6.10.17-8.1.18 Die Schönheit in Allem

6.10.17-8.1.18 Die Schönheit in Allem

Die Schönheit in Allem. Holzobjekte von Lore Galitz

Sonderausstellung im Museum Mensch und Natur (6.10.17-8.1.18)
schilder-0020.gif von 123gif.deWelche Schönheit sich bei genauem Hinsehen in vermeintlich wertlosem Totholz offenbart, führt uns die Künstlerin Lore Galitz vor Augen. Sie arbeitet seit den frühen neunziger Jahren mit Fundhölzern – Stücke aus totem Holz, die sie im Wald oder an Flussläufen findet und die für sich genommen bereits Kunstwerke der Natur sind. Mit einem bewusst minimalen Goldauftrag arbeitet die Künstlerin das Besondere und die Schönheit dieser Hölzer heraus. Gold steht symbolisch für Reichtum und Wert. Der Goldauftrag hebt die Hölzer aus ihrem bisherigen Kontext. Er erhöht die Wertigkeit des Holzes und will diese Tatsache zugleich in Frage stellen. „Gleichzeitig öffnet das Gold für den Betrachter das Tor zur Seele des Holzes“, so Galitz. Es bildet dabei einen wunderbaren Kontrast zum matten Holz. Gegensätze wie matt-glänzend, glatt-rau, organisch-anorganisch sind in ihren Holzobjekten harmonisch geeint. 
„Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“, ein Zitat von Christian Morgenstern, fängt das Wesen ihrer Arbeiten ein. So stellen die ausgestellten Objekte für Lore Galitz einen verdichteten Ausdruck eines wertschätzenden Miteinanders von Mensch und Natur dar.
Welche besondere Bedeutung Totholz als Lebensgrundlage vieler Tier- und Pflanzenarten hat, beleuchtet das Museum im Kontext dieser Ausstellung ebenso wie das von jeher von Faszination und Ambivalenz geprägte Verhältnis der Menschheit zu Gold. An den Themen Totholz und Gold wird deutlich wie viel Willen und Kompromissbereitschaft für ein respektvolles Miteinander von Mensch und Natur noch notwendig sind – ein Ziel, das sich zu verfolgen lohnt.

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