13.09.-18.11.2012 Max Weiler

13.09.-18.11.2012 Max Weiler

Max Weiler. Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne (13.09.-18.11.2012)
Max Weiler (1910–2001) zählt zu den wichtigsten  und produktivsten europäischen Zeichnern seiner Generation. Max Weiler, der im Bewusstsein der Öffentlichkeit bereits als großer Maler verankert ist, wird durch diese Ausstellung erstmals auch als ebenso bedeutender Zeichner erfahrbar: ein Künstler, der sich seit seinen Anfängen um 1930 mit den Arbeiten auf Papier ein weites Feld autonomer schöpferischer Findung erschlossen hatte und bis zuletzt so konsequent wie obsessiv ein Werk von unübersehbar eigenem Gewicht schuf. Trotz internationaler Ausstellungen hat Weilers Oeuvre außerhalb Österreichs bis heute nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit eines größeren Publikums gefunden. (Foto: Max Weiler: Regenwolke, 1979, Kohle, 1584 x 2011 mm Weiler129, Max-Weiler-Privatstiftung, © Yvonne Weiler)
Die Ausstellung zeigt mit rund 80 Werken eine repräsentative Auswahl von Papierarbeiten, die im Sommer 2011 im Rahmen einer viel umfangreicheren Retrospektive in der Wiener Albertina präsentiert wurden. Ziel der Münchner Schau ist es, den Zeichner Weiler in seiner Essenz zu erfassen und die entscheidenden Phasen seiner Entwicklung von den frühen Dreißigerjahren bis in sein Spätwerk erfahrbar zu machen.
Max Weiler war in hohem Maß ein analytischer, experimenteller, das Medium selbst reflektierender Künstler. Seine zeichnerische Entwicklung erfolgte in starker Analogie zu seiner Malerei in deutlich unterscheidbaren Phasen und Sprüngen. Sein Ringen um einen eigenen Ausdruck im Kontext der internationalen Moderne artikuliert sich bis Anfang der Sechzigerjahre in den unterschiedlichsten Techniken und in kleinen, in sich geschlossenen Werkblöcken. Erst nachdem er um 1961 in den Prozessen seiner eigenen Malerei, den Probierblättern, einen ganz persönlichen Weg findet, entwickelt sich ein befreiter und mäandernder Strom der Zeichnung: Die virtuosen, sich von der Abstraktion zur expressiven Gestik spannenden Tuschpinselarbeiten der Sechzigerjahre und die reifen, sich in freien Variationen entfaltenden Bleistift- und Tuscheblätter der Siebzigerjahre, die in monumentale Zeichnungen münden.
Die Ausstellung wird von einem repräsentativen, im Hatje Cantz Verlag erscheinenden Katalog begleitet. Dieser enthält neben der vollständigen Ausstellungsdokumentation zahlreiche zusätzliche Werk- und Referenzabbildungen. Texte von Gottfried Boehm, Regina Doppelbauer, Edelbert Köb und Michael Semff interpretieren Genese und Höhepunkte eines Werks im Jahrhundert der Moderne (ca. 408 Seiten, 440 farbige Abb.).
Pressekontakt: Tine Nehler M.A.

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