Remember Corona 27.6.20?

Remember Corona 27.6.20?

CORONA 102 – Samstag 27.6.20

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Stadt-Streicherin

Heute Zeitreisen

WORRY and get HAPPY

 

Heute mal virtuell Reisen!

15. Juni 2020 der Hörverlag
Kathrin Passig, Aleks Scholz
Leser: Matthias Matschke

 

Handbuch für Zeitreisende

Von den Dinosauriern bis zum Fall der Mauer

 

 

2 CDs, 20 € (D), 20,60 € (A), 28,90 sFr 2 Std. 36 Min., ISBN: 978-3-8445-4053-6. Hörprobe

Ein Gedicht!
Abhängig davon, wo du wohnst
Ist Reisen schwieriger als sonst
Zudem: Couchpotatoe, immobil?
Auf dem Konto auch nicht viel?

Evtl. Ängstlich unterm Schopf?
Reise doch einfach mal im Kopf!
Auf geht’s, in die Vergangenheit
Mit Kompass für die andere Zeit

Mittelalter in Island erleben
Dinosauriern die Kante geben
Hör dich durch Zeit und Raum
Dieses Hörbuch ist ein Traum!

Richtige Kleidung ist ein Muss
Und auch der ganze Habitus
Mit diesem Handbuch optimal
Und sehr viel schöner als real!
© RS/PTM

Interview mit Sprecher Matthias Matschke zu Zeitreisen
Ich glaube, ich möchte mit all dem, was ich über Zeitreisen weiß, nirgendwo hinreisen. Aber mein Gehirn hat Lust auf viel Vergangenheit und viel Imagination. Von daher würde ich mich gerne in eine geträumte Vergangenheit begeben und niemals in eine echte, denn dort war das Leben hart, die Gefahr von Krankheiten und politischen Wirren ungemein. Deswegen freue ich mich, wenn ich träumen kann und lebe sehr gerne in der Gegenwart.
Wenn Sie die Möglichkeit hätten, in welches Jahr und wohin würden Sie reisen?
Ich glaube, ich würde gerne mal im Jahr 1945 vorbeischauen, um diese Stunde null zu sehen, die gleichzeitig auch der Beginn von zwei Deutschlands ist, was für uns so entscheidend ist in der Gegenwart. Darum interessieren wir uns ja für Vergangenheit. Da würde ich aber nicht bleiben wollen. Ich bin viel zu gerne in meinem echten gegenwärtigen Leben ein Reisender. Und wenn mich nicht Corona in Quarantäne hält, dann liebe ich es durch die Welt zu streifen und bleibe nie gerne dauerhaft an einem Ort sondern erkunde. 
Sie sind ja jetzt Zeitreisenprofi: Welche drei Gegenstände sind ab sofort Ihre ständigen Begleiter, falls eine Zeitreise dazwischen kommt?
Ich habe immer einen Kompass dabei, schon seit meiner Kindheit, weil ich Kompasse liebe. Da ich weiß, dass sich Norden und Süden in den letzten Jahrtausenden und Jahrmillionen beliebig vertauscht haben, nehme ich das als gegeben an und Laufe dem Norden immer hinterher, weil dahin wo der Norden geht, muss ich dann auch hingehen – oder der Süden.
Der zweite Gegenstand ist eine Gitarre, weil ich denke, dass man sich durch die Zeiten spielen kann, und mit der Gitarre kann man nicht so viel falsch machen. Man kann die ja auch umstimmen in phrygische Stimmung oder Kirchentonart-Stimmung, sodass man vielleicht unter dem sanften Plänkeln, das man dort als Musik macht, nicht auffällt als Zeitreisender und inkognito auf diese Welt schauen kann.
Und der dritte Gegenstand ist ein Pulver, das uns durch die Jahrtausende immer schon die größten Dienste erwiesen hat, nämlich das sogenannte Natron, das ursprünglich aus dem alten Tal Natrun in Ägypten in der Nähe des Nils stammt und so viel Gutes für uns tut. Wer es nicht glaubt, sollte googeln, es ist ein Wundermittel.
Welchen Zeitreisen-Tipp finden Sie an sinnvollsten und warum?
Den Tipp, dass die Annahme, dass es in der Vergangenheit einmal besser war, nicht stimmt. Denn es gibt sogar Parteien, die mittlerweile sagen früher war alles besser und daraus wollen sie dann irgendwelche Länder wieder großartig machen. Das ist alles Humbug. Die Gegenwart ist die beste, die wir vorfinden können. Das weiß neben Schopenhauer auch ich mittlerweile und deswegen gilt es die Gegenwart zu einer wunderbaren Zukunft zu machen und die Vergangenheit als mahnendes vielleicht auch amüsantes Gewesenes zu akzeptieren.
Wen würden Sie am liebsten auf eine ausgedehnte Zeitreise mitnehmen? Und wen gerne treffen?
Ich bin großer Tim und Struppi-Fan und ich würde natürlich das tun, was Tim auch getan hat: Ich würde mir einen Hund anschaffen, ihn Struppi nennen und dann statt den Abenteuern, die Tim erlebt, die verschiedenen Epochen und ihre Herausforderungen als rasender Reporter bis hin zurück ins 21. Jahrhundert erleben.
Und wen ich gerne mal treffen würde? Ich glaube, ich würde gerne mal Johann Sebastian Bach selbst an der Orgel sehen.
Ich habe einmal gesehen, wie sein Schädel im Computer zu einem richtigen Kopf und Gesicht rekonstruiert wurde und er sieht aus wie so ein Getränkefahrer, der fünf Kästen Bier bringt und das finde ich faszinierend, dass ein solches Genie, ich sage mal, mit so einem einfachen und weitläufig verbreiteten Gesicht leben konnte. Das Genie lauert also in jedem von uns!

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