Dr. Rathkes 4. Advent-Fensterchen

Dr. Rathkes 4. Advent-Fensterchen

Dr. Rathkes 4. Advent-Fensterchen

Ein armer Hund guckt durch die Scheibe,

während ich dieses Verslein schreibe.

Er hätte zu gern einen Knochen.

Könntest Du für ihn was kochen ?

Oder mach ihm Sauerbraten,

der muß aber gut geraten.

Dann wird er Dir nach dem Erwachen

Häufchen vor die Haustür machen.

Wenn Du reintrittst, bringt das Glück

auch die Jugend kehrt zurück.

 

Dieses ist ein toller Tannenbaum,

bunt geschmückt und wie ein Traum.

Daran hängen kleine Herzen

und es leuchten dran auch Kerzen.

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Andre Bäumchen sind modern

und von einem andern Stern.

Es malte Theodore Rousseau

irgendwo in einem Zoo.

Ein Nikolaus hat unbeachtet

bei den Löwen übernachtet.

Doch Vorsicht darf man nicht vergessen,

sonst wacht man auf – und ist gefressen.

Der Löwenzahn hat seine Tücken.

Er kann Dich selbst auf Wiesen pflücken.

Jeder hat eine Blume gern:

Es ist der feine Weihnachtsstern.

Er kann toll im Hause sprießen,

doch man muss ihn täglich gießen.

Auch hier sieht man den Weihnachtsstern,

doch den hat man zum Fressen gern.

Ihn backt mein holdes Schätzchen

für mich als leckres Plätzchen.

Lorenzo Lotto (1480 – 1557)

„Weihnacht“ ist des Bildes Motto.

Maler war Lorenzo Lotto.

Dicht dabei stehn die verwirrten

und ganz fassungslosen Hirten.

Das Jesuskind greift nach dem Schaf.

Das Schaf denkt sich: „Schlafkindchen schlaf !“

Lotto stammte aus Venedig,

doch war anderswo meist tätig.

 

Der Barbaratag – 4. Dezember 306

Von Barbara aus Nikomedien

hört man viel Pastoren predigen.

Man hätt‘ sie einst weggezerrt

und in einen Turm gesperrt,

wo man ihr die Brust abschnitt,

so daß sie entsetzlich litt.

Zu Dezember‘s Anbeginn

wurde sie Märtyrerin,

am Vierten wurde sie geschunden

und verstarb an ihren Wunden.

Seitdem steckt man kahle Zweige,

quasi als Verlustanzeige

zu einer Entwicklungsphase

in die Obhut einer Vase,

aber in den warmen Raum.

Auffallend sind sie erst kaum.

Magisch wirken jedoch Kräfte,

schicken in die Triebe Säfte.

Und nach zwanzig Tagen dann

sehn wir plötzlich Blüten dran.

Wenn solch Zweig zu Weihnacht blüht,

freut sich daran das Gemüt.

Barbara würde sich zeigen

Heiligabend in den Zweigen.

Bücher aus Dr. Rathkes Schatzkammer

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NEUERSCHEINUNGEN
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Schatzkammer Sizilien
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