinnen, Bienen und anderen Bestäuberinsekten einen Lebensraum zu bieten – auf ihren Balkonen, in ihren Gärten oder auf den Brachflächen in der Stadt. Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Initiative München summt!. „Unsere Bemühungen sind dann erfolgreich, wenn München ein wenig bunter wird, wenn wir alle mehr Vielfalt zulassen und damit die Natur in die Stadt holen – damit sich (nicht nur) Honig- und Wildbienen hier wohl fühlen, sondern wir alle ein Stück Lebensqualität dazu gewinnen“, erklärt Biologin Sigrun Lange, die Münchner Koordinatorin der Initiative.
Die aktuelle Ausstellung in der Neuen Pinakothek „Nach Rom! Der Landschaftsmaler Johann Christian Reinhart“ (bis 26. Mai) stellt eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Menschen her, der die Landschaft wahrnimmt und portraitiert, und dem Tier, das auf eine vielfältige Landschaft angewiesen ist, in der vom Frühjahr bis zum Herbst ausreichende Nahrungsquellen zur Verfügung stehen.
Die Vielfalt der Vegetation ist in Bayern aber nicht mehr überall gegeben. Mais- und Fichtenmonokulturen prägen oftmals das Bild des ländlichen Raums, sterile Gartenanlagen und üppige Geranien das Gesicht der Städte. Die Initiative „München summt!“ will den Menschen wieder an die Natur heranführen, seine Wahrnehmung schärfen und ein Bewusstsein dafür wecken, dass letztendlich wir es sind, die mit unserem Verhalten darüber entscheiden in welchem Umfeld wir leben.
Neben der Neuen Pinakothek im Münchner Kunstareal beteiligen sich auch andere prominente Institutionen in München an der Zusammenarbeit, so u.a. der Gasteig, die Seidlvilla und das Haus der Architektur. Es bleibt zu hoffen, dass sich in naher Zukunft noch weitere Partner für dieses in München einmalige Kooperationsprojekt finden und begeistern lassen.
„München summt!“ wird vom Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit (UfAZ e.V.) getragen und von der Heidehof Stiftung, der Bürgerstiftung München und Breitsamer finanziell unterstützt. Neben Berlin, Frankfurt und Hamburg ist München der vierte Standort von „Deutschland summt!“. Seit diesem Jahr hat die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten Joachim Gauck, Daniela Schadt, die Schirmherrschaft für die bundesweite Initiative übernommen.

Ansprechpartnerin Initiative „München summt!“ Sigrun Lange, UfAZ e.V.
Ansprechpartner Bayerische Staatsgemäldesammlungen Jan T. Wilms, Stellv. Leitung Presse & Kommunikation

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