Kuba, Gipfeltreffen & Pharmaka

Kuba, Gipfeltreffen & Pharmaka

KUBA: Gipfeltreffen und kubanische Pharmaka
Kuba Marco Antonio Martinez Cabrerizo
In Havanna bestätigten diese Woche die Medien, dass sich der kubanische Regierungschef Raúl Castro (Foto) als Präsident Kubas und 1. Sekretär der Komunistischen Partei Kubas nach Chile an das Gipfeltreffen der Lateinamerikanischen Staaten und der Karibik (CELAC) sowie nach Europa (EU) begeben werde. Das wird sein erster Besuch in Chile werden.
CELAC wurde als Entwicklungs- und Analysenorganisation ohne die USA und Canada aus der Taufe gehoben. Chile hatte die erste, im Turnus geführte Präsidentschaft inne. Zu den Treffen von CELAC und der EU werden rund 45 Abgeordnete und Funktionäre hohen Ranges aus Europa, Lateinamerika und der Karibik eingeladen.

Wirtschaftsminister und Regierungsfunktionäre, welche in Verbindung zu CELAC stehen, erwogen kürzlich die Gründung einer neuen „Finanzarchitektur“ zur Stärkung der Region im Hinblick auf internationale Finanzkrisen. Sie schlugen eine Strategie der „präventiven“ Unterstützung der anfälligsten Staaten vor. Auch zeichneten sie die Hauptlinien von Stärkungsmaßnahmen in Fällen von Krisen auf. Diese entsprechen den Richtlinien der „Erklärung von Viña del Mar“ (Chile) vom Dezember 2012. Eine weitere Zielsetzung der CELAC wurde einstimmig verabschiedet und besteht aus der Stärkung der Wirtschaft nach außen. Und zwar durch erweiterte Präsenz und Entscheidungsbeteiligung der CELAC in den internationalen Finanzinstitutionen.
Laut offiziellen Quellen in Santiago de Chile und diversen chilenischen Medien befinden sich Havanna und Santiago in permanenter Koordinationsverbindung auf den CELAC-Gipfel und die Ankunft Castros hin. Dieser spielte bei der Bildung der CELAG und mit seinem historischen Vortrag über verschiedene Probleme in der Zone eine herausragende Rolle.
Die Reisepläne Castros lösten bei Politführern und Menschenrechtlern in Santiago Missbilligung aus, wie das Reaktionärsblatt „El Mercurio“ berichtet. Dagegen sähen soziale Organisationen mit Wohlwollen dem Besuch des kubanischen Abgeordneten entgegen.
Kubanische Pharmaka
Im Außenhandel nehmen die Verkaufszahlen der kubanischen Pharmaka erfreulich zu. Über 14.000 Patienten werden mit Biopharmaka des Centro Inmunologia Molecular (CIM) behandelt. Die Produktion des CIM wurde im Jahr 2012 zur Behandlung von Krebs und anderen nicht ansteckenden, chronischen Krankheiten erhöht. Die wissenschaftlichen Resultate erreichen heute rund 30 Länder, unter denen China und Brasilien die wichtigsten sind.
Dank einem Wachstumstrend von jährlich über 40% der Verkäufe im Außenhandel konnten die Einnahmen erhöht und die Kosten des Peso/Devisen reduziert werden. Das Unternehmen, das zur kürzlich gegründeten Gruppe der Industrias Biotecnológicas y Farmacéuticas gehört, erhöhte wesentlich die Produktion von Erythropoetin (gegen Anämie) und monoklonaler Antikörper zur Behandlung von fortgeschrittenem Krebs, wie Augustin Lage, der Generaldirektor des Institutes erläuterte.
Zur Zeit erzielten seine Forscher neue klinische Beweise in der Anwendung des monoklonalen Antikörpers Nimotuzumab bei Gehirntumoren undi Patologien in Hals und Kopf, auch bei längerer Anwendung.
CIM erreichte ebenfalls positive Resultate bei den Testen in Japan, Deutschland und der Türkei und konnte 13 ausländische Registrierungen vornehmen. Zudem zeichnete sich das Joint-Unternehmen in China in Produktion, Verkauf und Cash-flow positiv aus.
Es gilt allerdings zu betonen, dass auf Diversifikation und Positionierung der kubanischen Pharmaka im internationalen Wettbewerb besonders geachtet werden muss. Die Abnehmer beschränken sich vorläufig noch auf eine relativ kleine Anzahl Nationen.

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